Rio Guadalquivir – Rio Guadiana bei Ayamonte

Montag, den 12.09.2022
E-NW-E-S 2-5 Bft – 60sm – 12h 29min – Ø 5,0kn – gesamt 847sm

Rio Guadalquivir – Rio Guadiana bei Ayamonte

Mit dem letzten ablaufenden Wasser verlassen wir den schönen Ankerplatz im Rio Guadalquivit und sind nach einer Stunde auf Kurs NW. Noch eine Stunde motoren, dann sollte der Wind aus S uns mit einem schönen Halbwindkurs Richtung Rio Guadiana bringen – so die Windvorhersage von Windy und Wetterwelt. Tja, schön wär’s gewesen 🙁  – mit 1 Bft aus Ost scheitert jeder Segelversuch kläglich, dann briest es für ein paar Minuten auf, wir segeln und dann muss der Motor doch wieder ran. Wir motoren fast 25sm, bevor der Wind endlich ein Einsehen hat und so wie vorhergesagt auch weht. Dann macht das Segeln aber auch richtig Spaß, 4-5Bft, meistens eher 5 Bft aus S bringen uns zügig zum Rio Guadiana.

Es ist schon dämmrig, als wir am ersten Tonnenpaar ankommen. Die Bedingungen zum Anlaufen der Flussmündung sind auch nicht optimal – Wind gegen Strom sorgt für einige kabbelige Wellen. Wir haben schon seit knapp drei Stunden ablaufendes Wasser, so dass die Wassertiefe über der Sandbarre auch nicht mehr ganz so üppig ist.

Es passt alles, einige Wellen schieben uns aus dem Kurs, aber das ist schnell wieder korrigiert. Hinter der Mole wird der Strom stärker, aber die Wellen lassen nach, so dass wir ohne Probleme in den Rio Guadiana einfahren. Einige der Tonnen sind nicht wiklich gut beleuchtet, aber wir finden sie mit Hilfe des Radars alle. Schön leuchten Vila Real de Santo António und Ayamonte in der Nacht.

Unseren Anker lassen wir an der gleichen Stelle fallen, wie vor 14 Tagen. Diesmal ist nur ein Segelboot hier vor Anker – das haben wir beim letzten mal auch schon hier gesehen. Das Ankermanöver ist ein bisschen tricky, starke Strömung gegen starken Wind – irgendwie stehen wir auf der Stelle, schwojen immer wieder über unseren Anker. Trotzdem könnne wir ihn gut einfahren, dann geht der Tanz mit unangenehmen Kettengräuschen wieder los. In drei Stunden kippt die Tide, dann liegen wir im Strom und Wind – bestimmt wird es dann ruhiger.

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