Über die Dörfer nach Faro

Dienstag, den 26.07.2022

Nicht nur wir wollen in den nächsten Tagen mit unserer Ruby Tuesday wieder in die Lagune von Culatra segeln, damit wir schon mal in der Nähe von Faro sind, wo wir Anfang August aus dem Wasser kommen, sondern unser Auto muss ja auch dorthin. Ich nutze die Gelegenheit und fahre nicht über die Autobahn nach Faro, sondern über kleine Bergdörfer im Landesinneren 🙂 . Zeit für eine Wanderung auf dem Rocha da Pena ist auch – also kommen keine Sandalen, sondern Wanderschuhe an die Füße 😉 .

Ca. 15 km Luftlinie im Landesinneren, hinter den ersten Hügelketten liegt das kleine Bergdorf Alte – ein malerisches Dörfchen mit engen Gassen, weißen Häusern, vielen Blumen, zwei Kirchen und fast ganz ohne Tourismus, an einen Hügel geschmiegt. Einige kleine Cafés gibt es hier, die gut von den Einhimischen besucht sind, Souvenier-Shops gibt’s hier nicht 😉  .

Etwas oberhalb des Dorfes entspringen zwei Quellen, das Wasser wird aufgestaut – es darf gebadet werden 🙂 . Von dort fließt ein kleiner Bach zum Dorf, der auch dort noch mal aufgestaut wird – eine grüne Oase mit Sonnenuhr, Bänken und vielen Bäumen!

Benafim ist das nächste Dorf auf meinem Weg. Auf den ersten Blick sieht es etwas vernachlässigt aus, die sonst so schönen Häuser fehlen hier. Aber es gibt ein Waschhaus, das offensichtlich auch noch genutzt wird und einen sehr schönen schattigen Dorfplatz direkt neben dem Waschhaus. Tourismus – Fehlanzeige.

Etwas nordöstlich von Benafim liegt der Tafelberg Rocha da Pena – mit knapp 480 Metern nicht sehr hoch, aber bekannt für seine vielen Planzen und Tiere. Direkt unter dem steilen Bergmassiv liegt der kleine Ort Penina – von dort geht ein sehr gut markierter Wanderweg auf das Plateau.

Rocha da Pena

Nicht zu steil, aber gut bergan geht es über einen breiten Schotterweg. Der Ausblick über die hügelige Landschaft bis zur Küste ist toll. Oben auf dem Plateau angekommen wird der Weg schmal und sehr uneben.

Auf breitem Schotterweg geht’s stetig bergan

Schmaler, aber gut markierter Wanderpfad

Vom nördlichen Aussichtspunkt habe ich wieder einen tollen Blick in’s Landesinnere. Der jetzt schmale Wanderpfad führt an der südlichen Klippe entlang, mit vielen Ausblicken auf die steile Felswand und über das hügelige Land bis zum Atlantik. Der Weg nach Penina bergab ist breit und gut zu laufen.

Blick bis zur Küste

Verteidigungswall, angelegt in der Eisenzeit

Eine schöne Wanderung, aber von den vielen Tieren habe ich nur einige Vögel gesehen, die meisten Blumen sind in der Hitze vertrocknet bzw. blühen jetzt einfach nicht.

Penina, Startpunkt der Wanderung

Penina

Jetzt nicht mehr zu Fuß, sondern wieder im gut gekühlten Auto 😉  führt mich mein Weg weiter nach Salir. Hier liegen etwas außerhalb des Ortes die Reste einer Mauren-Burg. Begehen kann man die Ruinen nur über eine darüber gebaute Stahlbrücke. Vor den Ausgrabungen ist ein super modernes Museum gebaut – der ganze Komplex ist recht klein und überzeugt mich nicht wirklich. Sehr schön sind wiederum die kleinen Häuser und engen Gassen rund um die Maurenburg – das maurische Viertel 😉 . Es scheint, als wenn die Zeit hier stillsteht. Die Straßen sind schon mit unserem kleinen Auto nur so gerade eben zu befahren – für SUVs sind sie nicht gebaut 😉  .

Maurisches Viertel in Salir

In Faro stelle ich unser Auto auf den Parkplatz von Nave Pegos/Bruce Boatyard – das macht alles einen sehr guten Eindruck. Wir sind gespannt, wie das Auskranen und vor allem vorher die Anfahrt mit unserer Ruby Tuesday zur Werft funktionieren. Es gibt nur ein enges Fahrwasser, das auch nur zwei Stunden vor und nach Hochwasser befahren werden kann – Treffpunkt für den Guide, der uns das letzte Stück zur Werft bringt, ist die Tonne 23 um 15:30 Uhr! Wir werden pünktlich sein 😉 .

Nave Pegos-Bruce Boatyard

Mit dem Zug geht’s dann in knapp 1,5 Stunden zurück nach Portimao. Dort holt mich Peter mit dem Dinghi am Marina-Ponton ab – und schon bin ich wieder an Bord 🙂 . Das war ein schöner Tag in einem noch nicht für Touristen erschlossenen Gebiet der Algarve!

In Portimão ist es heute windig – die Badegäste am Strand Praia da Rocha werden dann mal gesandstrahlt 🙁 .

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