Mittwoch, den 27.07.2022
NW-WSW-W 1-5 Bft – 37sm – 8h 32min – Ø 4,4kn – gesamt 626sm
Portimão – Ilha da Culatra
Wir glauben ja noch immer an das Gute im Wetterbericht 😉 , deshalb wollen wir heute den perfekt vorhergesagten Wind von Wetterwelt und Windy nutzen, um zur Ilha da Culatra zurückzusegeln. Schon früh morgens soll der Wind aus NW mit 4 Bft wehen – das tut er tatsächlich, als wir um 06:30 Uhr den Anker hochholen 🙂 .
Das Ankerhochholen ist diesmal nicht so ganz einfach. Als es vorgestern windig wurde, hat sich ein Holländer, der zu nah an der Hafenmole gelegen hat, vor uns gelegt. So nah, dass sein Boot nun über unserem Anker schwojt. Wir haben ihn freundlich darauf hingewiesen, dass er über unserem Anker liegt und doch bitte etwas weiter im Ankerfeld, wo genügend Platz ist, seinen Anker fallen läßt. Vermutlich war er einfach zu blöd, denn er meinte, das wäre alles so schon ok. Die Boote würden sich ja mal so und mal anders bewegen und wenn wir ankerauf gingen, würde er mal gucken und aufpassen!?
Na ja, das sind Situationen, die wir lieben 😉 . Letztlich hat alles geklappt, aber wir sind sehr nah an den Holländer gekommen, der morgens mit Bademantel im Cockpit aufgepasst hat.
Ankerfeld in Portimão – der Holländer ist sehr nah an unserem Ankersymbol
Sobald wir aus der Hafenausfahrt waren, schlief der Wind ein 🙁 . So sind wir die ersten 2,5 Stunden motort – im Slalom durch die Fischerfähnchen, vorbei an kleinen Anglerbooten und großen Fischerbooten. Kein Wind, obwohl die aktuelle Windvorhersage für unseren Standort 12kn d.h. 4 Bft vorhersagt.
Kein Wind …
… obwohl Windy aktuell für unseren Sandort 12kn angibt
Dann, als wenn ein Schalter umgelegt worden wäre, springt der Wind um 09::00 Uhr von jetzt auf gleich von 2kn auf 16kn. Genua raus, Motor aus – das ist eins 🙂 . Und schon wandelt sich der Frust in Segellust – wir haben einen richtig schönen Schlag nach Culatra 🙂 . Zwischendurch nimmt der Wind mal auf 3 Bft ab, legt dann aber wieder zu, bis wir mittags dann auch immer mal wieder 5 Bft auf der Windanzeige haben. Trotz des bewachsenen Unerwasserschiffes machen wir teilweise über 6kn Fahrt – immer noch mindestens 1,5kn zuwenig 🙁 . Das läßt sich jetzt nicht ändern und wir ärgern uns nur ein kleines bisschen und genießen ganz viel den erst mal letzten Segelschlag bis Ende August.
Pünktlich zu Stillhochwasser sind wir an der Einfahrt von Culatra – auch diesmal ist das Wasser wieder kabbelig und die Strömung, die uns in die Lagune zieht, stark.
Wieder zurück in der Lagune von Culatra
Das Ankerfeld vor Culatra, in dem wir beim ersten mal zwangsläufig nach der Intervention der Polizei oder einer anderen offiziellen Stelle gelegen haben, ist voll – noch voller, als vor einer Woche.
Ankerfeld vor Culatra – beim Ankersymbol haben wir beim ersten mal gelegen
Wir wollen noch mal versuchen, hinter der trockenfallenden Landzunge zu ankern – dem Geheimtip, der wohl keiner mehr ist 😉 . Auch hier ist es voller, als vor einer Woche. Ganz am Rand des Ankerfeldes holt gerade ein Segelboot seinen Anker hoch – der Platz ist noch warm, als wir dort unseren Anker fallen lassen 😉 .
Ankerfeld hinter der Landzunge, die bei Niedrigwasser trockenfällt – das Ankersymbol von unserem ersten Ankerplatz vor einer Woche ist etwas weiter östlich
Ob wir diesmal wieder von offizieller Seite verscheucht werden? Wir sind gespannt!