Cascais – Lissabon

Montag, den 27.06.2022
NNW 5-6 Bft – 13sm – 2h 32min – Ø 5,3kn – gesamt 321sm

Cascais – Lissabon

Bei strahlendem Sonnnenschein und ziemlich starkem Wind lichten wir doch ein bisschen wehmütig den Anker – die Ankerbucht von Cascais ist einfach toll. Der Anker hält im Sand sehr gut, es ist immer etwas zu sehen und der Ort Cascais gefällt uns auch sehr gut – wir hatten eine schöne Zeit hier 🙂 .

Bei 5-6 Bft und recht böigem Wind geht’s bei auflaufendem Wasser in einer Rauschefahrt nach Lissabon 🙂 . Wir haben trotz des vielen Windes kaum Welle und keine Dünung – also auch kein Problem, die Barre am Ponta da Laje zu passieren. Das Forte da São Julião da Barra bewacht noch immer mit seinen massiven Mauern das Cabo bei Oeiras.

Forte da São Julião da Barra

Wir halten auf den Torre de Belém zu – von Landseite haben wir ihn vor ein paar Tagen schon bewundert. Auch von Seeseite sieht der Verteidigungsturm beeindruckend aus, ist aber lange nicht so wuchtig, wie die Festung bei Oeiras. Auch das Denkmal der Entdecker steht noch 😉  – wir segeln daran entlang und freuen uns, es auch vom Wasser aus zu sehen 🙂 .

Je näher wir der Golden-Gate-Bridge von Lissabon, der Ponte 25 de Abril, kommen, um so lauter wird es um uns herum. Es hört sich an, als wenn wir von einem Hornissenschwarm verfolgt werden 🙁 . Es sind aber nur die Autos und ein Zug, die über die Brücke fahren. Unter der Brücke können wir erkennen, dass es keine Asphaltdecke ist, auf der die Autos fahren, sondern Gitterbleche mit zwei Blechfahrspuren – kein Wunder, dass es hier so laut ist.

Ponte 25 de Abril

Direkt hinter der Brücke gibt es einen Hafen mit einigen wenigen Liegeplätzen – unvorstellbar, bei diesem Lärm dort festzumachen. Wir segeln weiter bis zum Alcantara Doc – weit ist das nicht mehr. Die Marina sehen wir nicht, auch keine Masten von Segelbooten – stattdessen vier große rote Kräne und jede Menge Container. Oh je, wie mag die Marina wohl aussehen? Die liegt hinter dem Containerhafen, wir biegen um’s Eck und können sofort bis in die Marina durchfahren – die Fußgängerbrücke, die die Einfahrt versperrt, ist geöffent.

Wir nehmen den ersten freien Liegeplatz in der Stegreihe, die am weitesten von der Autobahnbrücke entfernt ist  😉 . Hier hört man das Summen der Autos und Züge nur noch ganz schwach. Der Hafenmeister gibt sein ok, der Platz ist frei und wir können bleiben, so lange wir möchten.

Vom Containerhafen sehen wir nicht viel und hören gar nichts, die Kräne sind selten in Betrieb. Wir haben einen schönen Blick auf Lissabon und können aus dem Cockpit dem Treiben im Innenhafen vor der Fußgängerbrücke zusehen. Ganz regelmäßig kommen Paddler vorbei und genauso regelmäßig legen Segelschiffe mit zahlenden Passagieren zu einer Rundfahrt ab. Nur viele Gastboote sehen wir hier nicht – ein belgisches Segelboot ist mit uns gekommen, ein deutsches Segelboot verläßt die Marina einen Tag, nachdem wir hier festgemacht haben.

Uns gefällt es hier gut, die Marina liegt relativ zentral zu Lissabon. Der Bahnhof, um mit dem Zug nach Lissabon zu fahren, ist ca. 5 Minuten von der Marina entfernt. Wir freuen uns auf die nächsten Tage in Lissabon – gleich heute Nachmittag werden wir einen ersten Rundgang machen 🙂 .

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