A Coruña – Corme

Montag, den 02.08.2021
N-NNE 3 Bft – 35sm – 7h 35min – Ø 4,6kn – gesamt 1.148sm

A Coruña – Corme

Die Marina leert sich immer mehr – wir machen uns auch auf den Weg in die nächsten Rías 🙂 .

Das Wetter ist schön, sonnig und warm, zum Glück nicht so heiß wie im östlichen Mittelmeer. Eigentlich ist es für spanische Verhältnisse eher kühl, wir brauchen morgens und abends auch schon mal ein Fleece-Shirt, um nicht zu frieren. Und es ist nicht beständig blauer Himmel und Sonnenschein, es gibt auch immer wieder Tage, da ist es bedeckt – durchwachsen. Regen hatten wir auch schon, aber nicht viel – Galicien halt 😉 . Stört uns nicht wirklich, denn bei moderaten Temperaturen um 22°C fühlen wir uns ganz wohl 😉 .

Wir verabschieden uns von der sehr freundlichen Hafenmeisterin, werfen die Leinen los und setzen die Segel. Viel Wind ist heute nicht vorhergesagt, aber es wird zum Segeln reichen 🙂 . Noch ein letzter Blick auf die Marina, die Silhouette von A Coruña und den Torre de Hércules und schon segeln wir weiter Richtung Westen.

Silhouette von A Coruña

Und noch mal der Torre de Hércules – weil er so schön ist

Die Küstenlinie ist hügelig, grün bewaldet und immer wieder gibt es kleinere oder größere Sandstrände. Wie Farbtupfer liegen die Dörfer über die Hügel verstreut. Die orangenen Dächer und weißen Hausfassaden leuchten in der Sonne.

Vor uns liegen die Islas Sisargas – drei unbewohnte, schroffe Inseln. Auf Sisargas Grande steht ein Leuchtturm, den man über einen Wanderweg erreichen kann – Natur pur. Eigentlich würden wir hier gerne für eine Nacht ankern, aber der Wind dreht in der Nacht von N auf S und dann ist der Ankerplatz zwischen den Inseln nicht mehr geschützt. Also lassen wir das lieber, segeln zwischen Festland und den Islas Sisargas durch und begnügen uns mit schönen Bildern aus der Ferne.

Islas Sisargas voraus

Untiefe Stellen in der Durchfahrt

Ein bisschen tricky ist die Durchfahrt durch den Sund schon, denn hier gibt es einige Unterwasserfelsen, die gerade mal unter oder über Wasser sind. Wir schlagen einen Haken um die Untiefen und verlassen dann auch schon die Durchfahrt.

Weiter geht es jetzt Richtung SW – wir sind fast um die nordwestlichste Ecke der Iberischen Halbinsel rum. Bis kurz vor dem Cabo Finisterre geht’s noch nach SW, dann nur noch nach Süden 🙂 . An die Rías Altas und den Golfo Ártabro schließen sich jetzt die Rías der Costa da Morte (Todesküste) an – Ría de Corme e Laxe, Ría de Camariñas und Ría de Corcubión am Cabo Finisterre. Der Küstenstreifen ist wild zerklüftet und abwechslungsreich – schroffe Steilküste mit bizarren Felsformationen wechseln sich mit langen Sandstränden ab. Wald gibt es eher wenig – dafür ist das Klima hier wohl zu rauh, gelegentlich sehen wir Sträucher auf den Bergen. Costa da Morte wird diese Küste wegen der vielen gesunkenen Schiffe genannt, die auf den vorgelagerten Felsen gestrandet sind. Und wenn die Bedingungen eben nicht so ruhig sind wie heute, sondern ein kräftiger Sturm hier entlang tobt, trägt dieser Küstenstreifen seinen Namen wohl zurecht.

Wir haben heute gute Bedingungen, so dass wir uns vor der Costa da Morte nicht fürchten müssen 😉 . Mit reichlich Abstand zur Küste segeln wir zum Ría de Corme e Laxe und steuern das Fischerdorf Corme an der nördlichen Seite des Rías an. Ein dicker Wellenbrecher versperrt fast die ganze Zufahrt zu der kleinen Bucht, in der Corme liegt und bietet so viel Schutz vor Wind und Welle. Die Fischfarm, die noch in unserer Karte eingezeichnet ist, gibt es nicht mehr – sehr schön, so ist genug Platz zum Ankern.

Ansteuerung des Ría de Corme e Laxe

Landschaftlich ist es hier sehr schön – bewaldete Hügel, Sandstrand und auf der südlichen Seite des Rías liegt Laxe, ein größerer Fischerhafen mit vielen bunten Häusern, die typisch für die Häuser der Fischer in Galicien sind. Die Häuser haben mehrere Etagen, meistens vier und wirken doch ganz anders, als die typischen Häuser mit den Balkonen und Glasveranden in den Dörfern an der Nordküste.

 

 

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