A Coruña

Freitag, den 30.07.2021 – Sonntag, den 01.08.2021

Freitag morgen verlegen wir uns in die Marina Real Club Nautico von A Coruña – das ist die Marina direkt an der Altstadt.

Mera – A Coruña

Die Hafenanlagen von A Coruña sind durch einen langen Wellenbrecher gut gegen Wind und Wellen geschützt – auf diesem Wellbrecher thront weit sichtbar der riesige Kontrollturm des Hafens. Direkt hinter dem Wellenbrecher liegt die Marina Coruña – trotz des langen Wellenbrechers ist sie heftigem Schwell ausgesetzt und ziemlich leer. Sieht ganz schön ungemütlich aus.

Marina Coruña

Marina Coruña

Kein Veranstaltungszelt, sondern Hafenanlagen

Wir fahren am Castelo de San Antón vorbei und halten auf die Marina Real Club Nautico zu. Ganz ohne Schwell geht es hier allerdings auch nicht zu 😉 . Schon der erste Blick auf die Glasfassaden, die Galerias, der Häuserzeile rund um den Hafen überzeugt – A Coruña könnte uns doch gefallen  😉 .

Marina Real Club Nautico

Die Galerias am Hafen

Die Galerias am Hafen

 

Am Hafen

Viel sehen wir am Freitag noch nicht von A Coruña – wir kümmern uns erst mal weiter um unsere noch nicht funktionierende Belüftung des Motorraumes. Nur auf dem Weg zu einem ferreteria – den schönen alten Eisenwaren- und Gemischtwarenladen, um Werkzeug zu kaufen, bekommen wir einen ersten Eindruck von A Coruña – und sind begeistert. Uns gelingt es, die Belüftung wieder so zu reparieren, dass ausreichend Luft in den Motorraum gesogen wird – und dann können wir uns ganz auf A Coruña einlassen 🙂 .

Zwei Tage streifen wir durch die lebendigen Einkaufsstraßen mit engen Gassen, alten Häusern mit den typischen Balkonen und Glasfassaden, mit Cafés, Bars, Restaurants, kleinen Geschäften, Bäckereien, schlendern durch die historische Altstadt, die viel ruhiger ist als die Einkaufstraßen und laufen zum Torre de Hércules, den wir schon bei der Einfahrt in den Ría de Coruña gesehen haben. Hier ist in natürlicher Umgebung rund um den Torre de Hércules ein schöner Skulpturengarten angelegt – Kunst zum Anfassen 🙂 .

Einkaufsstraßen mit traditioneller Bebauung:

Atemberaubend ist der Platz Praza de Maria Pita mit der Bronzestatue von Maria Pita, der spanischen Heldin, die A Coruña gegen einen Angriff von Sir Francis Drake verteidigte, eingerahmt von hohen Häusern mit Glasfassaden und Bogengängen und dem Pazo Municipal, dem Rathaus, an der Stirnseite.

Rathaus auf dem Praza de Maria Pita

Arkaden am Rathaus

Rathausbeleuchtung

Praza de Maria Pita – für Open-Air-Veranstaltungen abgesperrt

Maria Pita

Ebenso faszinierend ist die Mischung in den Einkaufsstraßen aus alten traditionellen Häusern mit hochmodernen Gebäuden – alt und neu stehen dicht nebeneinander.

 

Sehr viel ruhiger geht es bei einem Spaziergang auf dem Altstadthügel zu. Über kopfsteingepflasterte Straßen geht’s von Kirche zu Palast und von Park zu Platz – hier gibt’s nur einige wenige kleine Restaurants und kleine Geschäfte.

Natürlich laufen wir auch an der Strandpromenade entlang zum Torre de Hércules und zum Skulpturengarten. Hier ist ziemlich viel Betrieb – Sonntagsausflügler, Jogger und Spaziergänger teilen sich die schmalen Wege im Skulpturengarten und zum alten Leuchtturm römischen Ursprungs.

So skeptisch wir waren, A Coruña anzulaufen, so begeistert sind wir von dieser quirligen, lebendigen Stadt  🙂 .

Die Marina Real Club Nautico ist nicht voll, eher ziemlich leer, ebenso wie die Marina Coruña. Für das Aufkommen der Segler im Moment würde sicherlich eine Marina ausreichen. Woran das liegt? Sicherlich an Corona und der auch für Segler immer noch unsicheren Lage im Ausland.

Nicht überfüllt

A Coruña ist ein Dreh- und Angelpunkt, ein Hafen zum Ankommen und zum Absprung für alle Segler, die aus dem Norden in den Süden segeln wollen oder die von den Azoren kommen und über die Biskaya zurück in den Norden wollen. Hier treffen sich nach einer Biskaya-Überquerung die Segler,die aus England oder Frankreich unterwegs sind, hier wartet man, bis sich ein Wetterfenster zur Überquerung der Biskaya nach Frankreich oder England ergibt. Also eigentlich ein Hafen, wo so richtig viel los sein sollte, wo sich Segler treffen und erzählen, planen, träumen und hoffen.

Die Marina ist aber nicht nur recht leer, die Segler, die hier sind, sind auch ziemlich zurückhaltend. Es gibt kaum Austausch untereinander, man zieht sich in’s Cockpit zurück, manch einer vergisst sogar das Grüßen – Angst vor Corona-Ansteckung? Schade, in Camaret-sur Mer, das ja auch ein Absprunghafen für die Biskaya ist, haben wir das schon ein bisschen anders erlebt.

Blick zurück auf A Coruña

 

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