Redes – Mera

Donnerstag, den 29.07.2021
N-NW 4 Bft – 15sm – 3h 14min – Ø 4,7kn – gesamt 1.110sm

Redes – Mera

Es ist schön und friedlich hier in Redes vor Anker – wir können uns irgendwie gar nicht losreißen. Uns fehlt im Moment auch noch ein bisschen die Lust auf eine Großstadt wie A Coruña. Nach den vielen Tagen Ankern in kleinen Buchten vor idyllischen und ursprünglichen Fischerdörfern fällt es uns schwer, den Absprung zu finden. Aber das wird schon noch  😉 .

Erst mal fehlt es noch an Wind, um überhaupt weiter zu segeln 🙂  – so können wir die schöne Atmosphäre hier noch ein bisschen genießen. Allerdings kippt die Stimmung auf den Nullpunkt, als Peter feststellt, dass nicht nur das Motorschloss nun gar nicht mehr funktioniert, sondern dass auch die Be- und Entlüftung des Motorraumes den Betrieb eingestellt haben 🙁 . Wir wundern uns schon länger, dass es im Motorraum immer eher warm als kalt ist, wenn der Motor länger in Betrieb ist. Dass das Motorschloss mal funktioniert und mal nicht, oder erst im dritten Anlauf seinen Dienst versieht, wissen wir schon seit der Biskaya-Überquerung. Bisher ging es immer noch irgendwie – das neue Motorschloss ist schon bestellt, aber jetzt will der Motor einfach nicht anspringen. Das lösen wir, in dem wir den Motor mit einem Schraubenzieher anlassen oder auch kurzschließen. Geht einfach und ist auch eine komplett diebstahlsichere Methode 😉 . Gut, dass wir nie einen Ersatzmotorschlüssel an Bord lassen, wenn wir das Boot verlassen. Es könnt sonst ja jemand mit unserem Boot wegfahren 😉 .

So ganz lassen wir uns die Lust auf’s Segeln aber nicht vermiesen – inzwischen weht es mit 4 Bft aus N und wir machen ein bisschen Sightseeing-Segeln in dem Ría de Betanzos. Bis kurz vor den Hafen von Sada segeln wir mit achterlichem Wind, dann gehen wir hoch an den Wind und kreuzen aus dem Ría – schönes Segeln mit Delfin-Begleitung 🙂 .

Ab dem Punta Corval können wir langsam abfallen und Kurs auf den Ría de Coruña nehmen. Aus dem Dunst schält sich immer deutlicher der Torre de Hércules, der älteste noch funktionierende Leuchtturm der Welt, hervor.

Torre de Hércules

Und auch die Silhouette von A Coruña können wir immer deutlicher erkennen – eine große Stadt mit ca. 245.000 Einwohnern, Industrie, Hafen, Hochhäusern und Hügeln.

A Coruña

Wir machen aber noch nicht in einem der Häfen von A Coruña fest, sondern lassen unseren Anker erst mal noch in der Bucht Enseada de Mera 3 sm östlich von A Coruña vor einem schönen Sandstrand fallen. Hier ist so richtig Badebetrieb – die Spanier lieben ihre Strände 😉 .

Statt dem Treiben aus dem Cockpit zuzugucken, begeben wir uns auf die Suche, warum die Lüftung im Motorraum nicht so funktioniert, wie sie soll. Nach vielem Hin und Her und Aufschneiden des Entlüftungsschlauches stellen wir fest, dass in dem Schlauch Wasser ist. Wie auch immer das da rein gekommen ist – es hindert den Luftaustausch. Vermutlich ist uns irgendwann mal eine Welle von hinten auf die Badeplattform mit den Lüftungsschlitzen für Be- und Entlüftung geschwappt und das Wasser ist dann in den Schlauch gelaufen – könnten auch zwei oder drei Wellen gewesen sein  😉 . Wir legen den Schlauch trocken, kleben alles gut zusammen und damit ist das Problem Entlüftung hoffentlich behoben – um die Luftzufuhr kümmern wir uns dann morgen in A Coruña im Hafen.

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