Ribadeo und Playa de las Catedrales

Samstag, den 17.07.2021

Morgens verlegen wir uns von unserem Ankerplatz in die Marina – wir müssen einkaufen, Wäsche waschen und wollen uns Ribadeo und vor allem den Playa de las Catedrales in der Nähe von Ribadeo ansehen. Das alles geht leichter vom Hafen aus, als vom Ankerplatz. Zudem ist es in den meisten spanischen Häfen nicht so ganz einfach, mit dem Dinghi anzulanden – die Stege, an denen wir unser Dinghi festmachen könnten, sind häufig verschlossen – so auch hier.

Auf dem Weg zur Marina Ribadeo

Der Einkauf ist schnell erledigt, die Wäsche muss bis abends warten, denn wir wollen ja zum Playa de las Catedrales. Wegen seiner von Wind und Wasser gestalteten Felsformationen, Höhlen, Blowholes und Felsenbögen ist das einer der berühmtesten Strände Galiciens und ein entsprechend gern besuchtes Ausflugsziel. Nur bei Niedrigwasser bzw. zwei Stunden vorher und zwei Stunden nachher kann man zwischen den Felsen am Strand entlanggehen, in die Höhlen klettern und durch die Felsenbögen laufen. Der Playa de las Catedrales steht unter Naturschutz – damit dieses besondere Stückchen Erde nicht von zu vielen Besuchern zerstört wird, muss man sich online für einen Besuch anmelden. Es wird nur eine begrenzte Anzahl von Besuchern an den Strand gelassen. Die Anmeldung haben wir gemacht, es gibt eine Zugverbindung von Ribadeo nach Reinante und so gerade eben erwischen wir auch noch den Zug  😉 – auch an unserem Zeitmanagement müssen wir noch ein bisschen arbeiten  😉 .

Die Tickets fü die Zugfahrt können wir im Zug beim Schaffner kaufen – die Zeit reicht nicht mehr, im Bahnhof ein Ticket am Automaten zu ziehen, der Zug steht schon auf den Gleisen. Der Schaffner fragt jeden Fahrgast, wohin er möchte, gibt die Haltestellen an den Zugführer weiter und der hält tatsächlich nur dort, wo auch ein Fahrgast aussteigen will. In Reinante sind wir die einzigen Fahrgäste, die den Zug verlassen – wir haben das Gefühl, wir sind „in the middle of nowhere“ gelandet 😉 .

Durch Felder laufen wir Richtung Wasser, müssen aber noch ein Stückchen über Holzwege gehen, die zum Schutz der Natur angelegt sind, um den Zugang zum Playa de las Catedrales zu erreichen. Vor Verlassen der Holzwege wird auf Schildern gewarnt und mit Strafen zwischen 600 Euro und 6.00 Euro gedroht.

Holzwege führen zum Ziel

Besser nicht vom Weg abgehen

Wir sind ziemlich früh am Playa de las Catedrales, es ist noch nicht viel Betrieb und der Zugang wird auch noch nicht kontrolliert.

Zugang zum Playa de las Catedrales

Wir laufen durch die Felsen, klettern in Höhlen und sind begeistert von diesen ausgefallenen Felsformationen und den Farben des Gesteins in den Höhlen 🙂 .

 

 

Der Zugang zu dem Strandabschnitt mit den Felsenbögen ist noch nicht trocken – wir legen uns in den Schatten und genießen einfach beim Warten das Rauschen der sich brechenden Wellen, das türkisgrüne Wasser und schmunzeln über kleine Kinder, die in den zurückgebliebenen Wasserlachen baden.

Langsam wird es voller, immer mehr Besucher sammeln sich an dieser Engstelle, um zu den Felsenbögen zu kommen. Drei junge Männer mit neonorangefarbenen Westen passen auf, dass sich niemand zu früh auf den Weg zu den Felsenbögen macht. Noch brechen sich die Wellen an den Felsen, aber langsam geht das Wasser zurück.

Hier geht’s erst weiter, wenn das Wasser zurück geht

Wir begeben uns in eine gute Ausgangsposition, um möglichst mit bei den ersten zu sein, die die Engstelle passieren können und vielleicht auch noch ein paar Fotos schießen können, auf denen die Felsbögen auch noch zu sehen sind und nicht hinter den vielen Menschen verschwinden 😉 .

Und los geht’s – wir sind schon da 😉

Ganz so schlecht sind wir nicht, wir hangeln uns am Rand der Felsen durch doch noch recht tiefes Wasser über Sand und rutschige Steinplatten entlang und sind wieder mal begeistert, was die Natur so erschaffen kann 🙂 . Die Felsenbögen sind schon richtig beeindruckend und erinnern tatsächlich an die Bögen in den großen Kathedralen – deshalb ja auch der Name dieses Strandabschnittes. Auch hier gibt es tiefe Höhlen und Gänge, die wir uns ansehen. Super!

Als uns dann doch zu viele Leute immer näher kommen, machen wir uns auf den Rückweg und sind erstaunt, wie viele Besucher immer noch auf dem Weg zu den Felsenbögen sind und wie lang die Schlange der Besucher noch ist, die jetzt auch kontrolliert werden und noch an den Playa de las Catedrales möchten.

Wir fahren mit dem Zug zurück nach Ribadeo und machen noch einen schönen Rundgang durch die Altstadt, die auf einem Hügel oberhalb des Hafens liegt. Auch hier gibt es wieder tolle alte Paläste mit ausgefallenen Verzierungen, die typischen Häuser mit den vorgebauten Holzbalkonen und mitten auf dem Hügel einen kleinen Park. Gerade diese Grünflächen zwischen den vielen alten Häusern sorgen für eine sehr angenehme Atmosphäre.

Pazo de los Moreno

Gasse in der Altstadt von Ribadeo

Marina Ribadeo

Der schnelle Weg in die Altstadt – Aufzug in der Nähe des Hafens

Dieser Beitrag wurde unter 2021 - Galicien veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.