Avilés – Ribadeo

Freitag, den 16.07.2021
E-NE 3-6 Bft – 54sm – 8h 49min – Ø 6,1kn – gesamt 983sm

Aviles – Ribadeo

Der Wind hat auf E-NE gedreht – perfekt, um ein Stück weiter nach Westen zu segeln. Bevor es losgeht, müssen wir aber erst noch in der Ría de Avilés unseren alten neu eingebauten Autopiloten kalibrieren. Hier ist es windstill und Wellen oder Dünung vom Atlantik gibt’s hier nicht. Das geht auf dem Weg zur Ausfahrt aus der Ría de Avilés ganz schnell und nun hoffen wir, dass uns der Autopilot wie so viele Jahre wieder treue Dienste leistet. Ohne Autopilot kann man sicherlich gut segeln, ein funktionierender Autopilot macht es vor allem aber auf langen Strecken doch wesentlich bequemer 😉 .

Doch bevor wir segeln können, müssen wir erst mal ein Stück motoren – auch als wir die Ansteuerung von Avilés verlassen haben, weht der Wind nur mit 5kn aus E – für achterlichen Wind viel zu wenig. Da brauchen wir schon mindestens 10kn, besser 15kn, damit wir auch segeln und nicht mit schlagenden Segeln auf der Stelle dümpeln. Eine Stunde später ist es dann so weit, es weht sachte mit 10kn, dann 12kn und steigert sich in kurzer Zeit auf 17kn – wir rollen die Genua aus und segeln erst mit nur 4,5kn, dann aber mit 6-7kn 🙂 .

Die Wellen werden mit zunehmendem Wind höher, als es dann mit 23kn bläst haben die Wellen weiße Schaumkronen. Wir rauschen an der Küste entlang – da wir diesmal wieder nur mit Genua unterwegs sind, segeln wir entspannt ohne dass unsere Ruby Tuesday aus dem Kurs gedrückt wird 🙂 . Der Autopilot funktioniert auch – wir genießen den Tag in der Sonne im Cockpit. So richtig warm ist es allerdings noch nicht – Jeans und Fleece- Jacke brauchen wir noch zum Wohlfühlen 😉 .

Obwohl die Sonne scheint, liegt die Küste im Dunst – schade, für schöne Fotos reicht das nicht. Die Klippen sind ca. 60 Meter hoch, dann kommt ein Plateau, auf dem immer wieder kleine Dörfer verstreut liegen und im Hintergrund können wir die Berge sehen. Auf unserem Weg Richtung Westen liegen noch zwei kleine Fischerhäfen, die wir gerne angesteuert hätten, aber für Cudillero und auch Luarca ist es uns inzwischen zu windig und zu wellig. Die Häfen sind klein, die Einfahrten auch – sicherlich sind sie besser bei ruhigerem Wetter anzulaufen. Außerdem sind die Segelbedingungen heute so ideal, da können wir ein bisschen „Strecke“ nach Westen machen und bis nach Ribadeo segeln.

Die Einfahrt in den Ría de Ribadeo ist vom Wasser aus lange nicht auszumachen – die felsige Küste sieht nicht so aus, als wenn es irgendwo einen Durchlass gibt. Auf unserer digitalen Karte haben wir passende Wegpunkte gesetzt, so dass wir sie nicht verfehlen werden 😉 . Wir fragen uns allerdings schon, wie die Segler das früher nur mit Karte und Kompass so hingekriegt haben.

Ansteuerung von Ribadeo

Leuchturm auf der Isla Pancha am westlichen Eingang der Ría de Ribadeo

Wir finden die Öffnung zum Ría de Ribadeo dann doch noch mit dem Fernglas 😉  und suchen uns einen Ankerplatz in der geschützten Bucht Ensenada de Arnao. Hier weht es immer noch mit mehr als 20kn, aber das Wasser ist relativ ruhig. Probleme mit unserer Energieversorgung an Bord werden wir wohl nicht haben – die Sonne scheint auf die Solarpanele und der Wind bringt unseren Windgenerator so richtig auf Trab 😉 . Es gibt hier einen schönen Sandstrand, der auch gut besucht ist. Rechts und links vom Sandstrand säumen Felsen die Bucht und aus dem Cockpit blicken wir auf Ribadeo, dass sich an den steilen Hügel schmiegt 🙂 . Wir hätten es schlechter treffen können 😉 .

Ribadeo

Wir sind in Galicien angekommen – fast  😉 . Der Ria de Ribadeo ist der östlichste aller galicischen Rias und grenzt mit seiner östlichen Seite an Asturien, die westliche Seite liegt schon in Galicien. Wir ankern gut vor dem Ostwind geschützt vor der östlichen, asturischen Küste – Galicien zum Greifen nahe 😉 .

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