Mittwoch, den 14.07.2021 – Donnerstag, den 15.07.2021
Nachdem wir Mittwoch ziemlich lange geschlafen und danach ausgiebig gefrühstückt haben, machen wir uns auf die Suche nach dem Fehler beim Autopiloten. Im Ausschlussverfahren testet Peter die Elektronik, den Ruderlagengeber und stellt letztlich fest, dass es am Antrieb liegt. Da haben wir noch mal Glück gehabt, denn wir fahren seit Jahren einen Ersatzantrieb durch die Weltgeschichte. Gut verpackt und im Vorschiff verstaut wartet er schon ziemlich lange auf seinen Einsatz. Hoffentlich hat er sich nicht kaputtgelegen 😉 .
Wir bauen den alten Autopiloten aus, den neuen ein und … er funktioniert!
Avilés ist ja eine industriell sehr geprägte Stadt mit einem großen Industriehafen und Schornsteinen, wohin man auch guckt. Dennoch hat Avilés auch sehr schöne Seiten – die Altstadt ist einfach toll. Enge Gassen, alte Häuser mit Arkaden und schöne Plätze mit Gastronomie. Mitten in der Stadt gibt’s einen großen Park und natürlich die eine oder andere sehr alte Kirche 😉 .
Läuft man am Ria de Avilés weiter in’s Landesinnere, kommt man zu einem „Kulturpfad“. Auf der einen Seite des Rias ist das große Centro Niemeyer Kulturzentrum, auf der anderen Seite wechseln sich moderne und ausrangierte industrielle Exponate ab. Sehr schön gemacht und auch sehr gepflegt – Avilés, eine Stadt mit zwei Gesichtern.
Centro Niemeyer
Ob Ausstellungen und Veranstaltungen in diesem Jahr auch im Centro Niemeyer stattfinden, können wir nicht so genau erkennen – es ist alles verschlossen, nur das kleine Café ist geöffnet. Es sind aber draußen an den Gebäuden und an den Säulen riesige Fotowände installiert – eine Ausstellung von Ciuco Gutiérrez mit dem Titel „Illustrierte Weltkarte von gestern und heute“. Sehr einfallsreich gemacht 🙂 .
„Kulturpfad“:
Donnerstag machen wir mit dem Zug einen Ausflug nach Oviedo, der Hauptstadt Asturiens. Abenteuerlich ist schon, die Tickets für den Zug aus dem Automaten zu ziehen, wenn man kaum Spanisch versteht. Zum Glück gibt’s in Avilés am Bahnhof einen sehr netten Mitarbeiter, der uns am Ticketautomaten weiterhilft. Vorsichtshalber kaufen wir direkt Return-Tickets, damit wir in Oviedo nicht noch mal den Ticketautomaten belästigen müssen 😉 .
Die Zugfahrt nach Oviedo ist kurzweilig, die Landschaft ist grün und hügelig. Auffallend ist, dass die Spanier die Maskenpflicht sehr ernst nehmen. Hier sieht man niemanden, der die Maske als Tropfenfänger unter der Nase oder als Kinnwärmer trägt. Drinnen wie draußen werden die Masken vorbildlich getragen – von Jung und von Alt. Selbst in den Parks oder in Cafés und Restaurant auf der Außenfläche werden die Masken am Tisch aufbehalten, bis es etwas zu essen oder zu trinken gibt. In den Innenstädten ist niemand ohne Maske unterwegs.
Wir schlendern in Oviedo durch die Altstadt mit den vielen engen Gasen, den schönen alten Palästen und den betriebsamen Plätzen. Immer wieder fallen Häuser mit schönen Holzbalustraden und Glasfronten auf. Die Kathedrale San Salvador ist ebenso beeindruckend, wie das Rathaus und die Universität.
Rathaus
Plaza de la Constitución am Rathaus
Kathedrale von Oviedo:
Universität mit Bibliothek:
Ganz witzig sind die vielen Skulpturen, die in der Altstadt, aber auch auf dem Weg zum Bahnhof überall verteilt sind. Alle sehen wir nicht – dafür sind es wohl doch zu viele.
Am Plaza del Fontán, ein Innenhof, der von Restaurants in alten Häusern eingerahmt ist, wollen wir eine Kleinigkeit essen – am liebsten Tapas und Cidre. Gibt’s hier leider nicht, dafür bestellen wir leckere Gambas und Rührei mit Kaviar 😉 Und Cidre! Ist nicht so ganz einfach mit den spanischen Speisekarten – da müssen wir noch etwas üben 😉 .
Auf dem danebenliegenden Platz ist heute der Fontán-Markt – viel Betrieb und viel Leben. Ein bisschen stören die vielen Schirme und Marktstände schon, denn die tollen Paläste können wir so gar nicht richtig sehen.
Fontán-Markt
Auf dem Weg zurück nach Avilés steigen wir in Oviedo noch in einen falschen Zug ein – der würde uns nach Gijón bringen, da wollen wir aber nicht hin 😉 . Am nächsten Bahnhof steigen wir aus und kurz darauf kommt unser Zug, der uns dann auch nach Avilés bringt. Noch mal Glück gehabt 😉 .