Von Ankerplatz zu Ankerplatz

Freitag, den 28.05.2021 – Donnerstag, den 10.06.2021

Urk – Mirns – Medemblik – Texel – Noordzeekanaal – Gouwzee – Marker Wadden – Mirns – Hindeloopen – Medemblik – Enkhuizen – Urk

Wir sind wieder mit unserer Ruby Tuesday unterwegs. Diesmal ist das Wetter nicht nur sonnig und der Himmelt strahlt richtig schön blau, sondern es ist auch noch warm – so richtig schönes T-Shirt segeln  😉 .

Im Gegensatz zu unserer ersten Ijsselmeer-Inseln-Markermeer-Runde haben wir diesmal so gar keinen Plan, wohin wir gerne segeln möchten. Wir lassen uns vom Wind von Ankerbucht zu Ankerbucht treiben – nur unterbrochen von Treffen mit Kirsten und Torsten, Michaela und Jörg und Sarah, Martin und Lukas.

Wir ankern bei Wind aus Nord vor dem Kite-Spot in Mirns, segeln nach Medemblik und ankern dort immer wieder gerne vor dem Dampfmaschinen-Museum. Dort ist nur ein anderer Ankerlieger – Platz genug für alle  🙂 . Der Wind setzt immer erst am frühen Nachmittag ein – Gelegenheit für uns, unseren Aufbau zu polieren. Weniger erfolgreich sind meine Polierversuche des Rumpfes mit dem Dinghi – es ist einfach zu anstrengend. Da müssen wir noch ein bisschen mit der gelben Welle segeln – nicht schön, hindert aber nicht  wirklich am Segeln  😉 .

Noch weniger schön sind die vielen Ijsselmeerfliegen und viele andere Insekten, die sich überall an Bord niederlassen und nur sehr schwer zu verscheuchen sind  🙁  . Das alleine ist schon ein Grund, das Ijsselmeer mal wieder zu verlassen.

Mit Kirsten und Torsten sind wir auf Texel verabredet – gerne lassen wir die Insektenbrut des Ijsselmeeres hinter uns  😉  . Die Liegeplätze auf Texel sind gut gefüllt, hier ist schon wesentlich mehr los, als im April auf Vlieland und Terschelling. Mit Kirsten und Torsten verbringen wir einen schönen Abend im Cockpit auf der Wind of Change – wir haben uns zuletzt im letzten Jahr im Oktober auf dem Ijsselmeer zum Grillen vor Stavoren getroffen. Eigentlich sehen wir uns auch in der Wintersaison regelmäßig – wegen Corona haben wir aber darauf im letzten Winter verzichtet  🙁 .

Texel:

 

Die beiden bleiben noch einen Tag länger auf Texel, wir nutzen den schönen Wind, um nach Ijmuiden zu segeln. In den Hafen dort gehen wir nicht, sondern fahren noch durch die Schleuse ein Stück in den Noordzeekanaal und machen an einem Wartesteiger vor einer geschlossenen Brücke fest – hier waren wir schon öfter für eine Nacht – man liegt schön am Schilf und kann die großen Pötte auf dem Nordseekanal beobachten.

Am Marker Wadden ankern wir mit Michaela und Jörg – erst mit auflandigem Wind und viel Welle vor der Badebucht südlich des Marker Waddens, dann verlegen wir uns doch lieber auf die Nordseite. Hier ist glattes Wasser und wir liegen dann doch wesentlich ruhiger, nur gestört durch unzählige Ijsselmeerfliegen  😉 . Morgens kommen wir fast nicht aus dem Niedergang – alles sitzt voller Fliegen. Relativ früh starten wir – erst mal Richtung Urk, da wir evt. wegen eines Wasserschadens im Keller nach kräftigen Gewittern nach Hause müssen. Später klärt sich die Situation und wir entschließen uns, doch noch weiter zu segeln.

Wieder ankern wir vor Mirns und besuchen kurz Sarah, Martin und Lukas, die dort mit ihrem Wohnwagen auf dem Campingplatz sind und kiten wollen. Da der Wind zum Kiten in Hindeloopen und Workum besser passt, verlegen wir uns am nächsten Morgen nach Hindeloopen und verbringen dort zwei sehr schöne Tage mit den dreien. Allerdings ist der Hafen von Hindeloopen von Samstag auf Sonntag voll – wir liegen im Vierer-Päckchen.

Treffen der 50-ccm-Mopeds im Hafen von Hindeloopen

Von dort geht´s bei immer noch schönem Wetter noch mal zum Ankern zum Dampfmaschinen-Museum und in den Vorhafen vom Compagnie-Hafen in Enkhuizen. Dort treffen wir ein anderes TO-Seglerpaar und verabschieden die beiden zu ihrer Langfahrt doch ein bisschen wehmütig. Wir wissen immer noch nicht so recht, wohin wir Ende Juni aufbrechen werden – denn losgehen soll es in diesem Jahr doch wieder. Noch eine Saison nur auf dem Ijsselmeer ist dann doch nicht so ganz nach unserem Geschmack  😉 .

Viel zu schnell sind die 14 Tage um – wir fahren wegen des nassen Kellers schon am Donnerstag nach Hause. Wir sind unruhig, da wir nicht wissen, wie viel Arbeit dort auf uns wartet. Aber wenn wir Ende Juni wieder zurück auf unserer Ruby Tuesday sind, werden wir entweder nach Norwegen segeln, sofern die Grenzen dann geöffnet sind oder doch zurück nach Nordspanien, um unseren im letzten Jahr dort unterbrochenen Törn fortzusetzen. Wir sind gespannt, wohin die Reise geht – ist sicherlich auch noch ein bisschen von der Windrichtung abhängig  😉

 

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