Noch eine Segelsaison unter Corona-Bedingungen

Als wir im letzten Oktober die Segelsaison beendeten, hatten wir doch die leise Hoffnung, dass wir in diesem Jahr wieder unbeschwerter segeln und unseren unterbrochenen Törn in Spanien fortsetzen können. Nun ja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Viele politische Entscheidungen, wie die Pandemie möglichst schnell „in den Griff“ zu bekommen ist, waren und sind fehlerhaft und nicht ausreichend, Corona-Leugner, Demonstranten und all jene, die sich nicht im Mindesten an die Corona-Regeln halten, haben die Situation nicht gerade verbessert, impfen ohne ausreichenden Impfstoff für alle dauert eben auch seine Zeit.

Wir haben diese schwierige Zeit bis jetzt gesund überstanden, persönliche Kontakte haben wir auf die Familie beschränkt, unseren Freundeskreis sehen wir nur noch in Online-Treffen.

Aber trotzdem oder gerade deshalb freuen wir uns auf die neue Saison auf dem Wasser mit unserer Ruby Tuesday 🙂 . Nur … wo können und dürfen wir segeln? Richtung Süden, nach Spanien und weiter nach Portugal wollen wir in diesem Jahr eher noch nicht – zu ungewiss ist es, wie sich die Pandemie weiter entwickelt. Wir möchten gerne Land und Leute kennen lernen, so wie wir es bisher auch gemacht haben. Und ganz wichtig ist für uns, dass wir jederzeit mit Bus, Bahn oder Flugzeug nach Hause kommen können – wir sind halt nicht nur Segler, sondern in erster Linie auch Familienmenschen  😉 . Aber die Ungewissheit, wie sich die Pandemie weiter entwickelt, betrifft ja nicht nur den Süden, sondern ebenso die skandinavischen Länder.

Wir würden auch mal wieder Richtung Norden segeln – Norwegen mit seiner wunderbaren Natur hat uns 2015 sehr gut gefallen und es gibt noch jede Menge dort zu sehen, außerdem sind in Westnorwegen nicht viele Touristen auf dem Trockenen und auf dem Wasser unterwegs. Auch Dänemark, Schweden und Finnland sind lohnenswerte Ziele. Die Infektionszahlen in den nordischen Ländern sind relativ niedrig, aber – die Grenzen sind zur Zeit noch geschlossen. Und wenn die Grenzen wieder öffnen, können wir bestimmt nicht einfach so nach Norwegen segeln und sagen: „Hallo hier sind wir“  😉 . Mal sehen, wie die Einreisebedingungen im allgemeinen und für Segler im besonderen dann aussehen werden.

So werden wir jetzt erst mal in Holland bleiben und im Rahmen der geltenden Ein- und Rückreisebestimmungen zu unserer Ruby Tuesday fahren, auf dem Ijsselmeer segeln, bis wir keine Lust mehr haben und wieder zurück nach Hause fahren. Immer auch mit dem Wunsch und der Hoffnung, dass wir im nächsten Jahr dann endlich in Avilés in Nordspanien unseren dort unterbrochenen Törn nach Galicien, Portugal, Madeira und zu den Azoren fortsetzen können  🙂 .

In einigen Tagestouren machen wir Ende Februar/Anfang März unsere Ruby Tuesday segelklar. Einen Termin in der Werft der Deko-Marina bekommen wir leider nicht, es stehen keine Stellböcke zur Verfügung – erst nach Ostern wieder. Wir hätten gerne unser Unterwasserschiff kontrolliert, denn unsere Ruby Tuesday stand zuletzt im März 2019 kurzzeitig an Land. Na ja, dann eben erst nach Ostern.

Am 19.03.2021 erledigen wir die letzten Arbeiten am Schiff – Aufbauten und Rumpf müssen allerdings noch poliert werden, dazu ist es uns jetzt noch zu kalt – dann machen wir den ersten Probeschlag  🙂 .

Es war ein kalter Winter in Urk

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