Largs – Inverkip

Samstag, den 19.08.2017
SW 5-6 Bft – 9 sm – 2h 07min – Ø 4,4kn – gesamt: 1.727 sm

Largs – Inverkip

Unser letzter Segeltag mit Marie-Luise und Annika – Regen, Sonne und bedeckter Himmel wechseln sich ab 🙁 .

Mit raumem Wind segeln wir bis zur Kip Marina. Hier fragen wir dann aber doch rechtzeitig über Funk nach einem Liegeplatz – bei 6 Bft möchten wir nicht unbedingt noch mal den Liegeplatz wechseln. Der Wind steht voll in den Hafen und so legen wir mit Wind von hinten längsseits am Visitor Steg an – ein letzter freier Liegeplatz für uns 🙂 .

Wie schön, dass wir eine Kuchenbude haben – schnell ist sie aufgebaut und der Wind bläst nicht mehr in´s Cockpit.

Gut geschützt gegen Wind und Regen

So viel, wie in den letzten drei Jahren, ist unsere Kuchenbude in den ganzen 17 Lebensjahren unserer Ruby Tuesday nicht zum Einsatz gekommen 😉 . Von den Norwegern haben wir schnell gelernt, dass es nicht peinlich ist, mit geschlossener Kuchenbude zu segeln 😉  – dort ist es eher Standard 🙂 . Die Norweger lassen sich extra hohe Kuchenbuden anfertigen, damit sie darin beim Segeln stehen können. So eine Luxus haben wir nicht 😉 , aber unsere Kuchenbude erfüllt voll ihren Zweck gegen Wind, Kälte oder Regen – im Hafen oder manchmal auch beim Segeln.

Das Schöne an dem sehr unbeständigen Wetter hier in Schottland ist, dass es meistens nicht lange regnet, dann scheint die Sonne auch schon wieder, meistens aber auch nicht lange 😉 . Wir nutzen den nächsten Sonnenschein, um Cream Tea trinken zu gehen – schwarzer Tee mit Sahne und Zucker, dazu Scones mit clotted creme und Erdbeermarmelade 🙂 . Das ist gar nicht so ganz einfach – in Inverkip gibt´s nur ein Hotel – die bieten Cream Tea aber leider nicht an. Wir laufen noch ein Stückchen weiter die Straße entlang auf der Suche nach einem Cafe´, da durchnässt uns schon der nächste Schauer. In einer Hausdruchfahrt können wir uns unterstellen, bis die Sonne wieder scheint. Annika bekommt davon nicht viel mit – sie macht unter der Regenplane ein Schläfchen in ihrem Buggy 🙂 .  Im Marina Restaurant sind wir dann erfolgreich – mehr oder weniger. Tee und Scones mit Butter und Marmelade gibt´s, leider ohne clotted cream, das wichtigste am Cream Tea 😉 .

Die gemeinsame Segelwoche lassen wir an Bord bei einem oder zwei Whiskys ausklingen – die Zeit ist viel zu schnell vergangen. Auch wenn das Wetter sehr durchwachsen war, es eher mehr geregnet hat, als dass die Sonne geschienen hat und wir viel mehr Wind hatten, als wir gebraucht hätten 😉 , sind wir schön gesegelt und es war es eine richtig tolle, intensive Zeit 🙂 . Annika ist vollkommen unkompliziert und hatte keine Probleme mit dem ungewohnten Bordleben 🙂 – wir konnten uns vor einer Woche noch nicht richtig vorstellen, wie sich Segeln mit so einem kleinen Menschenkind wohl gestaltet. Gerne hat Marie-Luise das Steuerrad übernommen und genauso gerne haben wir uns um Annika gekümmert 🙂 – wir werden die beiden vermissen!

Wie um uns zu ärgern scheint am Sonntag die Sonne, es ist sommerlich warm und es weht eine leichte Brise – bestes Segelwetter, aber auch bestes Reisewetter 🙂 . Im Regen den Berg zum Bahnhof hochzulaufen wäre jetzt nicht unsere erste Wahl 😉 .

Abschied im Sonnenschein

Mit Zug und Bus bringen wir Marie-Luise und Annika wieder zum Glasgow Airport. Einchecken, Sicherheitskontolle – und dann sind die beiden auch schon auf dem Weg nach Düsseldorf, wo Christian auf sie wartet 🙂 .

Nachdem wir wieder in Inverkip sind, füllen wir in dem „kleinen“ Dorfladen unsere Vorräte für die nächsten Tage auf. Der „kleine“ Dorfladen entpuppt sich als ein gut sortierte Sainsburys, in dem wir alles bekommen, was wir brauchen. Das war vor einer Woche dann doch ein ziemliche Fehlinformation in der Marina – wir hätten uns die Fahrt nach Greenock zum Einkaufen sparen können. Schnell ist unsere Ruby Tuesday wieder umgeräumt und heute funktioniert nicht nur die Waschmaschine, sondern auch der Trockner 🙂 . Eigentlich könnten wir jetzt nach Hause segeln 🙂 , wenn Wind und Wetter denn passen würden 🙁 .

 

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