Gigha – Jura

Sonntag, den 30.07.2017
SW 4-5 Bft – 15 sm – 2h 45min – Ø 5,3kn – gesamt: 1.506 sm

Gigha – Jura

Ganz schön durchwachsen ist das Wetter heute – feucht, bedeckt, ab und an ein bisschen Sonne, aber auch schöner Wind zum Segeln. Wir starten früh, um die letzten beiden Stunden des auflaufenden Wassers noch mitzubekommen. Weit ist es ja nicht bis Jura, aber gegen die Strömung wollen wir auch nicht segeln 😉 . Mit raumem Wind segeln wir wieder nur mit Genua an der Ostseite von Gigha entlang. Ein paar einzelne weiße Häuser sehen wir noch, sonst nur Natur pur. Eine schöne Insel 🙂 .

An der nördlichen Spitze von Gigha können wir Kurs auf Jura nehmen und segeln mit halbem Wind weiter. Islay und Jura sind nur durch den Sound of Islay getrennt, sind aber landschaftlich komplett unterschiedlich. Islay ist eher flach, sanft hügelig mit saftig grünen Wiesen, Jura ist bergig und bekannt für seine drei Paps of Jura. Hier wohnen nur 200 Menschen, aber jede Menge Rotwild und Schafe haben die Insel fest im Griff.

Craighouse auf Jura

In der schönen Bucht vor dem Hauptort Craighouse legen wir uns an eine der 20 Visitor-Moorings. Auch hier ist nur ein anderer Segler in der Bucht. Hochsaison? Wo sind die Segler alle? Wir werden auf jeden Fall beim Anlegen so richtig nass – der Wolkenbruch hätte auch noch 10 Minuten auf sich warten lassen können 🙁 . Danach scheint die Sonne wieder, als wenn nichts gewesen wäre. Aber es bleibt nicht bei dem einen Wolkenbruch.

Dunkle Wolken ziehen ab

Natürlich wollen wir uns den kleinen Ort ansehen. Mit dem Dinghi fahren wir zum Steg rüber und schlendern durch den hübschen Ort. Neben der Jura Distillery 🙂  gibt´s noch ein Hotel, einen kleinen Shop und ein Cafe´. Der Shop ist geschlossen – heute ist Sonntag! Die Distillery hat bis zum 14.07.2017 summer silence – Betriebsferien! Keine Tour und heute auch kein Tasting 🙁 . Vielleicht morgen, ab 10:00 Uhr ist zumindest das Visitor-Center der Distillery geöffnet.

Ankerbucht vor Craighouse

Einfahrt zur Ankerbucht

Ähnlich wie in Port Ellen funktionieren hier Internet- und Telefonverbindung so gut wie gar nicht. Zum Telefonieren müssen wir mit dem Dinghi zum Steg fahren. Internet an Bord reicht für WhatsApp-Nachrichten. Im Dorf gibt´s gar kein Internet. Wir sind begeistert 🙁 . Auf dem Weg zurück zum Schiff holt uns der nächste Wolkenbruch ein – wieder sind wir klatschnass. Die ganze Feuchtigkeit schleppen wir natürlich auch mit in unsere Ruby Tuesday. Da hilft nur noch die Heizung – und das bei 20°C draußen 😉 .

Der Wetterbericht ist im Moment auch nicht besonders vielversprechend. Der Wind ist gut mit SW 4-5 Bft, aber nur nachts soll es nicht regnen. Mal schauen, ob es für morgen wirklich stimmt – wir bleiben erst mal noch hier. Ein bisschen mehr möchten wir von der Insel doch ganz gerne noch sehen 🙂 .

Montag, den 31.07.2017

Vor der Jura Distilliery

Bedeckter Himmel, aber kein Regen 🙂 . Das Visitor-Center der Jura Distillery ist geöffnet – eine junge, freundliche Dame erzählt uns viel über die Distillery und die unterschiedlichen Whiskys, die hier gebrannt werden. Sie hat Zeit, wir sind nämlich die einzigen Besucher 😉 . Ganz selbstverständlich bekommen wir auch ein kostenloses Tasting 🙂 . Flüssige Nahrung – es ist fast Mittagszeit!

Torfiges Wasser

Ein bisschen enttäuschend sind die Wandermöglichkeiten auf Jura. In der Nähe des Dorfes gibt es keine Wanderwege. Der Wanderweg, der zu den Paps of Jura führt, beginnt erst 5 Meilen nördlich von Craighouse. Da die Berggipfel ohnehin immer wieder in den tiefhängenden Wolken verschwinden, macht es keine Sinn, auf die Paps zu steigen. Also bleibt nur eine lange Wanderung entlang der schönen Bucht mit einem Abstecher zum Friedhof mit vielen alten Grabsteinen. Den Rest des Tages verbringen wir im Cockpit mit Lesen, Schokolade und Cappuccino 🙂 .

Häuser in Craighouse

 

Schöner wohnen auf Jura

Alter Friedhof

Grabstein von 1855

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