Jura – Crinan

Dienstag, den 01.08.2017
SW 4-5 Bft – 21 sm – 2h 45min – Ø 5,3kn – gesamt: 1.506 sm

Jura – Crinan

Die Gezeiten haben uns hier voll im Griff – der nordsetzende Strom beginnt heute schon um 07:00 Uhr und läuft nur für knapp 5 Stunden nach Norden 🙁 . Das heißt wieder mal früh aufstehen – so um 06:00 Uhr und Frühstück unterwegs. Wir wollen nach Crinan, dem Eingang des Crinan Canals in der Hoffnung, dort mal wieder Internet und Telefon an Bord zu haben 🙂 . Die Abdeckung damit ist weiterhin eine Katastrophe 🙁 .

Wind und Wetter spielen mit – bei 4-5 Bft raumem Wind und mitlaufendem Strom sind wir flott unterwegs 🙂 . Der Himmel ist wieder bedeckt, nach und nach lockern die Wolken aber auf und die Sonne lässt sich auch mal sehen. Wir segeln durch den Sound of Jura – Jura liegt an Backbord, Kyntire an Steuerbord. Beide Landstriche ähneln sich schon sehr – zumindest das, was wir sehen 😉 . Die Bergspitzen liegen wieder in den Wolken. Na ja, es sind eher die Hügelspitzen und die Wolken hängen heute tief. Und echte Berge gibt´s hier nicht.

Noch wollen wir nicht durch den Crinan Canal, erst am Wochenende oder Montag, aber heute machen wir hier an einer Mooring des Crinan Boatyard fest. Gerade rechtzeitig, bevor sich die Schleusen des Himmels, nicht des Canals 😉 , öffnen. Wie aus Eimern schüttet es den ganzen Nachmittag – ein paar Minuten Pause, dann kommt der nächste Guss. Der Himmel ist schwarz! So viel Regen in so kurzer Zeit haben wir in den drei Monaten, die wir jetzt hier sind, noch nicht erlebt.

Erst gegen 17:00 Uhr hat sich das Wetter so beruhigt, dass wir mal eine Fahrt mit dem Dinghi an Land wagen. Gut geschützt mit Regenhose und Segeljacke – falls es doch wieder schüttet 😉 . Wir haben Glück, es bleibt trocken.

An der Mooring von Crinan Boatyard

Slipway und Dinghi-Abstellplatz

Wir gucken uns die ersten Schleusen und die Becken des Crinan Canals an. Ein ganz idyllisches Plätzchen.

Einfahrt zum Crinan Canal

Häuschen am Crinan Canal

Ein Stück laufen wir am Canal entlang – auch hier ist es richtig schön 🙂 . Nicht umsonst nennt man den Crinan Canal auch die schönste Abkürzung Schottlands. Den Canal kann man befahren, wenn man nicht um Mull of Kyntire mit seinen starken Gezeitenströmen segeln möchte. Ziemlich eng, Felsen bis zum Wasser auf der einen Seite, ein Deich auf der anderen und dazwischen dunkles Wasser. Ganz schön schmal ist der Canal. Wir sind gespannt, wie das so mit Gegenverkehr klappt.

Am Crinan Canal

Und wir freuen uns auf die Fahrt durch den Canal – hoffentlich scheint die Sonne dann, denn im Regen macht Schleusen nur halb so viel Spaß 😉 .

Ein Atellier am Wegesrand:

Nach der ersten Brücke laufen wir durch den „Schottischen Regenwald“ zurück nach Crinan. Der heißt nicht nur heute Regenwald, weil es so geregnet hat 😉 , sondern auf den Hinweisschildern finden wir auch diese Bezeichnung. Ist ein anstrengender Spaziergang, da es bergauf und bergab geht und immer über matschige Pfade mit glatten Steinen und Wurzeln. Aber der Wald ist schön, manche Bäume sind mit viel Moos und teilweise sogar mit Farnkraut bewachsen. Die Aussicht auf den Crinan Canal und die inneren Hebriden ist auch sehr schön. Tatsächlich können wir jetzt die Inseln um uns herum sehen 🙂 !

Es ist schon 20:00 Uhr, als wir zurück am Dinghi-Steg sind. Und kommen tatsächlich auch wieder trocken auf unserer Ruby Tuesday an 🙂 .

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