Loch Aline – Tobermory

Dienstag, den 30.05.2017
SE 1-2 Bft – 14 sm – 2h 33min – Ø 5,3kn – gesamt: 659 sm

Loch Aline – Tobermory

Diesmal haben die Wetterfrösche recht – Montag morgens ist es nur bedeckt, aber ab mittags regnet es sich so richtig ein. Wir bleiben in Loch Aline und lassen den Regen Regen sein 😉 .

Aber heute geht es weiter – der Himmel ist bedeckt, die Berge hängen in den Wolken und es weht nur eine leichte Brise. Unseren Segelversuch geben wir nach einer Stunde auf und motoren mit auflaufendem Wasser nach Tobermory. Frühstück gibt´s unterwegs – wir haben schon um 06:30 Uhr den Anker gelichtet 😉 . Gezeitensegeln eben 😉 .

Tobermory liegt in einem Naturhafen – ein ganz bezaubernder Ort mit vielen bunten Häusern an der Promenade. Schon beim Anlaufen der Bucht strahlen uns die Häuser in bunten Farben entgegen.

Tobermory

Es sind genügend Moorings frei – eine davon ist unsere! Pünktlich mit dem Anlegen beginnt es zu regnen, so dass wir erst mal an Bord bleiben. Gegen Mittag reißt dann doch noch der Himmel auf und die Sonne scheint. Wir schlendern durch Tobermory und sind begeistert von diesem kleinen, quirligen, sehr farbenfrohen Ort.

Tobermory

Hummerreusen am Hafen

Überall blühen Blumen, die kleinen Gärten in Hanglage sind liebevoll gestaltet und die Rhododendren, die auch hier wie Unkraut wachsen, blühen endlich. Auf einem Spaziergang auf dem Küstenpfad kommen wir in den vollen Genuss, durch diesen Rhododendrenwald zu laufen. Toll, mit einem schönen Ausblick auf Tobermory und den Hafen 🙂 .

Rhododenren – jetzt in Blüte

Naturhafen Tobermory

Auch in Tobermory gibt es eine Whisky Distillery, auch hier wieder eine der ältesten und kleinsten 😉 , aber auch mit einer sehr wechselhaften Geschichte. Mehr als 40 Jahre war die Distillery geschlossen, bevor sie 1989 wieder eröffnet wurde. Die alten Kupferstills waren noch erhalten, ebenso die alten Mash-Tunes und Wash-Bags, die aber auch zum Teil erneuert werden mussten. Nach mehreren Besitzerwechseln und verschiedensten Whisky-Produktionen werden jetzt noch zwei unterschiedliche Whiskys hergestellt. Der ursprüngliche Whisky Ledaig, der sehr rauchig schmeckt und der Whisky Tobermory. Beide Whiskys reifen in Bourbon-Fässern, der Ledaig wird aus Gerste hergestellt, die mit Torfrauch getrocknet wurde, für den Tobermory nimmt man Gerste, die nicht mit Torfrauch getrocknet wurde.

Tobermory Distillery

Tobermory Distillery

Wir erleben in der Tobermory Distillery die beste Führung, die wir bisher hatten! Sehr übersichtlich sind die einzelnen Produktionsschritte in der richtigen Reihenfolge dargestellt. Produziert wird zur Zeit nicht, da Erneuerungen an verschiedenen Teilen vorgenommen werden müssen. Das gibt uns die Gelegenheit, dem großen Mash-Tune mal auf den Grund zu gucken 😉 .

Siloöffnung

Beim Tasting bekommen wir von jedem Whisky eine Probe – unterschiedlicher könnten sie nicht sein. Uns schmeckt der rauchige Ledaig Whisky sehr gut – getoppt wird der nur noch durch eine Edition, in der die letzte Reifung des Whiskys in einem Sherry-Fass erfolgt. Super 🙂 !

Whisky-Tasting

 

Dieser Beitrag wurde unter 2017 - Schottland veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.