Hasvik – Kårhamn

Montag, 15.06.2015
N – S 1-3 Bft – 24,3 sm – 5h 06min – Ø 4,8 kn – gesamt: 1.507,8 sm

Hasvik - Karhamn

Hasvik – Kårhamn

Auch heute ist es wieder angenehm warm 10° – 11° immerhin und Sonnenschein. Die Kälte macht inzwischen nicht mehr ganz so viel – irgendwie gewöhnen wir uns wohl doch an diese niedrigen Temperaturen. Regen oder Feuchtigkeit machen die Kälte aber dann ziemlich unangenehm.

Wir starten auf jeden Fall mit Sonne und ganz wenig Wind, nutzen jeden Hauch zum Segeln, müssen irgendwann aber dann doch den Motor anschmeißen. Auch unter Motor können wir die Berge um uns rum genießen. Auf den hohen Gipfeln liegt Schnee, die nicht ganz so hohen Berge sind inzwischen fast nur noch Felsen und Geröllhalden, manche mit Moosen und Flechten bewachsen. Sehr beeindruckend auf jeden Fall.

Kurz nachdem der Wind auf Nord dreht, können wir noch mal eine Stunde segeln – kreuzen durch durch Sorøyasund. Dann gibt der Wind endgültig auf. Wir laufen heute den kleinen Fischerhafen Kårhamn auf der Insel Seiland an. Als wir um die Ecke kommen und in die Bucht schauen, sehen wir einen ganz idyllischen Ort mit vielen bunten Häusern.

Anlegesteg am Hotel in Karhamn

Anlegesteg am Hotel in Kårhamn

Wir machen an einem ziemlich wackeligen Schwimmsteg vor einem kleinen Hotel fest. Der Steg besteht aus zwei Holzpontons, die mit dicken Tampen aneinander gebunden sind. Na ja, nicht optimal, aber ohne Wind kein Problem. Die Bucht ist nach NE offen und kein Wellenbrecher gibt Schutz. Wie mag das hier bei Sturm aus Nord wohl aussehen?

Ruby Tuesday am Wackelsteg

Ruby Tuesday am Wackelsteg

Der Hotelbesitzer begrüßt uns, wir dürfen Strom aus seinem Stromkasten ziehen und müssen nichts bezahlen.

Wir machen schnell klar Schiff und laufen dann eine große Runde durch den kleinen Ort, steigen ein ganzes Stück auf den Hausberg – nicht bis oben, dafür ist es schon zu spät, und gucken später den Anglern, die im Hotel wohnen zu, wie sie ihren Fang ausnehmen und filetieren.

Karhamn

Kårhamn

Obwohl hier rund um die Uhr die Sonne scheint – seit dem Polarkreis geht die Sonne nicht mehr unter – haben wir inzwischen wieder einen regelmäßigen Schlafrythmus gefunden. Wir verdunkeln unser Schlafzimmer ein bisschen und wundern uns nur, wenn wir nachts mal zur Toilette müssen, dass es auch um zwei oder drei taghell und sonnig ist – wenn es dann mal nicht regnet. Die Mitternachtssonne haben wir noch nicht wirklich gesehen, weil immer Berge vor dem Horizont sind. Das wird sich dann hoffentlich in den nächsten Tagen ändern. Uneingeschränkter Blick auf das Eismeer – das Nordkap ist nicht mehr weit!

Dieser Beitrag wurde unter 2015 - Nordkapp veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.