Gisundet – Tromsø

Donnerstag, 11.06.2015
W-SW 4-6 Bft – 36,7 sm – 7h 01min – Ø 5,2 kn – gesamt: 1.388,3 sm

Gisundet - Tromsoe

Gisundet – Tromsø

Tromsø – „Das Paris des Nordens“ oder „Das Tor zum Eismeer“, so wird Tromsø in den Törnführern genannt. Wir kommen nach einem tollen Segeltag – mal wieder im Aprilwetter, wobei heute die Sonnen auf jeden Fall mehr scheint, als dass es regnet – in der Marina in Tromsø an.

Ansteuerung Tromsoe mit Eismeer-Kathedrale

Ansteuerung Tromsoe mit Eismeer-Kathedrale

Wir segeln wieder durch phantastische Landschaft – diesmal begleitet von zwei weiteren Segelbooten. Die Arctic Ice ist eine Charteryacht, die wir auch schon in Nergardsvik getroffen haben. Skipper und Crew haben die Lofoten von Tromsø aus in zwei Wochen besegelt und haben jetzt ihren letzten Tag. Die Berg ist ein polnisches Stahlschiff und auf dem Weg nach Spitzbergen. Das erfahren wir in Tromsø im Hafen, wo ein weiteres polnisches Schiff liegt und auch ein Holländer auf das passende Wetterfenster wartet, um nach Spitzbergen zu segeln. Wir haben auf dem ganzen Törn bis hierher noch nicht so viele Segler gesehen. Hier in Tromsø trifft sich alles, was durch „Das Tor zum Eismeer“ weiter nach Spitzbergen will. Holländer und Polen haben Stahlschiffe, die für den Törn gut ausgestattet sind.

Unterwegs nach Tromsø:

Rystraumen voraus - 1,5 kn mitlaufender Strom

Rystraumen voraus – 1,5 kn mitlaufender Strom

Nach Spitzbergen werden wir nicht segeln, zum einen, weil wir „nur“ ein GFK -Schiff haben und das bei Treibeis nicht unbedingt stabil genug ist, zum anderen aber auch, weil man eine Genehmigung vom „Sysselmann“, dem Chef von Spitzbergen, braucht, eine Search and Rescue Versicherung abgeschlossen haben muss und vor allem, weil man ein Gewehr ab Spitzbergen an Bord haben muss. Das kann man sich auf Spitzbergen wohl ausleihen, muss aber einen nationalen Waffenschein nachweisen. Das Gewehr braucht man, weil auf Spitzbergen die Eisbären ziemlich zutraulich – aber nicht ungefährlich sind 😉 .

Wir werden bis zum Nordkap segeln und dann – wenn auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge – wieder Richtung Süden umdrehen. Die Formalitäten waren uns vor Törnbeginn wohl bekannt, wir haben bewusst Spitzbergen für uns als Törnziel ausgeschlossen.

Dass Tromsø „Das Tor zum Eismeer“ genannt wird, hängt auch damit zusammen, dass von hier Friedjof Nansen und Roald Amundsen in das Eismeer zu ihren Expeditionen gestartet sind. Es gibt ein tolles Polarmuseum, dass sich den vielen verschiedenen Expeditonen ab Tromsoe widmet. Das haben wir uns 2011 angesehen, als wir mit der Hurtigrute hier festgemacht haben.

Heute machen wir nur noch einen „Großeinkauf“ – der Supermarkt liegt fast direkt am Hafen – und schlendern dann durch das abendlich leere und jetzt doch verregnete Tromsø.

Bibliothek - ein toller Bau

Bibliothek – ein toller Bau

Kirche von Tromsoe

Kirche von Tromsø

Einses der vielen Holzhäuser in Tromsoe

Eines der vielen Holzhäuser in Tromsø

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