Hanö – Karlskrona

Mittwoch, 30.04.2014
SE 3-4 Bft, später S 3-4 Bft – 32,1 sm – 6h 30min – Ø 4,9 kn – gesamt: 545,7 sm

Hanö - Karlskrona

Hanö – Karlskrona

Hanö gefällt uns genauso gut, wie im letzten Herbst, als wir auf unserer Rückreise hier für 2 Tage eingeweht waren. Der Ort liegt ganz idyllisch am Hafen, Fischerboote dümpeln dort und die Fähre nach Simrishamn kommt und fährt regelmäßig. Sonst ist hier nichts los, wir sehen nur hin und wieder ein paar Leute im Dorf.

Hanö

Hanö

Hanö

Hanö

Faszinierend ist, wie klar hier das Wasser ist. Wir können im Hafen bis auf den Grund sehen. Sieht nicht so gut aus, was da alles am Steg im Wasser ist. Also besser dem Schild Folge leisten und nicht längsseits gehen, die Steine könnten sich mit Kiel oder Rumpf nicht so gut vertragen.

Wir segeln heute nach Karlskrona. Der Wind dreht innerhalb der ersten Stunde von NW auf NE, so dass wir hoch am Wind segeln können, bis wir in das Fahrwasser nach Karlskrona eindrehen.

Karlskrona ist seit Jahrhunderten ein Königlicher Marinehafen – eisfrei im Winter, gut geschützt durch die Schären, gut zu verteidigen, durch die Verteidigungsanlagen. Dennoch hat es 1981 ein sowjetisches U-Boot geschafft, unerkannt bis nach Karlskrona zu fahren und hat sich dann dort in den Schären festgefahren. Ganz schön peinlich – für beide Seiten.
Aus welcher Zeit die U-Bootsperren im Fahrwasser nach Karlskrona stammen, haben wir nicht herausgefunden, auf jeden Fall müssen wir diese Sperre, die mittig eine Öffnung von ca. 200 m hat, passieren, um bis zum Hafen zu kommen.

Schon von weitem sehen wir den militärischen Einfluss in Karlskrona. Ockerfarige Gebäude im Kasernenstil leuchten über das Wasser, ein Kriegsschiff ist ebenfalls nicht zu übersehen.

Wir machen noch einen Abendspaziergang durch das Städtchen, können uns aber nicht so richtig mit Karlskrona anfreunden. Die Stadt ist ebenso verlassen, wie der Hafen.

Erst auf dem zweiten Blick gefällt uns Karlskrona gut. Wir bleiben einen Tag hier, um in erster Linie das Marinemuseum anzuschauen, aber auch, um die Stadt noch von einer anderen Seite kennenzulernen.

Wir schlendern zum Fiskestoret, durch die Fußgängerzone, über den Marktplatz mit seinen imposanten Kirchen und dem alten Rathaus, zum „Rosenbom“ bei der Admiralitätskirche. Die Holzfigur „Rosenbom“ ist ein Opferstock für Bedürftige. Aufgestellt wurde der „Rosenbom“ 1717 zur Erinnerung an den Kältetod von Mats Rosenbom vor der Admiralitätskirche. Das Besondere an diesem Opferstock ist, dass man zunächst den Hut von der Figur Rosenbom hochheben muss, um seine Spende hineinzuwerfen.

"Rosenbom"

„Rosenbom“

Weiter geht`s zum Marinemuseum auf Stumholmen, in der Nähe des Hafens. Im Marinemuseum ist die Geschichte der schwedischen Marine sehr lebensecht mit musikalischer Untermalung und Geräuschkulisse dargestellt. In der Modellkammer, die eher ein großer Saal ist, sind Modelle verschiedenster Segelschiffe, aber auch anderer technischer Bauwerke ausgestellt. Die Modellkammer wird auch heute noch zu Unterrichtszwecken benutzt. Ganz witzig ist die Ausstellung zur Militärmusik und zum Marschieren – beide mit passender akustischer Begleitung. Schiffsbau, Astronomische Instrumente und das Leben an Bord sind weitere Themen der Ausstellung. Hauptattraktion des Museums ist die Halle mit den 13 Galleonsfiguren. Außerdem werden wir in der oberen Etage über den „Kalten Krieg“ aber auch über die Funktionen der Coast Guard informiert. Die Coast Guard ist z.B. dann verantwortlich, wenn Ölkatastrophen bekämpft werden müssen. Erfreulich für uns ist, dass sehr wenig, eigentlich gar nichts, über die aktuelle Ausrüstung der Marine gezeigt wird. Wir empfinden das Museum nicht als Glorifizierung der Marine, sondern als historische, sehr informative Ausstellung.

Marinemuseum

Marinemuseum

Coast Guard und "Ruby Tuesday"

Coast Guard und Ruby Tuesday

Ziemlich platt verbringen wir den Nachmittag an Bord unserer Ruby Tuesday, lesen, lesen und lesen noch mehr, bis uns einfällt, dass wir ja noch für den Blog Fotos aussuchen und den Blog auch noch schreiben müssen.

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