Roenne – Warnemünde

Dienstag, 24.09.2013 – Mittwoch, 25.09.2013

112 sm, NW – N – NE – E – SE 3 – 5 Bft, Ø 5,6 kn, 19h 59min, gesamt: 3.918 sm

Roenne - Warnemünde

Roenne – Warnemünde

Mit unserem Start in der Nacht um 02.00 Uhr wird es nichts. Es weht immer noch viel zu stark. Das ist aber schon abends abzusehen, so dass wir uns keinen Wecker stellen. Morgens scheint ein bisschen die Sonne, ein bisschen ist der Himmel bedeckt. Wir haben nur noch 4 Bft im Hafen, leider von der Seite. Angesagt für heute ist Wind aus NW – N, 3 – 4 Bft. Für Klintholm passt das nicht so gut. Da müssten wir ziemlich hoch am Wind segeln und vielleicht auch noch kreuzen. Außerdem ist da noch ein Verkehrstrennungsgebiet im Weg. Also lassen wir es langsam angehen, wir werden nach Warnemünde segeln. Da sind wir dann schon fast zu Hause.

Wir starten gegen 09:30 Uhr, binden ein Reff in`s Groß und in die Genua und genießen den langen Schlag. Als der Wind weniger wird, reffen wir aus und segeln mit halbem Wind Richtung Heimat.

Die Fahrt verläuft ohne irgendwelche besonderen Vorkommnisse. Ab nachmittags beginnen wir mit unseren Wachen. Wir wechseln uns alle vier Stunden mit Segeln und Schlafen ab. Dazwischen gibt`s dann auch noch etwas zu essen. Mit diesem Rhythmus kommen wir gut klar und finden sofort rein. Vollmond ist leider schon vorbei, dennoch schimmert silbern das Mondlicht auf dem Wasser. Nachts zu segeln hat immer einen ganz besonderen Reiz. Die Schiffe sind durch die Positionslampen wesentlich besser zu sehen, als am Tag. Die Wellen spüren wir mehr, als dass wir sie sehen. Sternenklar ist die Nacht. Der Windpark vor Zingst blinkt hektisch in rot, die Einfahrt zum Nothafen Darßer Ort ist ebenfalls sehr gut beleuchtet. Von weitem können wir die Fahrwasserbeleuchtung nach Warenmünde sehen. Es dauert aber noch fast vier Stunden, bis wir dort sind.

Im „Alten Strom“ machen wir um 05.30 Uhr an einem freien Liegeplatz fest. Es ist noch dunkel, am Horizont schimmert aber schon der neue Tag. Die Sonne geht rot auf. Wir sitzen noch ein bisschen im Cockpit, lassen den Törn rund um die Ostsee Revue passieren, sind ein bisschen traurig, dass die Zeit schon fast vorbei ist, freuen uns aber auch auf die letzten Tage, an denen wir noch mit Michaela und Jörg die Ostsee unsicher machen werden und natürlich auch auf zu Hause. Bevor wir ganz sentimental werden, schlafen wir lieber noch eine Runde. Ziemlich unsanft werden wir vom Hafenmeister geweckt.

Liegeplatz im "Alten Strom"

Liegeplatz im „Alten Strom“

Den Tag verbringen wir mit meinen Eltern, die in Zingst Urlaub machen. Die beiden sind mit dem Auto nach Warenmünde gekommen, bringen Sekt und Kuchen mit. Wir stoßen auf unsere gesunde und glückliche Rückkehr von unserer Ostseerunde an. Es ist schön, die Lieben nach einem halben Jahr wieder in die Arme zu nehmen.

Warnemünde

Warnemünde

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