Allinge – Christiansö

Mittwoch, 18.09.2013

14 sm, SE 4 Bft, Ø 5,9 kn, 2h 21min, gesamt: 3.754 sm

Allinge - Christiansö

Allinge – Christiansö

Christiansö

Christiansö

Hafen auf Christiansö

Hafen auf Christiansö

Allinge ist nicht nur nachts bei Beleuchtung sehr schön, sondern auch bei Sonnenschein. Kleine Holzhäuser, ockergelb oder rot gestrichen, schöne Gassen, viele Stockrosen, eine schöne Kirche und eine schöne Bibliothek oberhalb des kleinen Fischerhafens strahlen immer noch Sommer aus. Direkt am Hafen werden heute Morgen zwei Verkaufswagen aufgebaut und auch sonst ist in dem kleinen Ort viel Leben.

Heute Morgen habe ich mir Hammerknuden, den nördlichsten Punkt von Bornholm mit toller Steilküste „erlaufen“. Vorbei an Sandvig, auch ein kleiner Fischerort, an faszinierenden Felsklippen und sandigen Strandbuchten, ging es hoch zum Leuchtturm Hammeren mit Blick über die Ostsee, weiter zum Granitsteinbruch, dessen Wände senkrecht abfallen und in einem dunkelgrünen See enden, wieder runter zum Hammerso, einem See, weiter zum Hammershaven und zurück durch Sandvig nach Allinge. Tolle Landschaft!!

Dann segeln wir doch noch nach Christiansö. Der Wind soll am Samstag oder Sonntag auf Nord drehen, so dass wir dann den langen Schlag nach Klintholm angehen werden. Bis dahin werden wir uns Christiansö und Bornholm noch ein wenig ansehen.

Nach einer super Rauschefahrt, hoch am Wind, mit meistens mehr als 7 Knoten sind wir um kurz vor drei in Christiansö. Die Hafeneinfahrt ist eng und es steht wegen des Südostwindes eine ziemliche Welle darauf, aber einmal durch die Molen durch, ist alles ruhig. Der Hafen ist nicht so leer, wie wir für diese Jahreszeit erwartet haben, aber wir finden einen Liegeplatz direkt unterhalb der ehemaligen gelben Kasernen.

Christiansö

Christiansö

Hafeneinfahrt nach Christiansö

Hafeneinfahrt nach Christiansö

Christiansö, Frederikso und Graesholm gehören zu den Ertholmenen. Nur Christiansö und Frederiksö sind bewohnt, ca. 100 ganzjährige Bewohner, Graesholm ist Vogelschutzgebiet und darf nicht betreten werden. Zwischen Christiansö und Frederiksö liegt ein Naturhafen, der zum Süden hin mit Molen geschützt ist und in der Mitte von einer Brücke überspannt wird. Auf den Inseln beidseitig des Naturhafens wurde 1684 eine große Festungsanlage mit zwei Türmen, Bastionen und Ringmauern erbaut. Innerhalb der Festungsmauern entstanden Dienst-, Lager- und Wohngebäude. Seit 1863 gibt es auf Christiansö kein Militärkommando mehr, aber die Inseln unterstehen weiterhin dem Verteidigungsministerium. Um die Gebäude vor dem Verfall zu bewahren, durften damals entlassene Marinesoldaten als Fischer auf die Inseln zurückkehren. Die Lager- und Wohngebäude sind alle sehr gut erhalten und werden auch heute noch vom Verteidigungsministerium an die Inselbewohner vermietet. Ziviles Leben findet seit dem in der alten Festungskulisse statt.

Königliches Wappen auf der Brücke zwischen den Inseln

Königliches Wappen auf der Brücke zwischen den Inseln

Aufgang zur "Straße von Christiansö"

Aufgang zur „Straße von Christiansö“

Wir laufen erst über Frederiksö, besuchen das ehemalige Gefängnis, schlendern durch die „Straße von Frederiksö“ und hoffen, dass in den alten Fischerhütten morgen Fisch verkauft wird. Den Rundgang auf Christiansö brechen wir dann ab, weil es anfängt zu regnen. Gerade als wir wieder auf unserem Schiff sind, öffnen sich alle Schleusen. Es gießt wie aus Kübeln und Hagel gibt es gratis dazu.

"Straße auf Frederiksö"

„Straße auf Frederiksö“

Kleiner Turm auf Frederiksö

Kleiner Turm auf Frederiksö

Der "Kro" auf Christiansö

Der „Kro“ auf Christiansö

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