Utklippan – Hanö

Sonntag, 15.09.2013

34 sm, SE – SW 5 Bft, Ø 5,5 kn, 6h 00min, gesamt: 3.681 sm

Utklippan - Hanoe

Utklippan – Hanö

Der Wind hat merklich zugenommen und mehr auf SE gedreht, ideal also, um weiter Richtung Westen zu segeln . Eigentlich wollen wir heute nur nach Karlskrona, nur 12 sm entfernt, um dort das für morgen angesagte schlechte Wetter auszusitzen. Schade um den schönen Wind und das schöne Wetter. Jetzt im September ist es eher selten, Wind nicht aus West oder aus Südwest zu haben. Also, frei nach dem Motto – Gelegenheit macht Diebe – setzen wir unseren Kurs nach Hanö ab. Quer über die Hanöbucht, zur „Perle der Ostsee“.

Bevor wir Hanö erreichen, geraten wir erst mal in ein internationales Flottenmanöver. Wir sind umzingelt von Militärschiffen aus Deutschland, Schweden, Dänemark, Finnland und Frankreich und werden auch zweimal von einem Flieger umkreist. Aber die wollen heute wohl nur spielen, beißen nicht und lassen uns unseren Kurs segeln.

Die Hanöbucht wird auch „Biskaya des Nordens“ genannt. Auch heute haben wir bei SE eine ganz schöne Welle. Mit raumem Kurs schaukelt das ganz schön. Aber es macht Spaß, wir sind schnell und kommen so der Heimat ohne gegen an zu bolzen wieder ein Stückchen näher. Da verzichten wir gerne auf Karlskrona, das Militärmuseum und den angedrohten Friseurbesuch. Man muss halt auch Opfer bringen 🙂

Leider holt uns das schlechte Wetter dann doch noch ein. Kurz vor Hanö fängt es an zu regnen, dann wird es auch noch nebelig, der Wind dreht von SE auf SW und wir können Hanö nicht mehr sehen und nicht mehr anlegen. Also Kursänderung von raumem Wind an hoch am Wind und wir laufen den Hafen von Hanö von der Nordseite und nicht wie geplant von der Südseite der Insel an. Der Wind dreht so zurück, dass wir im Bogen um die Insel segeln, ohne zu kreuzen. Zum Glück verziehen sich Nebel und Regen bald und wir können ab und an auch wieder blauen Himmel sehen.

Hanö

Hanö

Im Hafen von Hanö liegt nur ein weiteres deutsches Schiff, sonst ist hier auch die Saison beendet. Duschen, Toiletten und Strom sind noch in Betrieb und den Hafenmeister treffen wir noch zum Kassieren. Hanö ist eine kleine Insel auf der ca. 60 Bewohner ganzjährig leben. Im Dorf am Hafen sehen wir wieder die schönen roten Holzhäuser, nette Gärten und immer noch viele Blumen.

Hafen von Hanö

Hafen von Hanö

Blick auf den Hafen

Blick auf den Hafen

Wir machen noch eine schöne Wanderung über Hanö, laufen zu einem Geröllfeld, das durch Wind und Wasser immer wieder Form und Aussehen verändert, gucken uns den Englischen Friedhof an, auf dem Soldaten aus dem Napoleonkrieg begraben liegen und gehen weiter zum Leuchtturm. Von hier haben wir einen tollen Rundumblick über die Insel, die Ostsee bis hin zum Festland. Richtige Wanderwege gibt es hier nicht, eher laufen wir über Pfade, Steine und Felsen, mit Moos und Flechten bewachsen durch dichtes Gestrüpp und über Gras auf Moränengrund. Immer wieder treffen wir auf Rehe und Hirsche, die hier frei rumlaufen. Schön ist es hier, sehr natürlich und ursprünglich.

Leuchtturm von Hanö

Leuchtturm von Hanö

Damwild auf Hanö

Damwild auf Hanö

Dieser Beitrag wurde unter 2013 - St. Petersburg veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.