Visby –Grankullavik auf Öland

Montag, 09.09.2013

45 sm, E – SE 5 – 6 Bft, Ø 5,9 kn, 7h 38min, gesamt: 3.519 sm

Visby - Grankullavik

Visby – Grankullavik

Nach zwei schönen Tagen auf Gotland segeln wir dann heute Morgen noch an der Högklint vorbei. Die Steilküste wollen wir uns noch mal vom Wasser ansehen. Das ist schon sehr imposant. Wir können die Höhlen, die Treppe und das Plateau sehr gut erkennen. Wir sehen aber auch am Ufer die vielen Felsabbrüche.

Blick zurück nach Visby

Blick zurück nach Visby

Nachdem wir genug gestaunt haben, gehen wir auf Kurs Öland. Ein Ziel für heute haben wir noch nicht, wir wollen mal sehen, wie es so läuft. Wir sind ziemlich schnell, aber es ist auch schon spät. Trotzdem entschließen wir uns, dann doch nicht nach Öland zu segeln, sondern lieber etwas nördlich davon an`s Festland. Dort gibt es schöne Schären und damit auch schöne Ankerbuchten.

Wie das immer so ist, nachdem wir den Kurs um 15 Grad geändert haben, lässt erst mal der Wind nach, die recht hohe Welle bleibt, alle Segel schlackern und der Motor muss helfen. Nach kurzer Zeit kommt der Wind zurück, wir segeln weiter unter Genua, stellen aber dann auch fest, dass wir es vor der Dämmerung nicht mehr in eine Ankerbucht schaffen. Also ändern wir wieder den Kurs und düsen unter voller Besegelung nach Öland. Dort haben wir uns ganz im Norden die Bucht Grankullavik ausgesucht. Die ist geschützt und hat auch einen Anleger.

Das Anlegemanöver ist anstrengend, da wir kaum Raum zum Manövrieren haben. Innerhalb des kleinen Hafenbeckens gibt es alte Betonreste und wir haben leider heftigen Seitenwind. Aber nach dem Motto – Gemeinsam sind wir stark – haben wir Wind und Heckmooring ausgetrickst und liegen nach fast einer Stunde harter Arbeit sicher und fest. Diese Bucht wird auch zukünftig nicht zu unseren Favoriten gehören. Der Wind pfeift und wir überlegen schon, wie wir hier Morgen wohl wieder raus kommen.

Reste vom alten Fähranleger

Reste vom alten Fähranleger

Eigentlich könnte es hier ganz schön sein, wenn dieser unangenehm kleine und flache Hafen nicht wäre. Die Bucht selbst ist umgeben von Wald und einem Naturschutzgebiet. Am westlichen Buchtende liegt der Leuchtturm und am östlichen Buchtende gibt es einen Trollwald. Wohl ohne Trolle, aber die Bäume sind so verwachsen, dass es aussieht, als könnten dort Trolle leben. Der Ort Grankullavik ist auch ganz niedlich. Mehr eine Ferienhausansammlung mit einem „Pensionat“ , einer Freizeitbucht und einem Kiosk mit Fahrradverleih. Alle Häuser sind rot gestrichen und das Dorf hat eine gemütliche Ausstrahlung.

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