Rödhamn – Furusund

Samstag, 31.08.2013

43 sm, E – SE – S 4 – 5 Bft, Ø 5,1 kn, 8h 29min, gesamt: 3.274 sm

 

Rödhamn-Furusund

Wir verabschieden uns bei warmem Wetter, Sonnenschein und blauem Himmel von Finnland und den Alandinseln und machen uns auf den Weg nach Schweden. Finnland gefällt uns als Segelrevier mit den vielen engen Fahrwassern, Inseln, Schären und Ankerbuchten ausgesprochen gut.

Wir genießen aber auch den heutigen Schlag über „freies Wasser“, ohne Fahrwasser, Seezeichen, Flachs oder Inseln. So können wir unsere „Ruby Tuesday“ endlich mal wieder laufen lassen. Und das tut sie!! Wir sind schnell, fahren anfangs mit halbem Wind, später 60° zum Wind, haben auch auf offener See kaum Welle. Ein toller Segeltag!!!

Leuchtfeuer Remmargrund in Schweden

Leuchtfeuer Remmargrund in Schweden

Schweden empfängt uns kurz vor dem Stockholmer Schärengarten mit einem dicken Regenschauer und wesentlich kühleren Temperaturen. Wir tauschen als erstes die kurze Hose gegen die Jeans. Dann scheint wieder die Sonne und wir bekommen einen ersten Eindruck von den schwedischen Schären. Die sind hier, nördlich von Stockholm, eher flach, aus grauem Stein, aber auch bewachsen. Schön ist es hier. Auch dieses Revier wird uns bestimmt gefallen.

Regatta Segler in Schweden

Regatta Segler in Schweden

Wir wollen heute in eine kleine Ankerbucht, die wir uns aus dem Törnführer und der Karte ausgesucht haben. Als wir diese anlaufen, stellen wir fest, dass sie für uns viel zu klein ist. Außerdem hat dort gerade ein schwedisches Schiff mit Heckanker und an Felsen festgemacht. Wir müssen uns mit den Maßstäben und Größenverhältnissen der schwedischen Karten wohl erst noch vertraut machen, damit uns so etwas nicht öfter passiert.

Also segeln wir ein Stückchen weiter Richtung Südwest bis nach Furusund. Hier haben uns Fahrwasser, enge Stellen, Flachs und Steine im Wasser wieder. Da fühlen wir uns doch schon fast wie zu Hause!

Furusund ist ein kleiner Gästehafen mit Dusche, Sauna, Strom und Wasser. Das tut uns und unseren Batterien nach drei Tagen ohne Strom und Wasser auch ganz gut. Um in der Ostsee zu baden ist es inzwischen doch zu kalt.

Furusund

Furusund

Furusund

Furusund

Durch den Furusund fahren die großen Fähren und Kreuzfahrtschiffe, die von Stockholm kommen. Wenn so ein Riese passiert, ist der Sund dicht für alle anderen Schiffe. Sieht schon recht spannend aus. Furusund ist wirklich schon ein kleiner Ort, schöne Holzhäuser, ein Hotel mit Pub und ein paar „Sehenswürdigkeiten“. In der Nähe des Hafens kann man eine Kompassrose von 1463 bewundern. Die wurde in Felsen gemeißelt, als der dänische König Christian hier 1463 auf dem Weg nach Finnland und Russland auf besseres Wetter wartete. Nord wird durch eine Krone angezeigt. 1880 wurde Furusund zu einem Wellnessort. Aus dieser Zeit sind auch noch die schönen Holzhäuser. Dann gibt es eine alte Windmühle und eine ehemalige optische Telegrafenstation. Mit Hilfe dieser Telegrafenstation konnten kodierte Nachrichten nach Stockholm geschickt werden.

Weg zum Hafen

Weg zum Hafen

Kompassrose von 1463

Kompassrose von 1463

Nacht im Furusund

Nacht im Furusund

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