Freitag, 23.08.2013
12 sm, N – NW 1 – 2 Bft, Ø 3,0 kn, 4h 09min, gesamt: 3.130 sm
Der Wind hat über Nacht seine ganze Kraft verbraucht und weht heute nur noch als laues Lüftchen. Die Ostsee ist wieder spiegelglatt. Obwohl wir nur 1 Bft haben, segeln wir sehr ausdauernd mit einigen Kreuzschlägen nach Utö.
Für die 12 Seemeilen brauchen wir dann doch etwas länger, aber wir nutzen die Zeit, um schon mal zu planen, was wir uns auf den Alandinseln so ansehen wollen.
In Utö gibt es zwei Anlegestellen, eine örtliche mit Heckanker und eine Anlegestelle in der Nähe eines Hotels mit Heckmooring. Wir entscheiden uns für die Anlegestelle mit Heckmooring und dürfen dafür mehr als das Doppelte bezahlen, als für die im Dorf.
Utö ist die südwestlichste Insel des Finnischen Schärengartens und ziemlich militärisch geprägt. Es gibt auf der Insel einige Sperrgebiete, diverse Radar- und Funkmasten und einige militärische Gebäude. Utö ist auf Grund ihrer exponierten Lage und dem steten Einfluss der Naturgewalten sehr karg und schroff. Hier fehlen selbst Heide oder Büsche. Es gibt einige nette rote Holzhäuschen, eine Kirche und einen wuchtigen, eckigen, rot-weißen Leuchtturm. Ein Cafè und ein Lebensmittelladen sind auch vorhanden, aber wegen Saisonende nur noch sehr begrenzt geöffnet. Verständlich, ist ja niemand mehr da, dem etwas zu verkaufen wäre.
Wenn die Finnen in ihren Ferienhäusern sind, weht immer die Finnische Nationale an einem Fahnenmast im Garten. Das sieht nett, gemütlich, einladend und bewohnt aus. Auch heute sehen wir viele Fahnenmasten, aber nur an einigen wenigen weht die Flagge. Saisonende halt.
Utö ist also nicht unser Favorit unter den finnischen Schären und Inseln, die wir kennengelernt haben. Jetzt sind wir sehr gespannt, was uns auf den Alandinseln so erwartet.