St. Petersburg – Kronstadt – Haapasaari – Schäre Kaunissaari

Freitag, 02.08.2013 – Samstag, 03.08.2013

118 sm, W 3 – 4 Bft, später NNW 3 – 4 Bft, Ø 5,0 kn, 23h 40min, gesamt: 2.809 sm

St.Petersburg - Haapasaarri

St.Petersburg – Haapasaarri

Wir verlassen St. Petersburg am Freitagmorgen bei Regen!! So hatten wir das nicht gebucht, macht uns den Abschied von dieser wunderschönen Stadt aber ein bisschen leichter. Wir starten gegen 09:30 Uhr und segeln erst mal nach Kronstadt, um dort beim Zoll und bei der Passkontrolle auszuklarieren. Auf dem Weg dorthin werden wir von St. Petersburg Traffic per Funk informiert, dass das Fahrwasser bis um 13:00 Uhr gesperrt sei. Wir dümpeln langsam Richtung Kronstadt und an dem Tonnenpaar, bei dem wir uns noch mal bei St. Petersburg Traffic melden sollen, fragen wir nach, ob die Sperrung noch besteht. Es ist erst 12:00 Uhr. Trotzdem dürfen wir weiter fahren, sollen aber schnell fahren. Hinter uns sind schon mehrere Frachter, Fähren und AIDAs im Anmarsch. Die wollen auch alle die Bucht von St. Petersburg bei Kronstadt verlassen. Ist wie ein Mauseloch, wo alle rein und wieder raus müssen. Nur wir müssen vorher noch zum Steg zur Ausklarierung. Das geht wie auf der Hinreise ohne Probleme.

Mit abgestempelter Crewliste und Stempeln in unserem Reisepass geht es dann gegen 13:30 Uhr Richtung Westen. Leider zunächst mal unter Motor, da der Wind nicht wie angesagt aus NNW, sondern direkt aus W kommt. Zum Glück nur mit 3 – 4 Bft, so dass es nicht unangenehm ist, gegen Wind und Welle zu fahren.

Wir melden uns wieder bei St. Petersburg Traffic bei den vorgegebenen Tonnen und werden wie auf der Hinreise von St. Petersburg Traffic geleitet.

Gegen 19:00 Uhr dreht der Wind und wir können segeln!! Hoch am Wind bei 3 – 4 Bft geht es schnell Richtung Finnland. Kurz vor Haapassari ziehen wir die Bremse, wir rollen die Genua ein, da es noch nicht dämmrig ist und wir nicht so gerne im Dunkeln in die engen Fahrwasser der Schären einlaufen wollen. Um 03:30 Uhr können wir genug sehen, unterstützt von Radar und Kartenplotter geht es zum Anlegesteg der Passkontrolle. Dort schlafen wir erst mal noch vier Stunden, bevor um 08:15 Uhr der Beamte für die Passkontrolle an Bord kommt. Nach 5 Minuten sind wir wieder einklariert. Ein gutes Gefühl, wieder in Finnland zu sein.

Die Rückreise klappte also genauso unkompliziert, wie die Hinreise. Keine Kontrollen an Bord beim Ausklarieren und beim Zoll, keine Militärs mit Kalaschnikow im Anschlag, niemand, der unterwegs an Bord wollte. Zum Glück!!!

Wir sind froh, dass alles ohne Komplikationen geklappt hat. Das war zumindest im letzten Jahr noch nicht selbstverständlich.

St. Petersburg ist für uns das absolute Highlight dieser Reise rund um die Ostsee. Der formelle Aufwandt und auch die Ungewissheit, ob wir alles richtig machen, werden durch das Erlebnis, diese tolle Stadt auf eigenem Kiel erreicht zu haben, unbedeutend.

Jetzt liegen wir schon die zweite Nacht in den Schären in ganz einsamen Buchten und ganz alleine vor Anker, reden viel über St. Petersburg, erfreuen uns an der Natur und Stille und erholen uns von der Städtetour. In den nächsten Tagen werden wir ein bisschen Buchten-Hopping machen, bis wir dann am Freitag in Helsinki sein werden.

 

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