Vormsi – Dirhami

Sonntag, 07.07.2013

27 sm,  NW 4 – 5 Bft, Ø 5,3 kn, 5h 05min, gesamt: 2.347 sm

Vormsi-Dirhami

Vormsi – Dirhami

Wir wollen weiter Richtung Norden. Unser nächstes Ziel ist der kleine Hafen Dirhami. Der liegt schon nicht mehr in der Bucht von Riga, sondern im Finnischen Meerbusen. Aber um dorthin zu kommen, haben wir den Wind wieder teilweise von vorne. Erst fahren wir Richtung Süden, umrunden unter Segeln die kleine Insel Hobulaid und müssen dann ein ganzes Stück nach Norden motoren. Die engen Fahrwasser lassen kein Kreuzen zu. Aber irgendwann haben wir auch das enge Fahrwasser hinter uns und dann können wir doch noch zwei Stunden segeln. Und wie die Post ab geht. Wir laufen 60° zum Wind mit mehr als 8 kn. Das macht Spaß! Viel zu schnell haben wir unser Ziel erreicht.

Die Einfahrt nach Dirhami ist gut betonnt, dennoch ist es schon komisch, wenn rechts und links dicke Felsen aus dem Wasser ragen. Wir finden einen Liegeplatz an der Spundwand. An den Fingerstegen wäre auch noch Platz, aber da bläst der Wind dann in`s Cockpit. Das wollen wir heute mal nicht.

Dirhami ist ein netter kleiner Hafen. Ein Dorf gibt es hier nicht wirklich, aber ein paar schöne Häuser entlang der Straße. Hier können wir, wenn wir denn wollten, durch endlosen Kiefernwald oder am Strand entlang wandern. Leider gibt es im Wald viel zu viele Bremsen und Mücken. Aber am Strand ist es sehr schön.

Dirhami

Dirhami

Strand von Dirhami

Strand von Dirhami

Beim Hafenmeister können wir wider Erwarten alle nötigen Klein- und Ersatzteile kaufen, die wir inzwischen so brauchen. Ein neuer Fender muss her, wir haben leider gestern einen großen Fender verloren. Dann brauchen wir dringend einen Mooringhaken, da hier ja fast überall an Heckmoorings festgemacht wird. Unser neues Stück von der Boot in Düsseldorf ist schon beim vierten Gebrauch abgebrochen. Und unser alter Mooringhaken läßt sich nur schwer wieder aus der Mooring heraus holen. Außerdem wollen wir noch Karabinerhaken für unsere Vorleinen kaufen, denn hier gibt es selten Klampen zum Belegen der Leinen, sondern fast immer nur Ringe. Die Finnen haben uns gezeigt, wie es einfacher geht: Tampen mit Karabinerhaken in den Ring – fertig. Nicht wie bei uns: 24 m Tampen durch den Ring ziehen.

Wir bleiben noch einen Tag hier und feiern Peter`s Geburtstag bei schönstem Wetter. Wind weht heute wenig, dafür ist es so warm, dass wir auf unserer Wanderung zum Leuchtturm in der Bucht schwimmen gehen. Mittags essen wir noch mal im Bistro am Hafen. Das war wirklich lecker und wir sitzen gemütlich auf der Terrasse mit Blick auf die Ostsee.

Blick auf die Ostsee

Blick auf die Ostsee

Leuchtturm ma Ende der Bucht

Leuchtturm ma Ende der Bucht

Stromlos geht`s weiter

Stromlos geht`s weiter

Heute Abend kommt dann der Wind mit Macht zurück. Es ist so windig, dass die Brandung auf die Mole spritzt. Und es steht viel Schwell in den Hafen, der nach NW offen ist. Daher kommt der Wind. Wir tanzen an der Spundwand fast so, als wenn wir vor Anker liegen würden. Wird wohl eine eher unruhige Nacht.

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