Kihnu – Insel Muhu/Lounaranna

Dienstag, 02.07.2013

37 sm, WSW 3 Bft, W 4 – 5 Bft, SW 5 Bft, Ø 6,5 kn, 5h 40min, gesamt: 2.225 sm

Kihnu - Louranann

Kihnu – Louranann

Heute geht es weiter zur Insel Muhu. Wetter, Wind und Welle sind prima, wir sind heute wirklich richtig schnell und nicht mehr ganz alleine auf dem Wasser. Die Finnen haben Urlaub und haben sich wohl auf den Weg nach Estland gemacht. Ist ja auch gar nicht mehr weit bis Finnland.

Wir sind schon um 15:00 Uhr in dem winzig kleinen Hafen Lounaranna auf Muhu. Dieser Hafen steht nicht im Törnführer und ist in unserer gebraucht gekauften Karte auch nur als Berichtigung eingezeichnet. Auch unser Kartenplotter gibt uns nicht viele Infos. Ich weiß nur aus dem Blog eines deutschen Seglers, dass er mit einer Bavaria 38 und 2 Meter Tiefgang hier eingelaufen ist. Vielleicht hatten die beiden damals keine 5 Bft beim Einlaufen. Für uns ist es auf jeden Fall ganz schön spannend. Wir können bis kurz vor der Hafeneinfahrt nicht in den Hafen einsehen. Und als wir im Hafen sind, müssen alle Entscheidungen ziemlich schnell gefällt werden. Der Hafen ist winzig, zur Steuerbordseite gibt es keine Mole, sondern nur Schilf und etwas weiter drinnen einen Steinhaufen. Platz zum Drehen bei ablandigen 5 Bft ist auch nicht genug, da liegt ein Katamaran im Weg. Aber es gibt direkt hinter der Hafeneinfahrt einen Schwimmsteg, der frei ist. Ein kurzer Schlenker nach links und schon liegen wir am Fingersteg. Ganz schön aufregend.

Hafen Lounaranna von See

Hafen Lounaranna von See

Lounaranna

Lounaranna

Lounaranna

Lounaranna

Der Hafenmeister begrüßt uns mit Handschlag und hisst für uns die Deutsche Flagge. Immer wieder eine sehr nette Willkommensgeste.

Flaggen im Hafen

Flaggen im Hafen

Wir leihen bei ihm Räder aus und fahren zum Hauptort der Insel. Auch hier gibt es fast ausschließlich Schotterstraßen, viel Wald mit großen Feldern und immer mal wieder mitten im Wald richtig schöne Häuser. Und Kinder, die PKWs fahren mit Papa auf dem Beifahrersitz. Nicht nur wir haben uns erschrocken, als uns so ein kleiner Autofahrer entgegen kam und zwar ganz schön schnittig. Wir verlassen die Schotterstraße, folgen einem ausgezeichneten Radweg und landen nach 3 km mitten im Schlamm. Hier hat ein LKW ganze Arbeit geleistet und den Radweg komplett umgepflügt. Es hat wohl auch hier geregnet, denn die vielen Löcher stehen voll Wasser. Ziemlich eingesaut kommen wir irgendwann auch wieder auf einen befahrbaren Weg. So hatten wir uns eine gemütliche Fahrradrunde nicht vorgestellt.

Häuser mitten im Wald

Häuser mitten im Wald

Kirche in Liiva

Kirche in Liiva

Im Hafen treffen wir später noch auf deutsche Camper, die mit ihrem Wohnwagen hier Station machen. Wir tauschen unsere Eindrücke von Polen und dem Baltikum aus Land- und aus Wassersicht aus und bekommen noch ein paar gute Tipps, was wir uns im Landesinneren von Estland noch so ansehen können.

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