Insel Ruhnu – Riga

Montag, 24.06.2013

60 sm, E – NE 3 Bft, Ø 4,5 kn, 13h 31min, gesamt: 2.045 sm

Ruhnu - Riga

Ruhnu – Riga

Wir feiern Mittsommer sehr gemütlich auf Ruhnu gemeinsam mit der Inselgemeinschaft und sehr netten schwedischen Seglern. Dumm nur, dass wir bis zum Ort der Festlichkeiten 3 km durch den Mückenwald hin und später auch wieder zum Hafen zurück laufen müssen. Wir haben`s überlebt, sind aber arg zerstochen. Die Mittsommerfeier war besonders für die Kinder der Insel mit vielen Spielen ausgelegt. Später wurde dann das Mittsommerfeuer angezündet. Ganz entspannt haben die Insulaner zugesehen, wie der riesige Holzhaufen in Brand gesteckt wurde. Undenkbar in Deutschland, wo bestimmt 50 Meter rund um das Feuer niemand hin dürfte und die Feuerwehr mit Schlauch im Anschlag Wache gehen würde. Wir haben uns lange mit ehemaligen schwedischen Bewohnern der Insel unterhalten. Die Insel war bis zum 2. Weltkrieg in schwedischer Hand.

Mittsommer auf Ruhnu

Mittsommer auf Ruhnu

Mittsommerfeuer

Mittsommerfeuer

Später in der Nacht wurde auch noch das Mittsommerfeuer am Hafen angezündet. Das haben wir aber entgegen der Sitten und Gebräuche verschlafen und nur noch morgens beim Auslaufen den schwelenden Rest gesehen.

Wir sind froh, jetzt weiter zu ziehen. Obwohl uns die Insel gut gefallen hat, der Hafenmeister und die Insulaner, die wir kennengelernt haben, sehr nett waren, haben wir uns im Hafen wegen der eigenartigen Stimmung nicht wohl gefühlt. Mit uns sind fast alle Letten und Litauer ausgelaufen. Der Hafen wird bestimmt wieder so beschaulich ruhig, wie wir ihn am Freitag auch vorgefunden haben.

Der Törn nach Riga war lang, aber sehr entspannt. Wenig Wind, keine Welle, erst bedeckt, dann sonnig. Der Wind dreht immer mehr auf NE, so dass wir endlich mal wieder unseren Blister zum Einsatz bringen können. Nach einigem Hin und Her, Rauf und Runter – alles wegen mangelnder Routine :-)– steht der Blister endlich und wir fahren fast 5 Stunden auf dem gleichen Bug. Tja, dann müssen wir aber doch mal schiften, wollen wir in Riga ankommen und nicht irgendwo am Ufer landen. Nach drei Versuchen, die mit Knoten in den Tampen, verwuseltem Blister, mit und ohne Auswehen enden, ziehen wir kurzerhand den Bergeschlauch über den Blister, wuchten das ganze Paket um das Vorstag, ziehen den Bergeschlauch wieder hoch und….schon steht der Blister wieder. Absolut professionell! Irgendwie müssen wir wohl doch mal öfter den Blister aus der Versenkung holen und ausprobieren, was wie geht oder eben auch nicht. Beim Wegräumen waren wir auf jeden Fall ganz schön schnell ohne weitere Zwischenfälle.

In den 8 sm langen Hafenkanal von Riga sind wir unter Genua gesegelt, bis der Wind ganz von hinten einfiel und wir fast nicht mehr voran gekommen sind. Wir machen im Yachtcentrum Andrejosta an Fingerstegen fest und sind auf Riga gespannt.

Erster Eindruck von Riga

Erster Eindruck von Riga

Hafeneinfahrt Andrejosta - Hafen in Riga

Hafeneinfahrt Andrejosta – Hafen in Riga

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