Rund Rügen in 4 Tagen

Donnerstag, 30.05.2013 – Sonntag, 02.06.2013

Greifswald – Sassnitz/Rügen – Neuendorf/Hiddensee – Seedorf/Rügen – Greifswald

164 sm, N 3 Bft, NE 4 – 5 Bft, NNE 6 Bft, N 4 Bft, NW 5 – 7 Bft, gesamt: 1.308 sm

Marie-Luise und Christian segeln am langen Fronleichnam-Wochenende mit uns!! Die beiden sind seit Mittwochabend 22:00 Uhr bei uns an Bord. Schön, die zwei wieder zu sehen und wieder in den Arm zu nehmen. Wir haben noch lange zusammen gesessen und viel erzählt. Die beiden möchten gerne mit uns Rund Rügen segeln. Ambitioniert, aber bei passendem Wind machbar!

Wir entscheiden uns wegen der Wettervorhersage Rügen entgegen dem Uhrzeigersinn zu umrunden. Bei N oder NE kann man besser auf der Ostseite von Rügen kreuzen und später mit raumem Wind durch die engen Fahrwaser zwischen Hiddensee und Rügen segeln als andersherum.

Das Wetter spielt mit, es ist sonnig und nicht zu kalt. Der Autopilot hat in den nächsten vier Tagen Pause. Marie-Luise und Christian geben das Steuerrad nicht mehr ab. Das Segeln macht nicht nur uns viel Spaß.

Durch die Klappbrücke in Greifswald-Wieck

Greifswald-Sassnitz

Eigentlich wollten wir am ersten Tag bis nach Lohme, aber nachmittags dreht der Wind weiter auf NE, nimmt auf 5 Bft zu und die Welle wird immer höher. Da Lohme nur eine kleine Hafeneinfahrt hat und die Welle genau darauf steht, drehen wir ca. 5 sm nördlich von Sassnitz ab und gehen in Sassnitz in den Hafen. Zumindest haben wir schon mal die schönen Kreidefelsen von Rügen gesehen.

Kreidefelsen von Rügen

Sassnitz-Hiddensee

Die sehen wir am nächsten Morgen noch mal im Sonnenschein. Der Königsstuhl ist sehr gut auszumachen. Der Wind hat über Nacht noch zugelegt und es bläst mit 6 Bft aus NE. Wir müssen hoch an den Wind, aber mit 2 Reffs im Groß und gereffter Genua ist das kein Problem. Unsere „Ruby Tuesday“ segelt ganz sanft über die doch inzwischen schon ziemlich hohen Wellen. Nachdem wir die Stubbenkammer passiert haben, können wir etwas abfallen, nach Rundung des Kap Arkona haben wir raumen Wind und kaum noch Welle. Auch das Segeln im Fahrwasser zwischen Rügen und Hiddensee ist entspannt. Wir machen in Neuendorf auf Hiddensee fest. Beim ersten Versuch in einer Box festzumachen, stecken wir bei 1,60 m im Schlick. Der Hafenmeister schickt uns dann zum Kran. Dort war das Wasser tief genug.

Hiddensee-Seedorf

Am Samstag wollen wir nach Seedorf auf Rügen, ein Hafen im Schilf. Der Weg dorthin führt durch den Strelasund, vorbei an Stralsund und wieder durch den Rügendamm, die alte Brücke in Stralsund. Wir nutzen die Zeit bis zur Öffnung um 12:20 Uhr zu einem 1,5-stündigen Stadtrundgang durch Stralsund. Pünktlich sind wir wieder auf dem Schiff und segeln weiter bis nach Seedorf. Das letzte Stück müssen wir wieder gegen an kreuzen. Wir finden in dem kleinen Hafen noch eine Box, die für uns breit genug ist. Aber auch das erst wieder im zweiten Anlauf.

Seedorf auf Rügen

Seedorf-Greifswald

Am Sonntagmorgen scheint mal nicht die Sonne, der Wind bläst ins Cockpit und wir frühstücken unter Deck. Die Fahrt zurück nach Greifswald ist ganz schön schaukelig. Wir haben raumen Wind, erst 5 Bft, dann 6 Bft, in Böen 7 Bft. Die Welle drückt uns ganz schön rum.

Greifswalder Bodden grau in grau

Um 12:00 Uhr sind wir an der Brücke in Wieck, die aber leider erst wieder um 13:00 Uhr öffnet. Es fängt an zu regnen und ziemlich nass legen wir in Greifswald wieder an.

Marie-Luise und Christian machen sich auf den langen Weg nach Hause, wir machen ein bisschen klar Schiff.

Ein sehr, sehr schönes Wochenende ist leider viel zu schnell rumgegangen, aber wir werden die beiden irgendwo in Finnland im August wieder an Bord nehmen. Dann möchten sie gerne mit uns durch die finnischen Schären segeln. Und Ende Juni kommen Martin und Charlotte in Riga an Bord. Auch darauf freuen wir uns sehr.

Track Deutsche Ostseeküste