Greifswald – Kolberg

Montag, 03.06.2013

85 sm, NW 4 – 5 Bft, später NE 6 Bft,  Ø 5,8 kn, 14h 37min, gesamt: 1.393 sm

Greifswald-Kolberg

Nach einer zum Teil ruppigen Nachtfahrt sind wir heute Morgen um 07:00 Uhr in Polen in Kolberg angekommen.

Wir sind gestern um 17:00 Uhr in Wieck durch die Brücke gegangen und sind mit 2 Reffs im Groß und gereffter Genua zunächst durch die Fahrwasser im Greifswalder Bodden zügig Richtung Greifswalder Oi gesegelt. Durch die Landabdeckung von Rügen, Ruden und Greifswalder Oi hatten wir kaum Welle. Das änderte sich aber schlagartig, als wir aus der Landabdeckung raus segelten und auf Kurs Kolberg gingen. Wir hatten raumen Wind mit 5 Bft. Da störte das Großsegel ziemlich, denn es drückte uns immer wieder rum und die „Ruby Tuesday“  kam ganz schön ins Geigen. Nachdem wir das Großsegel runtergenommen hatten, kehrte Ruhe ein und wir konnten unseren üblichen Wachrythmus beginnen.

Die Nacht war ganz schön dunkel, es ist fast Neumond. Schiffe haben wir bis auf eine Fähre und einen Frachter, die aus Swinemünde kamen, nicht gesehen. Es war alles ruhig.

Gegen 03:00 Uhr drehte der Wind auf NE und nahm auf 6 Bft zu. Die Wellen liefen kreuz und quer. Die alte Welle aus NW traf mit der neuen Welle aus NE zusammen, das war nicht so gemütlich. Es hat ca. zwei Stunden gedauert, dann war der Spuk vorbei und wir konnten wieder segeln, ohne dass uns die konfusen Wellen ausgebremst haben.

Die Hafeneinfahrt nach Kolberg ist vor ein paar Jahren großzügig erweitert worden, so dass das Einlaufen mit mitlaufender Welle kein Problem war. Wir haben uns vorm Einlaufen bei Kolberg Port Control gemeldet und um Erlaubnis zum Einlaufen gebeten. Der sehr freundliche Controler hat für uns auch gleich geklärt, ob wir noch zum Zoll müssen, oder ob wir gleich in die Marina fahren können. Das ist wohl EU heute.

Hafeneinfahrt Kolberg

Die Marina liegt sehr schön neben einer alten Festung. Viel alter Baumbestand sorgt für eine gemütliche Atmosphäre. Die Marina ist im vorletzten Jahr komplett neu renoviert worden, mit neuem Sanitär, neuem Hafengebäude und neuen Stegen. Gefällt uns sehr gut hier.

Marina in Kolberg

Festung bei der Marina

Nachdem wir an der Deutschen Ostseeküste fast jede Hansestadt besucht haben, freuen wir uns jetzt auf Neuland. Nach dem Frühstück schlendern wir Richtung Altstadt von Kolberg und stellen fest, dass der Unterschied in Architektur und Geschäften zu Deutschland durchaus vorhanden ist. Auffallend ist aber vor allem, dass es sehr viel alten Baumbestand, viele Blumen und viele kleine Parks in der Stadt gibt. Das haben wir in den Hansestädten oft vermisst. Hier ist es ungewohnt, neu, anders …. aber doch sehr schön.

Leuchtturm von Kolberg

Auch das ist Kolberg: