Middelfahrt – Kalvo

Montag, 06.05.2013

34,9 sm, Wind SE 1, später E 3 Bft, Ø 5,9 kn, 5:55 h, gesamt: 704,0 sm

Middelfahrt – Kalvö

Um 9:00 Uhr sind wir startklar, damit unser Nachbar zur Werft ablegen kann. Wir verlegen uns auf die andere Seite des Hafenbeckens und machen noch einen kleinen Stadtrundgang. Schließlich wollen wir ja noch etwas von Middelfahrt sehen. Middelfahrt ist eine nette kleine Stadt mit einer Fußgängerzone in mittelalterlichem Stil. Uralte Fachwerkhäuser von 1531 stehen neben imposanten und sehr modernen Bauten der Sparkasse.

In der Nähe der Stadt gibt es noch eine sehr moderne Marina. Dort sehen wir das Schiff „Hippopotamus“ von den Weltumseglern Judith und Sönke Roever. Die Beiden scheinen auch an Bord zu sein. Ich habe gerade das Buch „1200 Tage Samstag“ von den Beiden gelesen und war ziemlich begeister davon.

Hippopotamus von Judith und Sönke Roever

Die Atmosphäre im „Alten Hafen“ ist bei Sonnenschein richtig schön. Eine Werft ist dort angesiedelt und am steilen Ufer sind alte, eine wenig heruntergekommene Terassenhäuser. Ein Fischhändler fehlt natürlich auch nicht.

„Alter Hafen“ von Middelfahrt

Um 10:00 Uhr machen wir uns dann bei Sonne und warmen Temperaturen – ohne Ölzeug – auf den Weg Richtung Süden. Wir fahren durch den sehr schönen Faero-Sund, dessen Ufer an beiden Seiten recht steil und schön bewaldet sind. Weiter geht`s bei sehr diesiger Sicht und ohne Wind durch den Bredningen, vorbei an Brandso und durch den Aro-Sund.

Wir müssen dann noch ein militärisches Sperrgebiet umfahren, in dem auch tatsächlich Übungen abgehalten werden. Wir hören es einige Male ziemlich laut explodieren und zwei Kampfjets sind auch am Himmel. Dann können wir nach Westen in den Genner-Fjord abbiegen, an dessen Ende die Halbinsel Kalvo liegt. Vorher passieren wir noch die Insel Barso, auch eine sehr schöne kleine Insel.

In Kalvo finden wir ohne Probleme einen Liegeplatz mit Strom, Wasser und Internet. Endlich können wir mal wieder in Ruhe eMails etc. checken.

Kalvo ist eine winzig kleine Insel, die ich mit Peter in gut 30 Minuten umrunde. Die Ufer sind schilfumsäumt und es gibt nur noch einige alte Werftgebäude, die aber sehr gut erhalten sind. Darin sind ein Kro, die Sanitäranlagen und ein Museum untergebracht. Außerdem sind einige Gebäude zu Wohnungen umgebaut worden.

Wir trinken noch ein Bier und essen ein Würstchen am Hafenkro, an dem jeden Montagabend Biker-Treff ist. Da ist mächtig was los. Auffallend ist, dass die Biker sehr nett und alle so zwischen 40 – 75 Jahren alt sind. Es gibt kaum junge Biker. Die Stimmung ist auf jeden Fall gut und um 20:00 Uhr ist der Spuk vorbei, alle Biker wieder auf dem Weg nach Hause und wieder Ruhe auf der Insel.