Bremerhaven

Donnerstag, 11.10.2012 und Freitag, 12.10.2012

Am Donnerstag machen wir nachmittags noch einen ersten Stadtrundgang durch Bremerhaven. Wir liegen im neuen Hafen sehr günstig, fast mitten in der Stadt. Geht man zur Schleuse, durch die wir in den neuen Hafen gekommen sind, zurück, trifft man auf den Simon-Loschen-Leuchtturm, der im Stil eines Kirchturms gebaut ist. Daneben steht ein Semaphor, ein Gestell auf dem Windstärke und Windrichtung für Borkum und Helgoland angezeigt sind. Auf der Deichkorne kann man ein weiteres Gestell sehen, das den Wasserstand in Bremerhaven anzeigt. Beide Teile werden ständig aktualisiert.

Wir schlendern zu den „Havenwelten“, einem großen Gebäudekomplex, in dem das „Klimahaus – Die spannendste Weltreise durch die Klimazonen unserer Erde“ untergebracht ist. Von diesem Gebäude führt eine überdachte Brücke ins Columbus-Center, einem ziemlich großen Shopping-Center. Folgt man der Weser weiter, gelangt man zum Museumshafen, in dem einige alte Schiffe liegen, und weiter zum Deutschen Schifffahrtsmuseum. Wir laufen noch ein Stück weiter zur Geestmündung, in der wir auch einen Liegeplatz hätten haben können. Hier ist es aber nicht so schön, wie im neuen Hafen. Man liegt ziemlich unruhig, da dort ständig Fähren aus- und einfahren.

Auf dem Rückweg besichtigen wir ein U-Boot im Museumshafen. Das U-Boot wurde erst im Februar 1945 in den Dienst gestellt und im Mai 1945 durch die Besatzung versenkt. Irgendwie begegnet man der deutschen Vergangenheit immer wieder.

Nach der U-Boot Besichtigung sind wir zurück an Bord gegangen und haben den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Am Freitagmorgen scheint noch die Sonne, es ist aber doch ganz schön kalt. Wir machen uns auf den Weg zum Deutschen Schifffahrtsmuseum. Dort gibt es von einer alten Hanse-Kogge bis hin zum 470er alles zu sehen, was mit Schifffahrt zu tun hat. Spannend waren die ganz alten Navigationsinstrumente. Kaum vorstellbar, dass wir damit heute noch zu recht kämen. Sind wir doch sehr an viel Elektronik gewöhnt. Ebenso spannend war die Darstellung der Containerschiffe, die in Bremerhaven auch in einem großen Containerhafen beheimatet sind. Als wir das Museum verlassen, hat es leider angefangen zu regnen, so dass wir keine Lust mehr haben, auch noch die Museumsschiffe zu besichtigen. Stattdessen gehen wir eine Kleinigkeit essen.

Danach geht Peter zum Schiff zurück. Er hat sich ziemlich erkältet und möchte sich gerne ein bisschen schonen. Ich mache noch einen Abstecher zum Deutschen Auswandererhaus.

Im Deutschen Auswandererhaus sind 300 Jahre Aus- und Einwanderung sehr plakativ dargestellt. Ein sehr lohnender Besuch, bei dem man, wenn man möchte, die Identität eines Auswanderers und eines Einwanderers annehmen kann und an vielen Stationen über Audio-Guide die Geschichte des Aus- bzw. Einwanderers miterleben kann. Im Museum geht man durch verschiedene Räume, die den Stationen einer Auswanderung bzw. Einwanderung nachempfunden sind: Wartehalle, An der Kaje, Galerie der 7 Millionen, Überfahrt, Gang nach New York, Ellis Eiland, Office of the New World und Grand Central Terminal (Auswanderung) bzw. Kiosk, Frisörsalon, Antiquariat, Reisebüro, Fotoladen, Kaufhaus und Roxy Kino (Einwanderung).

Wer wollte, konnte am Ende des Rundgangs noch Familienforschung in eigener Sache betreiben. Leider war die Zeit viel zu kurz, um alles anzusehen.

Beide Museen kann man problemlos mehrmals besuchen, ohne sich zu langweilen.

Und das war noch nicht alles, was Bremerhaven zu bieten hat. Es gibt noch das Klimahaus und das Historische Museum Bremerhaven und vieles mehr. Aber wir wollen ja weiter nach Hamburg, so bleibt noch etwas zu sehen, wenn wir mal wiederkommen.

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