Bremerhaven – Cuxhaven

Samstag, 13.10.2012

Bei Sonnenschein und 4 Bft aus SW machen wir uns gegen 11:30 Uhr auf den Weg nach Cuxhaven. Das wird unsere letzte Station sein, bevor wir in Hamburg-Wedel unser Schiff für den Winter aus dem Wasser holen. Dort wollen wir am Montagabend sein, so dass wir Dienstag und Mittwoch noch für Restarbeiten und Vorbereitungen zur Verfügung haben. Donnerstag um 11:00 Uhr ist Krantermin.

Wir fahren gemütlich mit ablaufendem Wasser die Weser runter, sehen mehrere große Containerschiffe und nehmen dann das Nebenfahrwasser der Weser, in dem die „großen Pötte“ nicht fahren. Wir kommen an der Robbenplate vorbei, auf der tatsächlich unzählige Robben in der Sonne liegen. Auf der Robbenplate steht auch ein Leuchtturm, leuchtend rot gestrichen. Richtig schön anzusehen. In der Ferne sehen wir wieder den Leuchtturm „Hoher Weg“, der mir so gut gefällt und noch etwas weiter den Leuchtturm „Roter Sand“. Das sind alles Leuchttürme, die eine besondere Form oder Farbe haben. Ganz nah segeln wir am Leuchtturm „Alte Weser“ vorbei.

Auch ein U-Boot sehen wir in geringer Entfernung. Zum Glück fährt es gut sichtbar durchs Wasser.

Am Ende des Fahrwassers schwenken wir Richtung Osten und segeln entlang der Tonnen Scharhörnriff N, W, N, bis wir in die Elbe einmünden. Hier ist reger Verkehr, so dass wir außerhalb des Hauptfahrwassers bleiben. Das ist auch tief genug und ist zum Scharhörnriff noch mit Tonnen begrenzt. Dummerweise kommt uns ein großer Frachter außerhalb des Hauptfahrwassers entgegen und hält genau auf uns zu. Wir luven noch ein bisschen an, damit es für beide Schiffe passt. Dabei kommen wir dem Scharhörnriff wohl etwas zu nahe. Obwohl in der Karte Wassertiefen von mehr als 10 Metern eingezeichnet sind und wir somit auf der sicheren Seite sein sollten, stelle ich plötzlich fest, dass unser Tiefenmesser nur noch zwei Meter anzeigt, dann 1,90 und dann rumst es auch schon. Wir haben tatsächlich ein kurze Grundberührung gehabt und das an einer Stelle, die mehr als 10 Meter tief sein sollte. Schnell ändern wir den Kurs Richtung Hauptfahrwasser. Ich bin echt geschockt und brauche ein bisschen, bis ich mich wieder entspannen kann. Eigentlich wollten wir die Nacht in Cuxhaven verbringen und nicht auf dem Scharhörnriff. Ohne weitere Zwischenfälle, leider aber mit Regen in den letzten beiden Stunden, haben wir um 21:30 Uhr in Cuxhaven festgemacht. Ach ja, das U-Boot haben wir in der Elbe auch wieder getroffen.

Wir sind auf jeden Fall glücklich, dass die Überfahrt von Holland nach Cuxhaven bei moderaten Wetterverhältnissen so gut gelaufen ist. Die Vorhersagen für die Woche waren nicht immer überzeugend. Wir konnten die Wetterfenster nutzen, in denen nicht 5, 6 oder 7 Bft angesagt waren. Es hätte auch ganz anders sein können. So haben wir tatsächlich einen schönen Urlaubs-Überführungs-Törn gemacht.

Den letzten Schlag nach Wedel machen wir am Montag, hoffentlich noch mal bei schönem Wetter.

Durch Cuxhaven sind wir am Sonntag bei ziemlich trübem Wetter gelaufen. Vorbei an der „Alten Liebe“ einem Leuchtturm und einer Anlegestelle für Hafenrundfahrten und Besichtigungsfahrten zu den Robbenbänken sind wir durch die Fußgängerzone gelaufen und haben ein Fischbrötchen gegessen und später im Cafe am Hafen leckeren Kuchen.

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