Helford River

Sonntag, 05.08.2012

Wir entscheiden uns noch am Samstagabend doch einen Tag hier im Helford River zu bleiben. Wir hätten sonst kaum etwas von der Gegend gesehen, da wir Samstag erst gegen 18:00 Uhr hier ankamen und am Sonntag mit der Tide um 07:00 Uhr schon wieder weitergemusst hätten. Für so einen kurzen Stop ist es hier viel zu schön.

Am Helford River liegt das Dorf Helford, ein wunderschöner, kleiner, schnuckeliger Ort mit weißgetünchten Backsteinhäusern, zum Teil reetgedeckt, vielen Blumen und schönen englischen Gärten. In den Helford River münden drei Creeks (Flussmündungen kleinerer Flüsse), die bei Niedrigwasser bis auf den winzigen Flusslauf trockenfallen. Bekannt ist der Frenchman’s Creek, über den die Schriftstellerin Daphne du Mauriere in dem Roman „The Frenchman’s Creek“ geschrieben hat. Die Landschaft ist hier viel lieblicher als auf den Scillys, aber auch nicht mehr mit dieser ganz üppigen Blumenpracht und den vielen Palmen.

So schlafen wir am Sonntag etwas länger, frühstücken ausgiebig und machen uns dann mit dem Dinghy auf zum Anleger. Wir laufen durch Helford zum Frenchman’s Creek. Unterwegs suchen wir uns schon mal einen englischen Landsitz für die Wochenenden oder die Rente aus 🙂 . Im Frenchman’s Creek ist kein Wasser, das Flussbett ist moderig und schlammig mit vielen umgestürzten Bäumen. Über die Felder geht es zurück nach Helford.

Im Segelclub sitzen wir dann und üben uns im „waiting for the tide“. Wir haben Springniedrigwasser und alle Dinghys sitzen auf dem Trockenen. Zum Glück halten sich die Gezeiten auch heute wieder an den uralten Ablauf und nach knapp zwei Stunden ist das Wasser wieder da.

Wir fahren zurück zum Boot, ziehen uns noch mal wasserfest an und machen mit dem Dinghy eine Rundfahrt durch den Helford River, den Frenchman’s Creek und den Port Naval Creek. Es ist beeindrucken, wie der Frenchman’s Creek sich bei Hochwasser verändert hat. Von der Wasserseite können wir zwei halb untergegangene Wracks sehen. Der Port Naval Creek ist an beiden Uferseiten gesäumt von echten Englischen Landsitzen. Sieht wirklich schön aus! Nur am Ende von diesem sehr schönen bewohnten Creek befindet sich ein Schiffsfriedhof mit vielen sehr alten, verrotteten Schiffen und diversen Wracks, die nur noch zum Teil aus dem Wasser ragen.

Dummerweise reicht unser Sprit für das Dinghy nicht mehr bis zurück zum Schiff, so dass wir den letzten Rest aus dem Reservekanister eingefüllt haben. Das war nicht die beste Idee, denn da war wohl auch ziemlich viel Dreck bzw. Bodensatz drin. Der Außenboarder ist nicht mehr angesprungen, so dass wir zum Schiff zurück rudern mussten.

An Bord haben wir dann erst mal unseren Außenboarder gereinigt und hoffen, dass er beim nächsten Landgang wieder anspringt.

2012-08-05_Helford River

Helford River

 

Waiting for the tide

Waiting for the tide

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