Sark

Samstag, 21.07.2012

Ganz mutig fahren wir mit unserem Dinghy zum „Hafen“ der Bucht und besichtigen die Anlegestelle. Es zeigt sich aus der Nähe, dass es eine zweite Anlegestelle gibt, die durch einen Felsvorsprung verdeckt war. Dort sieht alles ganz harmlos aus. Betonstufen führen bis zum Wasser, man kann die Dinghys gut festmachen und dann die Stufen zur Insel ohne Probleme erreichen. Wir haben fast zwei Stunden nach Hochwasser, als wir anlanden. Der Tidenhub beträgt hier 9 Meter, d. h. zwischen Hochwasser und Niedrigwasser ist der Unterschied in der Wassertiefe 9 Meter. Wir haben für unser Dinghy einen extra langen Tampen mitgenommen und lassen es „an der langen Leine“. Ein etwas ungutes Gefühl haben wir natürlich, wissen wir doch nicht, wie der Untergrund so aussieht. Und das Wasser wird in der Zeit, in der wir unterwegs sind bestimmt noch 6 – 7 Meter oder auch mehr fallen. Ganz rechts in dem kleinen Becken gucken schon riesige Felsen aus dem Wasser, ganz links sieht es sehr tief aus. Wir machen das Dinghy also ganz links fest, hoffen das Beste und machen uns auf den Weg, die 299 Stufen hochzusteigen.

2012-07-21_Dhingy 2 Std nach Hochwasser

Dinghys zwei Stunden nach Hochwasser

 

Wir laufen zum Windows in the rock, einer großen Öffnung in den Felsen, das Mönche im 19. Jahrhundert dort reingeschlagen haben, um von der darunter liegenden Bucht Waren zu Insel hoch zu transportieren. Die Öffnung ist ungesichert und dahinter geht es steil einige hundert Meter abwärts. Mehrere Schilder weisen auf die Gefahr hin.

Von dort sind wir in die Bucht „Port du Moulin“ abgestiegen, natürlich auch wieder rauf, haben uns die Seigneurie angesehen und haben noch bei einem Schafrennen zugeguckt.

Zurück am Monument machen wir uns wieder Gedanken, wie es unserem Dinghy wohl so geht. Wir haben jetzt gerade Niedrigwasser. Ob es wohl noch schwimmt? Erst nach der letzten Biegung können wir in den kleinen Hafen gucken und was wir da sehen, ist nicht wirklich schön. Wir haben Glück, unser Dinghy schwimmt in der ganz linken Ecke, aber es sind noch mindesten 10 andere Dinghys dort. Und nicht jedes Dinghy schwimmt. Ein Dinghy hängt auf den Felsen, ein anderes klemmt darunter. Es ist ziemlich chaotisch.

2012-07-21_Dhingy bei Niedrigwasser

Dinghys bei Niedrigwasser

 

Dinghys bei Niedrigwasser

Dinghys bei Niedrigwasser

Wir brauchen eine ganze Zeit, bis wir unser Dinghy an den anderen vorbei aus der hintersten Ecke geholt haben, steigen dann eine inzwischen aufgetaucht Leiter runter und sind froh, als wir wieder im Dinghy sitzen.

Kurze Zeit später kommt eine Gruppe von ca. 20 Holländern, denen u. a. auch die Dinghys gehören, die am Felsen hängen. Wir helfen beim Befreien einiger Dinghys und begucken das Spektakel dann aus der Entfernung.

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