Urk – Medemblik – Urk

Samstag, 23.06. und Sonntag, 24.06.2012

Dies ist das letzte Wochenende vor unserem Sommerurlaub. Wir bringen schon einige Sachen für den Urlaub an Bord. Die Schränke füllen sich langsam. Auch das Bücherregal wird langsam voll.

Eigentlich wollten wir an diesem Wochenende unser neues AIS Gerät mit dem EasyRescue einbauen. Es fehlen leider immer noch einige Teile, die erst Mitte der nächsten Woche geliefert werden sollen.

Es ist schon wieder ein Wochenende mit sehr viel Wind. VHF 1 meldet SW 5 – 6, tatsächlich haben wir am Samstag auf dem Weg nach Medemblik durchgängig SW 6 in Böen SW 7. Wir haben noch vom letzten Wochenende das 2. Reff im Groß und lassen das auch drin. Auch die Genua ist gut gerefft. Eigentlich würden wir gerne mal nach Hindeloopen segeln, aber bei SW stehen Wind und Welle auf der Hafeneinfahrt. Und der Rückweg am Sonntag nach Urk bei angesagtem SW 5 ist auch nicht ganz gemütlich. So entschließen wir uns, nach Medemblik zu segeln. Die Fahrt dorthin ist windig und wellig. Kaum vorstellbar, dass das doch sehr flache Ijsselmeer solche Wellen zustande bringt.

Wir lassen De Kreupel auf der Backbordseite liegen, denn sonst hätten wir zu hoch an den Wind gemusst, oder hätten noch zwei Kreuzschläge gebraucht. So können wir mit 60°am Wind bis zur Westküste des Ijsselmeers segeln und dort in Lee der Küste zurück bis nach Medemblik. War ein kleiner, aber angenehmer Umweg.

Im Stadthafen von Medemblik ist nichts los. Wir liegen dort ruhig, von dem Wind draußen auf dem Ijsselmeer spürt man nichts.

Der Sonntag weckt uns mit Regen. Nicht nur etwas, sondern strömender Regen. Alleine vom Ablegen sind wir beide richtig nass. Wir setzen nur die Genua und die auch noch gut gerefft. Bei SW 7, später 7 – 8 reicht das vollkommen aus. Der Regen bleibt und wir beide verkriechen uns unter der Sprayhood. Schön, dass wir für unseren Autopiloten eine Fernbedienung haben.

Kurz vor Urk hört der Regen auf, aber der Wind bläst unvermindert weiter. Erst im Vorhafen machen wir die Fender und die Tampen zum Anlegen bereit. Bevor wir in die Boxengasse biegen, fahren wir erst mal an unserem Liegeplatz vorbei. Der ist, wie soll es auch anders sein, mal wieder besetzt. Sowas passiert natürlich nicht bei drei Bft, sondern immer dann wenn Sturm ist.

Wir legen in der Box gegenüber am gleichen Steg an und bitten den Skipper, unseren Liegeplatz frei zu machen. Das geht dann auch richtig schnell, so dass wir uns in unsere Box verlegen können. War bei 7 Windstärken von der Seite ein ganz schöner Kraftakt.

Ziemlich erschöpft haben wir dann erst mal gegessen, die Beine hochgelegt und uns ein wenig ausgeruht. Das war auch ganz gut so, denn der Wind wurde immer stärker und es hat geschüttet, wie aus Kübeln. Wir haben im Hafen zum Teil 9 Bft auf dem Windmesser gehabt.

Gut, dass wir gut geschützt unter der Sprayhood saßen. Nach ein paar Stunden war das ganze Spektakel vorbei, der Wind hat auf NW gedreht und war mit 6 Bft auch schon fast wieder ganz harmlos.

Im schönsten Sonnenschein sind wir dann nach Hause gefahren. Wenn wir das nächste Mal nach Holland kommen, werden wir unseren Sommerurlaub starten. Wohin, wird sich dann zeigen. Wind und Wetter entscheiden!!

 

Urk - Medemblick - Urk

Urk – Medemblick – Urk

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