Edam – Enkhuizen

Samstag, 09.06.2012

Es pfeift immer noch ganz schön, auch auf dem „Ententeich“. Der Wetterbericht verspricht viel Wind: Hoek van Holland, Ijmuiden, Texel, Harlingen SW 8 Bft, Ijsselmeer und Marken SW 6 – 7 Bft, später 5 – 6 Bft, noch später 4 – 5 Bft. Aber auch Böen bis 45 Knoten.

Wir frühstücken erst mal in Ruhe und werkeln dann ein bisschen am Schiff. Wenn man sucht, findet man immer etwas zu säubern, reparieren oder erneuern. Heute haben wir mal alle Bodenbretter hochgenommen und die Bilgen gesäubert. Außerdem haben wir eine Konstruktion für warmes Wasser an der Heckdusche überlegt. Das Salonfenster an der Steuerbordseite leckt etwas, die undichte Stelle haben wir leider trotz intensiver Suche nicht gefunden. Aber unser Vorschiff ist jetzt endlich wieder trocken. Das Abdichten des Bugbeschlags hat sich gelohnt!!

Gegen 12:30 Uhr legen wir ab und schippern gemütlich zur Schleuse. Es kommen uns schon zwei Plattbodenschiffe entgegen. Also hätten wir diese Nacht nicht mehr auf dem „Ententeich“ liegen dürfen.

Schleuse von Edam

Schleuse von Edam

Nach der Hafenausfahrt nehmen wir erst mal Kurs auf Hoorn. Wir wollen dort tanken und noch drei LED-Leuchten für das Vorschiff, Toilette und Waschraum kaufen. Dann sind alle Lampen mit LED-Leuchten versehen. Der Kurs nach Hoorn ist 120° zum Wind. Wir rollen nur zwei Drittel der Genua aus und sind trotzdem super schnell. Der Wind bläst konstant mit 7 Bft aus SW.

In Hoorn werden wir beim Einlaufen in die Hafeneinfahrt von einem Segelschiff unter voller Beseglung abgedrängt, das fast quer zur Hafenausfahrt aus dem Hafen geschossen kommt. Wir drehen kurz vor der Hafeneinfahrt ab, da nicht genug Platz für beide Schiffe ist.

Im Vorhafen beobachten wir drei private Segelschiffe, die mit „echten Männern oder Frauen“ ein „Mann über Bord Manöver“ üben. Bei diesem vielen Wind ist das im Vorhafen ganz schön eng.

Nach dem Tanken fahren weiter nach Enkhuizen. Jetzt haben wir den Wind fast von hinten. Wir surfen die Wellen nur so runter. Das macht riesig Spaß. Maximale Geschwindigkeit waren 10 Kn bei immer wieder 8 Bft aus SW.

Das Schleusen bei 7 Bft war auch ganz schön kreislaufanregend, hat aber gut geklappt. Der Wind kam fast von hinten. Im Stadthafen von Enkhuizen haben wir dann ein schönes Plätzchen längsseits an einem 45-Fuß Schiff aus Cuxhafen gefunden.

Segeln bei so viel Wind ist doch wieder ungewohnt. Wir hatten dieses Jahr ziemlich moderaten Wind bis max. 5 – 6 Bft. Dass die Manöver bei viel Wind doch beherzter gefahren werden müssen, ist erst mal wieder gewöhnungsbedürftig. Nach diesem doch etwas anstrengenderen Segeltag haben wir uns ein Abendessen beim Chinesen gegönnt.

Liegeplatz Enkhuizen

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