Durgerdam – Edam

Freitag, 08.06.2012

Der vorhergesagte Wind ist – zumindest für die Nacht – ausgeblieben. Zwar hat der Wind auf SW gedreht, hat aber nicht mit mehr als 4 Bft geweht. Erst am frühen Morgen gegen 05:00 Uhr hat der Wind aufgefrischt. Der Anker hat gut gehalten, so dass wir noch bis gegen 08:00 Uhr weitergeschlafen haben. Frühstücken konnten wir wieder im Cockpit mit Sonnenschein. Der Himmel war strahlend blau.

Die Wettervorhersage für heute ist ganz schön abenteuerlich. VHF 1 und Netherland Coastguard sagen Wind aus S-SW 3 – 4 Bft, zunehmend 4 – 5 Bft und später 6 – 7 Bft voraus. Gut, dass wir heute mit dem Wind segeln werden. Dann sind 6 oder 7 Bft nicht weiter schlimm.

Wir wollen nach Edam und dort gerne wieder am „Ententeich“ festmachen. Um dorthin zu kommen, muss man durch die sehr enge Hafeneinfahrt von Edam (ca. 10 Meter breit), weiter durch eine kleine Schleuse und dann noch ca. 1 sm durch einen Kanal an sehr schönen holländischen Häusern entlang. Nach ca. 1 sm öffnet sich der Kanal zu einem Teich, rundum mit Bäumen bestanden. Am nordwestlichen Ufer liegen einige schöne Hausboote, die westliche Seite teilt sich wieder in zwei Kanäle, über die zwei sehr schöne. alte und sehr enge Holzbrücken führen. Anlegen darf man an diesem schönen Plätzchen nur, wenn keine Plattbodenschiffe erwartet werden.

Wir starten gegen 10:00 Uhr mit Wind aus SW, 5 – 6 Bft. Das ist eine herrliche Rauschefahrt, nur mit Genua. Wir schaffen locker 8 kn.

Insel nordöstlich von Durgerdam

Insel nordöstlich von Durgerdam

"Perd van Marken"

„Perd van Marken“

Am „Perd von Marken“, dem Leuchtturm von Marken, rollen wir etwas von der Genua ein, da wir schiften müssen und dann fast mit halbem Wind Richtung Edam weitersegeln. Kurz nachdem wir den Leuchtturm passiert haben, meldet VHF 1 eine Sturmwarnung für das Markermeer und das Ijsselmeer: SW 7 Bft Eigentlich haben wir damit erst etwas später gerechnet, aber da wir fast am Ziel sind, stören uns die 7 Bft, die auch dann ganz schnell eintreten, nicht mehr wirklich.

Die Anspannung steigt dann doch bei der engen Hafeneinfahrt und auch beim Schleusen, aber es klappt alles ohne Probleme. Wir legen am „Ententeich“ an und der Hafenmeister läßt uns dort tatsächlich liegen. Er erwartet wohl keine Plattbodenschiffe mehr. Auch hier Binnen bläst es ganz schön heftig. War wohl doch eine gute Entscheidung, nicht zu den Inseln zu segeln und auch heute nur einen kurzen Schlag zu machen.

Kanal nach Edam

Kanal nach Edam

"Ententeich" in Edam

„Ententeich“ in Edam

Wir machen einen schönen Spaziergang durch Edam und gönnen uns „Appelgeback met Slagrom en Coffee“ am Rathausplatz.

Edam ist eine von den vielen holländischen Städten mit ganz besonderem Charme. Alte herrschaftliche Häuser stehen am Vorhaven und am Niewe Haven, alte Brücken, Schleusen und Kanäle durchziehen die Stadt. Alles ist mit vielen Blumen bepflanzt, so dass eine ganz besondere Atmosphäre entsteht.

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