Samstag, den 12.08.2017
NW 4 Bft – 13 sm – 2h 30min – Ø 5,1kn – gesamt: 1.646 sm
Schön ist es hier – und eigentlich doch ganz ruhig 😉 . Die Motorbootfahrer mit ihren Wasserski sind schnell verschwunden und die Fähre nehmen wir gar nicht mehr wahr. Wir bleiben am Freitag hier vor Anker – das Wetter ist ziemlich bescheiden. Wir haben keine Lust, im Regen weiter zu fahren. In Inverkip wollen wir erst am Samstag sein – Zeit genug also.
Wir nutzen den Tag, um unsere Ruby Tuesday auf unseren Besuch vorzubereiten – Marie-Luise und Annika landen Sonntag Mittag in Glasgow und kommen für eine Woche an Bord 🙂 . Wenn man Platz hat, nutzt man den natürlich auch aus. Das Vorschiff haben wir mit Sitzpolstern, Staubsauger, Bettwäsche und Garderobe gut gefüllt. Das wird jetzt alles anderswo verstaut, um Platz für die beiden zu schaffen. Machen wir gerne, wir freuen uns nämlich riesig darauf, die beiden wieder zu sehen 🙂 . Vier Wochen sind es jetzt her, dass wir Annika zuletzt gesehen haben – in der Zeit hat sie sich bestimmt ganz schön weiterentwickelt.
Von Bord gehen wir auch heute nicht – es regnet immer wieder. Aber von unserer Ruby Tuesday können wir die drei Robben ganz gut beobachten, die auf der Insel Eilean Mohr leben. Bei Niedrigwasser fläzen sie sich im Sand oder liegen auf einem Felsen, bei Hochwasser sind sie nicht zu sehen. Ab und zu kommt auch mal ein Segler vorbei – den beneiden wir bei diesem Wetter nun gar nicht. Gemütlich verbummeln wir den Tag mit Brot backen, lesen und Kaffee trinken und hoffen, dass der Wetterbericht für Morgen mit Sonne und Wind aus Nordwest auch stimmt 🙂 .
Der Wetterbericht hält, was er verspricht – die Sonne scheint und es ist warm 🙂 . Wir holen den Anker hoch und motoren erst mal durch den East Kyle – kein Wind. Die Landschaft ist auch hier sehr schön. Vorbei geht´s an Rothesay, einer kleinen Stadt mit stark viktorianischem Einschlag. Die besuchen wir bestimmt in den nächsten Tagen zusammen mit Marie-Luise und Annika.
Nachdem wir Towards Point passiert haben, weht uns der Wind aus Nordwest mit 4 Bft entgegen – Segelspaß bei halbem Wind, manchmal Am-Wind 🙂 .
Schnell sind wir in der Kip Marina in Inverkip. Welch ein Luxus – nach Wochen an der Mooring oder vor Anker mal wieder eine Marina mit allem Zip und Zap – Strom, Wasser, Dusche, Waschmaschine, Trockner, Segelladen und Werft 🙂 . Den Nachmittag verbringe ich mit Wäsche waschen – leider muss ich dafür immer über das ganze Marina Gelände laufen. Für eine Strecke brauche ich knapp 10 Minuten. Ärgerlich – der Trockner funktioniert nicht. So trockne ich 4 Maschinen Wäsche auf unserer Ruby Tuesday – das geht schnell, da es windig ist und die Sonne scheint. Spät nachmittags fahren wir mit dem Bus nach Greenock zum Einkaufen – in Inverkip gibt´s nur einen kleinen Laden. Ganz schön platt läuten wir spät abends dann den Feierabend ein 😉 .
Der Wecker geht früh – wir wollen auf jeden Fall pünktlich am Flugplatz sein. Mit dem Zug fahren wir von Inverkip bis nach Paisley und von dort mit dem Bus weiter bis zum Flughafen Glasgow. Den kennen wir ja nun schon von unseren beiden Flügen nach Deutschland im Mai und im Juli – um unsere Familie und vor allem Annika zu besuchen 🙂 . Natürlich sind wir viel zu früh am Flughafen und natürlich hat Eurowings mal wieder Verspätung. Auch das kennen wir schon 🙁 . Aber dann sind die beiden doch endlich da und wir freuen uns auf eine gemeinsame Woche an Bord unserer Ruby Tuesday. Mit Bus und Zug geht´s zurück nach Inverkip – auch da ist wieder Geduld gefragt. Der Zug fährt uns vor der Nase weg, da der Bus Verspätung hat. Eine knappe Stunde warten wir auf dem Bahnsteig – in der Sonne 🙂 .
Gegen 16:00 Uhr sind wir zurück auf unserer Ruby Tuesday und lassen den Tag gemütlich ausklingen 🙂 .