Gager – Wolgast

Samstag, 25.05.2013

18,7 sm, NE 4 – 5 Bft, Ø 5,1 kn, 3 h 42 min, gesamt: 1.114 sm

Gager - Wolgast

Gager – Wolgast

Regen, Regen, Regen, nichts als Regen. Zumindest heute Nacht und heute Vormittag hat es geschüttet ohne Ende. Wir wären bis auf die Haut nass gewesen, wenn wir zur Dusche gelaufen wären. Das Duschen hätten wir uns dann sparen können.

Wir schlafen also erst mal richtig lange, frühstücken ausgiebig, kochen einen Eintopf und backen zwei Brote. Unsere Vorräte gehen so langsam zur Neige. Obst haben wir gar nicht mehr und die letzten Aufbackbrötchen gab`s heute Morgen zum Frühstück. Wir suchen seit Tagen einen Lebensmitttelladen, um mal wieder einzukaufen. Nichts, nicht mal in Stralsund gab es fußläufig die Möglichkeit, Kleinigkeiten einzukaufen. Na ja, verhungern müssen wir nicht, aber ein Aldi und ein Edeka in Hafennähe wär schon was.

Gegen 13:00 Uhr hört es auf zu regnen, gegen 13:30 Uhr wird der Himmel heller und die Sonne blitzt immer mal wieder durch die Wolken und gegen 14:00 Uhr sind wir unterwegs.

Wir haben NE Wind, 4 – 5 Bft, super gut, um Richtung Peenemündung und weiter bis Wolgast zu segeln. Die Genua steht, sobald wir aus dem Hafen von Gager sind und wir segeln ganz entspannt durch den Greifswalder Bodden mit Blick auf Rügen und auf das Festland. Auch im Greifswalder Bodden müssen wir uns zum Teil an`s Fahrwasser halten, da immer mal wieder flache Stelle auftauchen.

Ab der Peenemündung geht es nur noch durch`s Fahrwasser. Wir sind wieder mal alleine und genießen schönstes Segeln über die Peene. Der Fluss ist naturbelassen, Schilf und Wiesen reichen ohne irgendeine Befestigung bis an`s Wasser. Rechts und links Felder, ab und zu blitzen mal ein paar Reetdächer auf. Es ist so leise, dass wir die Vögel zwitschern hören.

Segeln auf der Peene

Segeln auf der Peene

Vorbei an Freest, Peenemünde, der ehemaligen Heerversuchsanstalt, Marina Kröslin und Karlshagen laufen wir auf Wolgast zu. Die Brücke in Wolgast macht leider erst um 20:45 Uhr wieder auf, so dass hier unser Tag endet. Zwischen zwei dicken Motoryachten finden wir einen Liegeplatz, der breit genug, vor allem aber auch tief genug ist. Davon gibt es hier in Wolgast nicht ganz so viele.

Hafen Wolgast

Hafen Wolgast

Von dem sehr freundlichen Hafenmeister erfahren wir, dass es in der Nähe einen Netto Laden gibt, der auch samstags bis 21:00Uhr geöffnet hat. Wir schnappen uns unsere Rucksäcke, einige Beutel und machen uns auf den Weg zu Netto. Vorbei am Museumshafen, in dem eine Dampfgetriebene Fähre mit Eisenbahnschienen liegt, durch die Altstadt von Woglast, vorbei am Marktplatz mit Rathaus und schönen alten Häusern und der Petrikirche und der Realschule Wolgast, die immer noch die alten Fenster von vor der Wende hat, erreichen wir nach 15 Minuten Netto. Ist ja nicht Aldi oder Edeka, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen.

Vollbepackt und zufrieden, endlich wieder aus dem Vollen schöpfen zu können, sind wir um 20:00 Uhr wieder an Bord.

Rathausplatz in Wolgast

Rathausplatz in Wolgast

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