Mittwoch, den 08.08.2018 – Freitag, den 10.08.2018
WNW-W-S-W-SW 1-6 Bft – 179 sm – 35h 06min – Ø 5,1kn – gesamt: 1.948 sm
Wir sind wieder an Bord! Nach 14 Tagen Heimataufenthalt voller schöner Momente 🙂 🙂 sind wir heute Mittag mit dem Bus in Arklow angekommen, haben frische Lebensmittel gebunkert und sind gegen 19:00 Uhr zu den Scilly Inseln aufgebrochen 🙂 . Ein Schnellstart, da ab Freitag viel Wind aus Südwest kommen soll und damit angenehmes Segeln nach Süden nicht mehr möglich ist.
Die Fahrt von Arklow bis zu den Scilly Inseln verläuft angenehm und ohne besondere Vorkommnisse. Nur kurz nachdem wir die Südostspitze von Irland passiert haben, dreht der Wind unvorhergesagt auf Süd und nimmt auf 3 kn ab. Da ist Segeln nicht mehr möglich – die Segel schlagen in der Dünung und wir haben Sorge, dass wir uns die Segel beschädigen. Die Welle ist hier wegen der unterschiedlichen Wassertiefen auch ziemlich konfus. Also muss für mehrere Stunden der Motor helfen 😉 . Nicht schön, aber was sein muss, muss sein.
Von jetzt auf gleich kommt der Wind zurück, jetzt mit 4-5 Bft, später mit 5 Bft und dreht auf West. Mal ein bisschen südlicher, mal ein bisschen nördlicher – auf jeden Fall so, dass wir plötzlich mit 7-9 kn losrauschen. Schade, dass wir nicht von Beginn an so schnell unterwegs sind – dann wären wir noch vor Einbruch der Dunkelheit auf den Scillys angekommen. So sieht es nun aus, als wenn wir die Scillys gegen 02:00 Uhr erreichen – unmöglich, dann bei stockdunkler Nacht die Scillys anzulaufen. Wir haben fast Neumond und das Licht der Sterne alleine reicht nicht aus.
Immer wieder werden wir von Delfinen begleitet – besonders lustig ist ein noch junger Delfin, der immer wieder weit aus dem Wasser springt und mit einem heftigen Bauchplatscher landet 😉 . Der muss wohl noch ein bisschen üben 😉 .
Nach 35 Stunden kommen wir viel zu früh vor St. Martin an. Es ist noch viel zu dunkel, um in die Ankerbucht mit den vorgelagerten Riffs zu fahren. Obwohl wir schon 15 sm vor dem Ziel die Genua weggenommen haben, um unsere Geschwindigkeit zu reduzieren, kreuzen wir noch 1,5 Stunden vor der Einfahrt zur Bucht hin und her. Erst als es so hell ist, dass wir sehen können wohin wir fahren, holen wir die Segel runter und tasten uns zwischen zwei Riffs in die Bucht – St. Martin´s Bay mit langen Sandstränden und einer schroffen, aber nicht hohen Küste und vorgelagerten Felsen udn Riffs 🙂 . Hier lassen wir den Anker für die nächsten Tage fallen, denn der Wind aus Südwest bläst jetzt schon mit 6 Bft und so soll es auch noch ein bisschen bleiben.
Das Wetter ist durchwachsen, Sonne und Schauer wechseln sich ab. Nach den mehr als 30°C zu Hause frieren wir bei 22°C hier schon fast 😉 . Und wir freuen uns, dass wir wieder auf den Scillys sind – diesen kleinen Inseln 30 sm vor Land´s End, der westlichsten Spitze Englands im Atlantik gelegen, mit dem besonderen mediterranen Klima durch den Golfstrom und den vielen üppigen Blumen 🙂 . Hier bleiben wir wahrscheinlich eine Woche, bis wir zum Endspurt nach Hause durch den Englischen Kanal starten 🙂 .