Dienstag, den 26.06.2018
SE 2-3 Bft – 17 sm – 4h 25min – Ø 3,8kn – gesamt: 1.291 sm
Der Himmel ist morgens bedeckt, dafür haben wir etwas mehr Wind, als in den vergangenen Tagen. Weit wollen wir heute nicht segeln, nur ein Stückchen nach Norden nach Arranmore Island. Zwischen Arranmore Island und dem Festland gibt´s einen Sound, den man aber nur mit auflaufendem Wasser und dann auch nur nach der halben Gezeit befahren kann, da es sonst viel zu flach ist. Dafür sind wir zu früh, obwohl wir schon eher spät unterwegs sind. So segeln wir entlang der schönen Küste von Arranmore Island und umrunden die Insel.
Die Westseite von Arranmore Island ist felsig mit hohen Klippen, im Sound auf der Ostseite ist die Insel grün und hügelig. In der Nähe des Fähranlegers sind auch hier drei Visitor-Moorings ausgelegt. Eine schöne, durch Calf Island geschützte Bucht 🙂 .
Wir machen an einer der drei freien Visitor-Moorings fest und setzen mit dem Dinghi nach Arranmore Island über. Eigentlich ist es viel zu heiß zum Wandern heute, deshalb laufen wir auch nur eine kleine Runde durch den Ort und im Bogen über die Hügel wieder zurück.
Im Ort und am Fähranleger ist jede Menge Betrieb. Viele Jugendliche sind unterwegs, es wird gebadet, gesurft und gesegelt – bei 28°C das Beste, was man machen kann 😉 .
Die Insel und der Arran Sound erinnern landschaftlich sehr an die Scilly Inseln oder die Kanal Inseln – uns gefällt es hier sehr gut 🙂 . Die Kombination aus schroffen Bergen mit steilen Klippen im Hintergrund und die eher lieblichen, sanften vorgelagerten Inseln mit Sandstränden und schönen Ankerbuchten ist richtig schön 🙂 .
Mittwoch, 27.06.2018
Auch heute ist hier Hochsommerwetter, die Sonne scheint von einem strahlend blauen Himmel – wir haben uns schnell an dieses tolle Wetter gewöhnt 🙂 . Es ist schon fast selbstverständlich, dass die Sonne scheint, wenn wir morgens aus der Luke gucken 😉 . Morgens um 07:00 Uhr haben wir schon 20°C und es wird mehr im Laufe des Tages. Es ist so warm, dass wir bis nachmittags auf unserer Ruby Tuesday bleiben. Mein Lieblingsplatz ist am Heckspiegel an der Badeleiter – da kann ich wunderbar meine Füße im Wasser baumeln lassen und lesen 🙂 .
Gegen 17:00 Uhr machen wir uns dann auf den Weg zum Leuchtturm – am anderen Ende von Arranmore. Jetzt ist es nicht mehr ganz so heiß und es weht ein angenehmer Wind 🙂 . Nachdem wir den kleinen Ort verlassen haben, sehen wir weit und breit kein Haus mehr.
Die Straße führt durch ein Hochmoor, überall können wir die Kanten des gestochenen Torfs sehen. Einige Torfstecher sind bei der Arbeit und sammeln den schon getrockneten Torf ein.
Je näher wir zum Leuchtturm kommen, um so rauer wird die Küstenlinie. Schroffe, steile Klippen, teilweise glattgeschliffener rosa Granit und brechende Brandung – ein beeindruckendes Bild 🙂 .
Am Leuchtturm treffen wir auf einen Handwerker, der das ehemalige Leuchtturmwärterhaus für Gäste herrichtet. Er empfiehlt uns, unbedingt an der Mauer des Leuchtturmgrundstücks entlangzugehen, dann kämen wir zu Treppenstufen, die bis zu einer Bucht herunterführen. Mehrmals legt er uns an´s Herz, sehr vorsichtig zu sein.
Der Ausblick auf die steilen Stufen und die Bucht in den Klippen ist atemberaubend. Bestimmt ist das eine alte Schmugglerbucht 😉 .
Wir trauen uns nicht, die Treppen bis zum Wasser herunterzusteigen. Es gibt nur einen nicht mehr sehr vertrauenserweckenden Tampen, an dem wir uns festhalten können. Und der reicht auch nicht bis nach ganz unten. Die Treppe ist so schmal, dass wir nicht zusammen darunter gehen können. Aber beide wollen wir doch einen Blick in die Bucht werfen – also nacheinander 😉 . Ein super Tipp von dem Handwerker, denn in der Inselkarte ist dieser Weg nicht eingezeichnet.
In großem Bogen wandern wir durch das Hochmoor, entlang an der Nordseite von Arranmore und zurück zum Dorf.
Gegen 21:30 Uhr sind wir zurück und trinken im Pub noch ein Guiness – das schmeckt wieder mal richtig gut 🙂 .