Portimão – Ilha da Culatra

Montag, den 18.07.2022
WSW-W 2-5 Bft – 39sm – 9h 18min – Ø 4,2kn – gesamt 540sm

Portimão – Ilha da Culatra

Wir entscheiden uns dann doch erst mal für’s Weitersegeln 🙂 . Die Temperaturen sind immer noch sehr hoch, so dass wir nicht die rechte Lust haben, in der Hitze zu dem Städtchen Silves zu fahren, oder im Monchique-Gebirge zu wandern – dort ist es noch heißer und die Gefahr der Waldbrände ist nicht zu unterschätzen. Außerdem ist für heute prima Wind aus NW vorhergesagt, so dass wir gut nach Culatra segeln können – die Lagune dort soll sehr schön sein und man kann dort prima ankern.

Gegen 19:00 Uhr ist in der Einfahrt zur Lagune Stillhochwasser – ein guter Zeitpunkt, um dort hineinzufahren 🙂 . So haben wir viel Zeit, an der schönen Felsküste weiter entlangzusegeln.

Die ersten zwei oder drei Seemeilen müssen wir noch motoren, der Wind schläft noch, aber dann weht ein laues Lüftchen und wir lassen uns von unserer Genua langsam an der Küste entlangziehen. Der Wind weht nicht, wie vorhergesagt aus NW, sondern aus SW – macht nichts, passt genauso gut 🙂 . Wir sind auch nicht schnell, dafür weht der Wind noch nicht stark genug und heute ziehen wir unser Dinghi hinterher – wenn es klappt, wollen wir vor den Benagil-Höhlen ankern und mit dem Dinghi zu den Höhlen fahren.

Aber erstmal bestaunen wir die schönen Felsformationen von der Wasserseite, die wir schon auf der Küstenwanderung von oben gesehen haben. In Carvoeiro ist der Strand schon gut gefüllt – Stehplätze gibt es aber noch genügend 😉 .

Strandleben in Cavoeiro

Zugang zum Strand

Kleine Badebucht mit Zugang durch die Felsen

Je näher wir den Benagil-Höhlen kommen, um so stärker wird der Ausflugsbetrieb – kleine, größere und ganz große Ausflugsboote sind mit Gästen unterwegs – teils vor den Grotten, teils fahren sie bis in die Grotten hinein – spannend!

Der Strand von Benagil ist voll – Sonnenanbeter, Kanuten, kleine Ausflugsboote für die Höhlentouren – so ein Gewusel.

Strand von Benagil

Unübertroffen ist allerdings der Betrieb vor und in den Benagil-Höhlen. Unmengen von Kanuten sind unterwegs zu den Höhlen, ebenso viele haben die Höhlen schon erreicht und erfreuen sich an dem spektakulären Panorama, die Ausflugsboote drängeln sich vor dem Höhleneingang – da ist kein Durchkommen mehr. Wir überlegen gar nicht, wir segeln gemütlich an den Benagil-Hölen vorbei und betrachten das Gewusel aus sicherer Entfernung 😉 .

Angekommen in den Benagil-Höhlen

Welch ein Gedrängel

An der Felsküste reihen sich Grotten, Höhlen oder Felsbögen aneinander. Dazwischen sind immer mal wieder kleine Badebuchten – die sind fast leer, vielleicht kommt man da nicht so bequem hin, wie nach Carvoeiro oder Benagil. Wie auch immer, für uns ist es schönes Sightseeing-Segeln. Bei Albufeira verändert sich die Küstenlandschaft – auf fast unbebauter Felsküste folgt starke Hotelbebauung, mehrere Etagen hoch. Dünen begrenzen die langen Sandstrände.

Und dann sind wir auch schon vor der Einfahrt zur Lagune von Culatra – eine Stunde vor Stillhochwasser. Wir segeln in die Einfahrt und der immer noch vorhande Flutstrom nimmt uns mit. Das Wasser ist kabbelig, die Strömung versucht uns quer zu versetzen und windig ist es inzwischen auch. Nach ein paar hundert Metern ist der Spuk vorbei – wir sind vor Farol, dem Leuchtturm auf der Ilha da Culatra.

Einfahrt in die Lagune von Culatra

Viel Strömung

Leuchtturm von Farol

Hier, direkt hinter der Einfahrt, ankern einige Segelboote in dem doch stark strömenden Wasser – wir fahren weiter, passieren den kleinen Fischerort Culatra und sind erst einmal überrascht bis entsetzt, wie groß hier das Ankerfeld ist. Grob geschätzt liegen hier 80 – 100 Segel- und Motorboote vor Anker. Dazwischen rasen Wassertaxen, die Fähre nach Olhão bahnt sich ihren Weg, Gummiboote und Fischer sind schnell und lautstark unterwegs. Hochsaison in der Algarve 😉 .

Fähre in Culatra

Ein Stückchen östlich von Culatra hinter einer trockenfallenden Landzunge lassen wir unseren Anker am Rand des dortigen Ankerfelds fallen – hier liegen nur 10 Segelboote 🙂 . Das ist auf jeden Fall ruhiger, als direkt vor Culatra und Platz ist hier jede Menge 🙂 .

Ankerfeld vor dem Dorf Culatra

Sooo viele Ankerlichter

Die Lagune von Culatra ist wunderschön, endlos lange Sandstrände auf der Seite der Lagune und auch auf der Atlantikseite. An der nördlichen Seite der Lagune liegt Olhão, im Hintergrund Berge. Bei Niedrigwasser fallen viele Stellen hier trocken – wir sind gespannt und freuen uns auf einige schöne Tage mit Strandwanderungen und Spaziergängen in’s Dorf Culatra 🙂 .

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