Getaria – Leteikio

Samstag, den 24.08.2019
W-NW 3-5 Bft – 22sm – 4h 13 min – Ø 5,2kn – gesamt: 1.291 sm

Getaria – Leteikio

Eigentlich soll schon ab 07:00 Uhr der Wind aus Süd wehen – wenn auch nur für drei Stunden. Tut er aber nicht und wir schlafen noch ein bisschen 🙂 . Wir trödeln so vor uns hin, denn die Winddrehung auf West bis Norwest mit 4 Bft soll erst mittags kommen. Es ist schon um 09:00 Uhr so warm, dass wir den Schatten suchen. Gegen 11:00 Uhr setzt der Wind ein, wir holen den Anker hoch und segeln aus der Bucht von Getaria.

Nach Leteikio wollen wir heute – einem kleinen baskischen Dorf mit nettem Hafen und der vorgelagerten Insel San Nicolás, die bei Niedrigwaser über einen Weg erreichbar ist. Ob wir in dem Hafen einen Platz finden, warten wir erst mal ab 😉 . Auch dieser Hafen ist klein und nicht unbedingt auf Gästeboote eingestellt.  Aber die vorgelagerte Insel San Nicolás bietet Schutz gegen Wind und Wellen aus West und Nordwest – da können wir dann auch ankern, wenn es im Hafen nicht klappt.

Unser Kurs nach Leteikio ist mal wieder ein Kreuzkurs – aber alles ist besser, als ein Kurs mit wenig Wind von hinten 😉 . So genießen wir das Segeln hoch am Wind, wenden, als der Wind mehr auf Nordwest dreht und erfreuen uns an der schönen Landschaft. Berge bis zum Wasser, sattgrüne Wiesen, gelegentlich ein kleines Dorf oder eine Badebucht 🙂 . Ziemlich plötzlich wird aus dem entspannten Segeln ein recht sportliches Segeln. Wind und Wellen nehmen zu, schnell sind wir bei 2 Metern Welle oder auch mehr, die sich auch schon mal brechen. Statt der vorhergesagten knappen 4 Bft haben wir satte 5 Bft. Wir reffen und weiter geht’s 🙂 .

Die Hafeneinfahrt nach Leteikio zwischen dem Festland und der Insel San Nicolás ist nicht gerade sehr groß und tief – wir  entscheiden uns bei dem starken auflandigen Wind und den brechenden Wellen gegen ein Einlaufen und steuern sofort die Ankerbucht an. Die Genua holen wir noch vor Einfahrt in die Ankerbucht ein, aber um das Großsegel zu bergen, ist es uns draußen viel zu wellig. Erst in der Bucht im Schutz der Insel San Nicolás lassen wir das Großsegel fallen. Hier ist es auch nicht wirklich ruhig, aber zum Ankern reicht es gut aus. Ruhige Ankerplätze hatten wir zuletzt im Golf de Morbihan 🙂 – wir sind also Kummer gewohnt 😉 .

In der Bucht sind ein paar Motorboote, eine ziemlich große belgische Segelyacht und mit uns kommt noch ein Holländer. Es ist Platz genug und so findet jeder seinen Ankerplatz. Wie immer lassen wir eher mehr, als weniger Ankerkette raus und kommen beim Schwojen der belgischen Segelyacht ein bisschen nahe. Bevor wir zum gemütlichen Teil übergehen, verlegen wir uns lieber noch mal um ein paar Meter in den inneren Teil der Bucht. Hier liegen wir endlich mal wieder in einer richtigen Bucht und nicht nur an einem Ankerplatz mit Land im Rücken 😉 – schön ist es hier!

Leteikio

Am Strand ist wieder quirliger Badeberieb. Aber auch Sufer haben hier ihren Spaß. Die Wellen, die in die Bucht laufen und sich vor dem Strand brechen, reichen für die Surfer aus. Vielleicht nicht für die Profis, aber die Anfänger kommen auf ihre Kosten.

Wir bleiben an Bord – mit dem Dinghi gibt es wegen der starken Brandung keine Möglichkeit anzulanden, ohne komplett naß zu werden 😉 . Die Belgier schwimmen an Land – in einem wasserdichten Beutel haben sie wohl Handtücher und Garderobe. So weit geht unser Wunsch, den Ort zu besichtigen denn nun doch nicht. Wir begnügen uns mit der Aussicht auf San Nicolás und Lekeitio von Bord unserer Ruby Tuesday 🙂 .

Eigentlich ist das Wetter schön, erst nachmittags zieht es sich zu. Unser Ankermanöver bei viel auflandigem Wind und Welle hat uns wohl doch so in Anspruch genommen, dass wir versäumt haben, Fotos der Gegend im Sonnenschein zu machen. Deshalb gibt’s heute nur Fotos grau in grau 🙁 . Womit dann auch nicht zum ersten Mal dokumentiert ist, dass hier immer nur die Sonne scheint 😉 . Das tut sie oft und heiß, aber zum Glück nicht immer – gelegentlich ein paar schattige und kühlere Tage tun uns sehr gut 😉 .

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