Ostersegelurlaub

Donnerstag, den 18.04.2019 – Sonntag, den 28.04.2019

Ostersegelurlaub

Es klappt tatsächlich – keine weiteren Fehler, Störungen oder Reparaturen und wir können in unseren Ostersegelurlaub mit einem Tag Verspätung starten 🙂 .

Donnerstag segeln wir bei Sonnenschein, blauem Himmel und warmen Temperaturen bis Harlingen. Hinter der Schleuse von Kornwerder Sand müssen wir 2 Stunden warten, bis das auflaufende Wasser für uns hoch genug ist, um über die Flachstelle vor Harlingen zu kommen, ohne mit unserem Kiel eine Spur im Sand zu hinterlassen 😉 . Um 20:00 Uhr kommen wir durch die Brücke zum Noorderhaven in Harlingen und müssen dort an der Spundwand festmachen – lange Leinen bei Springtide und Fenderbrett sind im Einsatz 😉 . Leider sind alle Plätze an den Schwimmstegen besetzt 🙁 .

Für Freitag und die nächsten Tage sind wir mit Kirsten und Torsten auf den Inseln verabredet. Eine Stunde nach Hochwasser Harlingen starten wir – bei Wind aus Ost, Sonnenschein und blauem Himmel. Fast alle Segler halten Kurs auf Vlieland – ist ja bei Ostwind auch der angenehmere Kurs 🙂 . Der Strom der Segler sieht im AIS schon ziemlich beeindruckend aus 😉 . Wir segeln lieber nach Terschelling, auch wenn wir bei entgegenkommendem Strom und Wind von vorne einige Seemeilen kreuzen müssen. Der Hafen von Terschelling ist dann auch fast leer – wir finden einen Liegeplatz direkt am Steg, Kirsten und Torsten mit ihrer Wind of Change ebenfalls 🙂 .

Terschelling

Ruby Tuesday und Wind of Change in Terschelling

Auf Terschelling verbringen wir zwei richtig schöne Tage – am Samstag wandern wir stundenlang – unter Protest der Männer, die bei dem schönen Wetter lieber segeln möchten 😉  – am Strand entlang zum westlichen Ende von Terschelling. Durch die hohen Dünen mit tollem Ausblick auf die Flachs geht´s dann zurück zum Hafen.

Sonnenaufgang auf Terschelling:

Sonntag segeln Kirsten und Torsten zurück in´s Ijsselmeer, wir kosten das schöne Wetter und den Ostwind aus und segeln außen `rum über die Nordsee – entweder nach Willemsoord in Den Helder oder in den Waddenhaven nach Den Oever – mal sehen, wie schnell wir so sind. Durchs Schuitengatt, das inzwischen wieder relativ tief ist, schleichen wir noch mit Strom gegenan, aber als wir aus dem Gatt zwischen Vlieland und Terschelling heraus sind, zieht uns die Strömung zügig an Vlieland und Texel vorbei 🙂 . Etwas zu spät erreichen wir dann die Einfahrt zum Molengatt – wir haben leichten Strom gegenan.

Aber dann geht die Post ab 😉  – mit mehr als 9 kn segeln wir bei Wind aus Nordost durch das Fahrwasser nach Den Oever. Bis auf ein kurzes Stück, das genau nach Nordost führt, können wir prima segeln. Bei reinem Ostwind hätte das so nicht geklappt 😉 . Der Waddenhaven ist gut besucht, aber wir finden noch eine freie Box mit Wind von vorne 😉  – so können wir den Abend gut geschützt im Cockpit ausklingen lassen 🙂 .

Waddenhaven Den Oever

Den Oever:

Vor der Schleuse von Den Oever müssen wir am Montag Morgen fast eine Stunde warten – bis es weiter geht, sammeln sich jede Menge Segelboote am Warteschlengel oder warten kreisend auf die Brücken- und Schleusenöffnung.

Fünfer Päckchen vor der Schleuse

Als es dann soweit ist, wollen wie fast immer alle Segler gleichzeitig in die Schleuse – gerne die, die zum Schluss gekommen sind, zuerst 😉 . Vor allem mehrere Segler mit ihren „Winner-Booten“, die schon im fünfer Päckchen am Warteschlengel liegen, sind rücksichtslos 🙁 . Das ganze endet dann damit, dass zwei Boote quer in der Schleuse liegen 🙁 . Muss so alles nicht sein – ein bisschen Geduld und Rücksichtnahme wirken da schon Wunder 😉 .

Nach dem immer wieder gern genommenen Schleusenabenteuer segeln wir hoch am Wind zu unserer Lieblingsankerbucht vor dem Naturschutzgebiet zwischen Andijk und Medemblik. Für die nächsten Tage sind wir mit Michaela und Jörg mit ihrer Soemarken verabredet. Die beiden sind von Monnikendam aus unterwegs – wir wollen uns abends in Enkhuizen treffen 🙂 .
Nach einem 3-stündigen Ankerstopp geht´s auf nach Enkhuizen.

Mit den beiden segeln wir am Dienstag bei gut 5 Bft hoch am Wind zum Marker Wadden – diesmal mit einer Frauen-Crew auf unserer Ruby Tuesday und einem Herren-Trainingslager auf der Soemarken 😉 .

Ruby Tuesday und Soemarken im Marker Wadden

Die künstliche Inselwelt des Marker Wadden erkunden wir auf einem langen Spaziergang – einfach faszinierend, was die Niederländer aus ein bisschen Sand so alles erschaffen 🙂 .

Marker Wadden:

Sonnenaufgang im Marker Wadden

Am Mittwoch sind beide Crews wieder richtig sortiert auf den jeweiligen Segelbooten unterwegs 😉 – gemeinsam segeln wir bis zum Abzweig Marken – Monnikendam.

Die Soemarken wittert Stallduft 😉 und biegt nach rechts ab Richtung Monnikendam – dort ist ihr Heimathafen. Wir machen im schönen Marken fest. Das Fahrwasser nach Monnikendam ist uns für unsere 1,90 m Tiefgang zu flach. Wir wollen dort nicht einwehen, wenn der vorhergesagte Südwestwind das Wasser aus der Bucht drückt 🙁 .

Schönes Marken:

Mit dem Auto kommen Michaela und Jörg abends noch nach Marken und wir lassen die schönen Tage bei einem Bierchen auf unserer Ruby Tuesday ausklingen 🙂 .

Sonnenaufgang in Marken:

Mit 5-6 Bft Südwestwind fliegen wir fast über das Ijsselmeer nach Lemmer – was für ein Genuss 🙂 . Früh sind wir unterwegs und fast alleine. Wir machen im Watersport Centrum Lemmer für die nächste Nacht fest. Hier bekommen wir unsere neuen Lazybags – das klappt heute noch, weil wir so früh hier sind 🙂 . Am Freitag werden von der Firma Beilken dann noch die Gurtbänder der Kauschen für das zweite und dritte Reff unseres Großsegels verlängert, so dass wir die beiden Reffs endlich auch einsetzen können 🙂 . Das neue Großsegel war angefangen von der Lieferung, über die 1. Reklamation und jetzt auch noch die 2. Reklamation echt eine schwere Geburt 🙁 . Die nächsten Segel würden wir nicht mehr bei Beilken bestellen.

Das Wetter ist schön und es weht auch ein frischer Wind, so dass wir am Freitag Nachmittag noch weiter segeln. Mit drei Kreuzschlägen erreichen wir nach einem tollen Segelschlag wieder mal die Ankerbucht zwischen Andijk und Medemblik 😉 – hier bleiben wir bis Sonntag Morgen – gut geschützt vor dem stürmischen Wind aus Südwest – und genießen die Ruhe. Keine anderen Segler weit und breit – nur jede Menge Enten, Gänse und andere Wasservögel 🙂 .

Sonnenuntergang in der Ankerbucht bei Medemblik

Als es Freitag Abend beginnt zu stürmen und zu regnen, machen wir unsere Kuchenbude zu und öffnen sie erst wieder am Sonntag Morgen – bei Sonnenschein 🙂 .

Sonntag geht´s früh zurück nach Urk – der Wind weht aus Südwest und ist etwas stärker als vorhergesagt, so dass wir wieder richtig schnell unterwegs sind 🙂 – und schon ist unser Ostersegelurlaub wieder vorbei! Schön war´s 🙂 .

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