Strangford Lough – Strangford

Sonntag, den 15.07.2018
S 3 Bft – 11 sm – 3h 20min – Ø 3,4kn – gesamt: 1.621 sm

Den Samstag haben wir auf unserer Ruby Tuesday verbracht, die schöne Gegend und die Sonne genossen und einfach nur gefaulenzt :- ) .

Obwohl wir zwischen mehreren kleinen Inseln liegen, haben wir mehr und mehr den Eindruck, dass das die „Einflugschneise“ zum Strangford Lough Yacht Club in der White Rock Bay ist. Immer wieder passieren uns ziemlich nah Segel- und kleine Motorboote. Viel zu gucken für beide Seiten 😉 .

Blind Sound – Strangford

Als wir am Freitag in den Strangford Lough eingelaufen sind, gefiel uns der kleine Ort Strangford im Vorbeisegeln schon richtig gut. Heute wollen wir dorthin segeln, bzw. bei Wind aus Süd eher kreuzen und dort für die Nacht festmachen. Leider verabschiedet sich das sonnige Wetter für heute, es ist bedeckt und die Wettervorhersage verspricht uns ab heute Nachmittag Regen 🙁 .

Wir kreuzen bei noch trockenem Wetter durch die vielen Inseln und Flachstellen, den pladdies, im Strangford Lough. Die sind nach der letzten Eiszeit entstanden, als das abschmelzende Eis die herangeschobenen Felsbrocken zurückgelassen hat. Durch Erosion ist der Lehm zwischen den Gesteinsschichten herausgewaschen worden – übrig blieben viele steinige Flachstellen über und unter Wasser, die die Navigation sehr interessant machen 😉 .

Screen Shot von unserem Plotter

Seezeichen bei Niedrigwasser

Viele kleine grüne Inseln

Noch läuft die Strömung mit 🙂 , aber zwei Seemeilen vor Strangford kippt der Strom und wir haben schlagartig 4kn, dann 5kn Strom gegenan 🙁 . Jetzt hilft nur noch der Motor. Wir stehen fast auf der Stelle – ein bisschen weniger Gas und wir würden rückwärts fahren. Langsam kommen wir Stück für Stück voran. Gleichzeitig beginnt es natürlich auch zu regnen 🙁 .

Die kleine Bucht von Strangford liegt zum Glück außerhalb des Hauptstroms, so dass wir dort nur noch 2kn Strömung haben. Eigentlich wollen wir dort an den Steg gehen – dort ist es tief genug 🙂 . Dort liegen die Segelboote aber schon im Dreier-Päckchen 🙁 . Mitten in der Bucht gibt´s eine Insel mit vielen flachen Stellen drumherum, eine Nordgefahrentonne und eine Ostgefahrentonne. Dazwischen liegen Boote an Moorings. Alles etwas unübersichtlich. Zwei gelbe Moorings, die normalerweise für Besucher sind, sind frei – wir entscheiden uns für die kleinere Mooring und hoffen, dass wir dort bleiben können. Beschriftet mit „Visitor-Mooring“ ist sie nicht 🙁 . Glücklicherweise hat Peter alle Fender und Tampen zum Anlegen an den Steg, aber auch den Mooring-Haken zum Anlegen an einer Mooring vorbereitet – das entspannt dann das ganze Manöver doch ziemlich 😉  .

Zaungast

Statt mit dem Dinghi an Land zu fahren und den kleinen Ort und die Umgebung anzuschauen, bleiben wir auf unserer Ruby Tuesday unter der Sprayhood. Langweilig wird´s nicht – die Segelboote am Steg und einige an den Moorings machen sich für eine Regatta bereit. Auch vom gegenüberliegenden Hafen in Portaferry kommen jede Menge Segelboote und fahren zum Startpunkt – alles gegen mindestens 5kn Strömung, vermutlich eher mehr.

Nach dem Startschuss dreht die erste Klasse in die Strömung und ab geht die Post. Bei wenig Wind, aber mit Spinnaker, Großsegel und Strömung schießen die Boote nur so an uns vorbei. Im Abstand von einigen Minuten folgen die anderen Klassen – ein Spaß, dem ganzen zuzuschauen 🙂 . Ehe wir uns umgedreht haben, sind die Boote schon im Strangford Lough verschwunden.

Regatta im Strangford Lough

Ganz schön knapp

Leider hört es den ganzen Nachmittag nicht mehr auf zu regnen – wir sehen Strangford nur von unserer Ruby Tuesday. So hatten wir uns das nicht vorgestellt, aber einer von uns beiden hat Lust, im Regen mit dem nassen Dinghi an Land überzusetzen.

Wenn der Wetterbericht stimmt, scheint ab Morgen wieder die Sonne und der Wind dreht kurzzeitig auf Ost. Das wäre prima, denn Morgen segeln wir wieder weiter nach Süden 🙂 .

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