Samstag, den 07.07.2018
SE – E 1-4 Bft – 40 sm – 10h 24min – Ø 4,7kn – gesamt: 1.500 sm
Moville – Rathlin Island
Nach dem Schrecken in der Abendstunde schlafen wir an der Mooring trotzdem gut – Wind und Welle verabschieden sich gegen 23:00 Uhr. Lang ist die Nacht nicht, unser Wecker geht schon um 05:00 Uhr. Wir wollen den Rest der auslaufenden Tide mitnehmen, denn in der Engstelle zwischen Greencastle und Magillian Point nimmt die Strömung von 1kn auf 2-3kn zu – die möchten wir nicht so gerne gegenan haben 😉 .
Sonnenaufgang in Moville
Der Himmel ist bedeckt, der Wind schläft im Gegensatz zu uns noch – also müssen wir erstmal motoren. Frühstück gibt´s dann unterwegs. Nach eineinhalb Stunden wacht der Wind dann auch auf – erst nur ein Hauch, dann 3kn, 4kn und 5kn. Das reicht zum Segeln – wir haben einen Am-Wind-Kurs und leider die Strömung inzwischen gegenan. Schnell sind wir nicht – aber es ist wieder Ruhe im Boot 😉 . Und der Wind ist allemal stärker, als Wetterwelt vorhergesagt hat. Auch die Richtung ist komplett anders.
Wir segeln an der endlos langen Benone Bay entlang – goldgelber Sandstrand so weit wir gucken können. Der Himmel ist immer noch bedeckt, aber im Westen sehen wir schon blauen Himmel und Sonnenschein – langsam ziehen die Wolken über uns weg 🙂 .
Das schöne Wetter kommt
Beeindruckendes Wolkenbild
Die Küste ist ziemlich abwechslungsreich – mal steil abfallende beeindruckende Klippen mit Höhlen, Bögen und Stacks, dann wieder sanft geschwungene grüne Hügel mit unglaublich schönen Sandstränden und türkisfarbenem Wasser.
Passend am Dunluce Castle, das so nah an den Klippen steht, dass die Küche im 17. Jahrhundert bei einem Sturm mit den Klippen in´s Meer gestürzt ist, dreht der Wind und aus unserem Am-Wind-Kurs wird ein Kreuzkurs und damit auch ein Sightseeing Kurs an der Küste entlang 🙂 .
Dunluce Castle
Nach Dunluce Castle segeln wir auf die Bushmills Bay zu, sehen das Menschengewusel am Giant´s Causeway, beneiden ein bisschen die Wanderer auf dem Coast Way, begucken uns Ballytoy Harbour von See aus, sehen auch die Hängebrücke Carrick-a-Rede und nehmen dann nach dem letzten Kreuzschlag Kurs auf Rathlin Island Harbour.
Am Giant´s Causeway
Giant´s Causeway
Küstenpfad am Giantßs Causeway
Der Leuchtturm auf der Westspitze von Rathlin Island sieht anders aus, als alle Leuchttürme, die wir bisher gesehen haben. Die Kuppel mit dem Licht steht am Fuß des Leuchtturms und nicht oben auf dem Turm. Interessant, aber warum? Tausende von Seevögeln schwirren hier durch die Luft, die Stacks unterhalb des Leuchtturms sind voller Vögel und weiß von den Ausscheidungen, die bis zu unserem Boot zu riechen sind.
Leuchtturm von Rahtlin Island
Auf dem Weg zum Hafen passsieren wir noch eindrucksvolle weiße Klippen mit Höhlen, dann sind wir auch schon vor der Hafeneinfahrt. Leider hat der Sonnenschein nicht gehalten, wieder ist der Himmel grau. Zum Glück regnet es nicht 🙂 .
Der Himmel ist wieder zugezogen – alles ist grau in grau
Ein Liegeplatz ist noch frei am Ponton – eng, aber es passt 🙂 . Der Hafenmeister Stewart – hier werden wir mit Handschlag begrüßt – nimmt eine Leine an und bevor wir noch ganz fest sind, bekommen wir Tipps, was wir auf Rathlin Island alles erleben können 🙂 . Heute Abend soll es im Pub Irish Live Music geben und das Guinness soll dort besonders gut schmecken 😉 .
Wir machen noch einen kurzen Rundgang durch das Dorf, sind aber noch nicht so ganz von Rathlin Island überzeugt. Nicht nur der Himmel ist grau, auch die Häuser wirken eher nüchtern. Irgendwie fehlt hier die Farbe an den Häusern und die vielen blühenden Blumen, die den Dörfern und Städtchen eine so freundliche Atmosphäre verleihen.