Dingle – Doonbeg Bay

Samstag, den 02.06. 2018 – Sonntag, den 03.06.2018
SW – N – SE 1-3 Bft – 65 sm – 16h 25min – Ø 4,1kn – gesamt: 975 sm

 

Dingle – Doonbeg Bay

So ganz toll ist das Wetter heute nicht – die Berge liegen in Wolken, Wind ist auch fast keiner da. Trotzdem starten wir gegen 12:00 Uhr, 2 Stunden vor Niedrigwasser in Dingle. Das ist die beste Zeit, um mit dem Strom aus der Dingle Bay heraus, durch den Blasket Sound und um die Dingle Halbinsel in die Tralee Bay rein zu segeln – wenn denn dann auch Wind zum Segeln wäre 😉 . Eigentlich rechnen wir mit Wind aus SW 3 Bft – so zumindest verspricht es Wetterwelt.

Dingle Bay

Ausfahrt aus der Dingle Bay

Dingle Bay

Wenn man ganz genau hinsieht, erkannt man rechts Fungi

Heute sehen wir den Slea Head von der Wasserseite – wir passieren das weggewaschene Dunbeag Promontory Fort, die Bienenkorbhütten und einige Buchen, die wir gestern auch von der Küstenstraße gesehen haben.

Richtig schön wird es im Blasket Sound – die Blasket Islands fast zum Greifen nahen. Der Sound ist nur 1 sm breit und bei guter Sicht bestimmt wunderschön. Aber auch mit den Nebel- und Wolkenfetzen ist die Landschaft beeindruckend.

Blasket Sound

Blasket Sound

Bei den heutigen Bedingungen – ruhiges Wasser, kein Schwell und kaum Wind, könnte man bestimmt vor dem Sandstrand von Great Blasket ankern und diese mystische Insel mit dem aufgegebenen Dorf ein bisschen erkunden. Gut 100sm bis Galway liegen noch vor uns – da müssen wir wohl noch mal wiederkommen 🙂 .

Strand von Great Blasket Island

Aiufgegebenes Dorf auf Great Blasket Island

Great Blasket Island mit dem Schlafenden Riesen im Hintergrund

Nachdem wir den Blasket Sound passiert haben, fahren wir an dem beeindruckendsten Stück Küste der Dingle Halbinsel (so unser Revierführer) mit dem zweithöchsten Berg Irlands, dem Mount Brendan, entlang. Viel sehen wir vom Mount Brendan nicht – bis auf einen Streifen von ca. 50 Metern liegt alles in Wolken. Nach und nach lichten sich die Wolken, die Sonne kämpft sich sogar ein paar mal durch und wir können erahnen, wie die Küste bei Sonnenschein aussieht.

Sybill Head

Die drei Schwestern

Brandon Creek, eine Ankerbucht für ganz ruhiges Wetter

Küste der Dingle Halbinsel

Na und dann kommt doch auch noch der versprochene Wind – wir segeln 🙂 . Eigentlich wollen wir heute bis zum Magharee Sound, dort ankern, morgen weiter bis zur Doonbeg Bay und dann am Montag bis nach Galway. Kurz vor dem Magharee Sound entscheiden wir uns, lieber den schönen Segelwind mitzunehmen und die Nacht bis zur Doonbeg Bay durchzusegeln. Wer weiß, ob es Morgen immer noch windig ist 😉 . Einige Stunden segeln wir richtig flott, queren die Tralee Bay und Kerry Head, bis der Wind sich Stück für Stück verabschiedet und nur noch mit 1 Bft aus veränderlichen Richtungen weht. So was blödes 🙁 . Wäre ja doch schön, wenn wir jetzt in der Ankerbucht lägen. Wir schleichen durch die Nacht – motoren geht gar nicht, weil hier überall Lobster Pots ausgebracht sind. Die hängen an zwei Bojen, die mit einem Tampen verbunden sind. Zusätzlich ist noch ein meterlanger Tampen an einer Boje befestigt. Es ist weder spaßig, zwischen die beiden Bojen zu geraten, noch den langen Tampen in der Schraube wiederzufinden. Und weil wir die Lobster Pots im Dunkeln nicht sehen können, bleibt zumindest der Motor aus, die Hoffnung, keine zu treffen, bleibt.

Die Nacht zieht sich, erst am frühen Morgen setzt wieder Wind ein, der uns etwas zügiger zur Ankerbucht nach Doonbeg bringt. Und schläft ebenso schnell wieder ein, kurz bevor wir in die bucht fahren. Wir lassen den Anker vor einem schönen Sandstrand fallen – so ganz nah kommen wir nicht an den Strand – hier ist statt der herkömmlichen Lobster Pots ein Netzt mit kleinen, kaum sichtbaren Bojen, vom einen Ende bis zum anderen Ende der Bucht ausgelegt. Im Dunkeln wäre das auf jeden Fall schief gegangen 🙂 .

Es ist warm, die Sonne scheint und es ist Sonntag. Der Badestrand füllt sich nach und nach immer mehr. Nicht wenige Leute gehen schwimmen 🙂 . Na ja, wir haben hier weiter draußen immerhin 15° C Wassertemperatur – in der Bucht ist es bestimmt noch etwas wärmer. Der Wind dreht auf Nordwest und bläst mit 3-4 Bft. Kurz überlegen wir, ob wir das schöne Wetter und den noch schöneren Wind nutzen sollen und an den Cliffs of Moher, dem nächsten Highlight auf dem Weg nach Galway, entlang segeln sollen, entscheiden uns dann aber doch dagegen. Wir wollen ein bisschen relaxen und vor allem die Fotos und den Blog aktualisieren. Das ist in den letzten Tagen ein bisschen kurz gekommen 🙁 .

Ankerbucht Doonbeg Bay

Badestrand und Ankerbucht in der Doonbeg Bay

Sommer in Irland

So verbringen wir hier einen herrlichen Tag vor Anker, freuen uns über das schöne Sommerwetter heute und hoffen, dass auch morgen die Sonne scheint und der Wind weht 🙂 .

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