Mittwoch, den 23.08.2017
SW-SSE-SE 3-4 Bft – 67 sm – 12h 33min – Ø 5,4kn – gesamt: 1.817 sm
Dienstag bleiben wir in Brodick an der Mooring – es ist neblig, diesig, kein Wind – kein Segelwetter. Erst nachmittags setzen wir mit dem Dinghi zum Slipway über, um ein bisschen durch den Ort zu bummeln. Langgestreckt zieht sich der kleine Ort um die Brodick Bay. Ein Hotel, zwei Coops, einige kleine Souvenirläden und Cafe´s – ganz schön touristisch angehaucht 😉 .
Rund um die Bucht laufen wir zum Heritage Museum, in dem in mehreren alten Häusern die Geschichte der Insel Arran und das Leben hier vor hundert Jahren gezeigt wird.
Danach machen wir noch eine Inselrundfahrt mit dem Inselbus. Einmal rund um Arran in 2 1/2 Stunden – so bekommen wir einen schönen Eindruck von Arran. Zum Wandern auf die schönen Berge haben wir heute leider nicht das richtige Wetter. Vielleicht morgen 🙂 .
Tatsächlich scheint heute die Sonne, nur die Berggipfel liegen noch in den Wolken. Wetteronline verspricht für Arran tolles Wanderwetter. Aber auch Wetterwelt geizt nicht mit Sonne und gutem Segelwind zwischen 3-4 Bft 🙂 . Selbst die Windrichtung könnte schlechter sein, um nach Irland rüberzusegeln – erst Wind aus Südwest, drehend auf Südost und gegen Abend rückdrehend auf Südwest. Die Entscheidung fällt ganz schnell – den Wind müssen wir nutzen – wandern können wir auch in Irland 😉 , auch wenn die Wandertour, die ich für Arran ausgesucht habe, schon toll wäre. Egal, heute segeln wir 🙂 .
Schnell machen wir unsere Ruby Tuesday segelklar, holen das Dinghi noch an Bord und dann geht´s um kurz vor acht auch schon los. Frühstück gibt´s unterwegs. Wir motoren erst einmal an der Insel Arran entlang – noch ist nicht genug Wind zum Segeln.
Als wir die Südspitze von Arran erreicht haben, setzen wir die Segel – Kreuzkurz zur Irischen Küste, leider auch noch gegen den Strom. Der kommt uns in der Ausfahrt vom Firht of Clyde mit ca. 1 kn entgegen. Es gibt schlimmeres 😉 . Seit langem setzen wir mal wieder volles Segelzeug ohne Reff – so wenig Wind hatten wir nicht oft 😉 .
Kurz nach unserer ersten Wende dreht der Wind langsam von Südwest über Süd auf Südsüdost. Wir fahren einen richtigen Bogen, ohne die Segelstellung zu ändern. An unserer Steuerbordseite haben wir einen phantastischen Blick auf einen einzelnen Berg mitten im Wasser -Ailsa Craig – bewachsen mit rot blühender Heide und Heimat vieler Basstölpel 🙂 .
Der Wind dreht weiter auf Südost – wir können Larne an der Irischen Küste anlegen. Super, dass wir so gut über den North Channel kommen, haben wir gar nicht erwartet. Der Wind dreht passend mit, die Sonne scheint, es ist warm – ein super Segeltag 🙂 . Durch die nordgehende Strömung im North Channel werden wir wohl ziemlich nach Norden versetzt. 9 Seemeilen vor unserem Ziel, die Brown´s Bay bei Larne, dreht der Wind wieder auf Südwest. Zu früh für uns – der Wind lässt gleichzeitig auch nach. Mit 2 kn Fahrt über Grund gegen die nordgehende Strömung zur Brown´s Bay zu kreuzen macht nicht wirklich Sinn 😉 . Wir motoren die restliche Strecke und lassen gegen 20:00 Uhr den Anker in der Brown´s Bay auf 5 Metern Wassertiefe fallen. Über uns scheint immer noch die Sonne, aber um uns herum sind dunkle Wolken aufgezogen. Mull of Kintyre, die Südspitze der schottischen Halbinsel liegt in dicken dunklen Regenwolken. Auch weiter nördlich an der Irischen Küste ist der Himmel schwarz. Ein grandioses Lichtspiel – Wolken, Sonne, Regenbogen 🙂 .